Das Projekt "Mehrartige Untersuchungen zu den oekologischen Auswirkungen von herbizidresistenten Raps auf die Flora von Ackerflaechen und Ruderalstandorten in Sachsen-Anhalt" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Halle-Wittenberg, Institut für Acker- und Pflanzenbau durchgeführt. Die seit 1997 laufenden Untersuchungen haben gezeigt, dass in Abhaengigkeit von Parzellenlage und Sorte Einkreuzungen der Herbizidtoleranz in konventionellen Raps von 3-17 Prozent auftreten. 1997er Ausfallraps wurde im Fruehjahr und Herbst 1998 mit bis zu 0,56 Planzen/m2 bzw. 1,3 Pflanzen/m2 nachgewiesen. Verwandte Arten traten in beiden Jahren gebietsweise stark in Erscheinung. Das hohe Ueberdauerungspotential von Rapssamen in Boden, komplexe Wechselwirkungen zwischen ackerbaulichen Massnahmen und Jahreswitterung fordern zur Risikoabschaetzung weitere Untersuchungen zum - Sorteneinfluss auf die Uebertragungshaeufigkeit von Transgenen.- Transgene Uebertragung auf verwandte Unkraeuter (Sismbrium, Descuminia). - Uebertragungspotential des Ausfallraps.
Das Projekt "Untersuchungen zur Auskreuzung von Herbizidresistenzgenen beim grossflaechigen Anbau von Rapspflanzen mit unterschiedlichen Herbizidresistenzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft durchgeführt. Weltweit ist eine zunehmende Vermarktung von gentechnisch veraendertem Raps zu beobachten. So wurden 1998 in Kanada bereits 2,1 Millionen Hektar transgener, herbizidresistenter Raps angebaut. Sowohl die Frequenzen als auch die Folgen der beim grossflaechigen landwirtschaftlichen Anbau zu erwartenden Auskreuzungen aus transgenem Raps auf andere Rapsfelder sind nur unzureichend untersucht. Besonders geeignet fuer modellhafte Untersuchungen zur Auskreuzung sind Herbizidresistenzgene, da es sich dabei um leicht zu untersuchende monogene Merkmale handelt. Darueber hinaus sind Herbizidresistenzen im Hinblick auf die Entfernung von Ausfallraps in der Folgekultur von Bedeutung. Ziel des Projektes ist daher die Untersuchung 1. der Frequenz der Einkreuzung von Herbizidresistenzgenen auf benachbarte Rapsfelder unter landwirtschaftlichen Anbaubedingungen, 2. der Stabilitaet der Genexpression bei doppelt herbizidresistenten Pflanzen sowie 3. der Bekaempfbarkeit von doppelt herbizidresistentem Ausfallraps.