Das Projekt "Entwicklung eines Verfahrens zur Brunnenregenerierung mittels einer Ultraschalleinheit" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Brunnensanierung Rhein-Main-Bodensee GmbH durchgeführt. Die Leistung von Brunnen kann durch das Entstehen von Ablagerungen im Filterbereich durch Grundwasserinhaltsstoffe wie Eisen und Mangan sowie durch Mikroorganismen herabgesetzt werden. Regenerierungsverfahren können die Wasserdurchlässigkeit wiederherstellen. Der Einsatz von Ultraschall für die Brunnenreinigung ist eine umweltfreundliche Maßnahme. Es werden keine chemischen Lösungsmittel eingesetzt und die Ausfallzeit des Brunnens ist vergleichsweise kurz. Das Verfahren wird seit Mitte der 90er Jahre eingesetzt. Neben vielen erfolgreichen Einsätzen gab es auch Fehlschläge. Aus diesem Grund sollte die genaue Wirkweise des Ultraschalls ermittelt werden. Der Einfluss des hydrostatischen Druckes sowie des Brunnenausbaus und der lokalen Hydrochemie sollte untersucht werden. Die BRM GmbH verfügt über langjährige Erfahrung auf dem Gebiet der rein mechanischen Brunnenregenerierung. Das ESWE-Institut arbeitet seit 1997 an der Erforschung und Entwicklung von Verfahren zur Brunnenreinigung mit Ultraschall. Das Projekt gliederte sich in zwei Phasen. Die erste Projektphase beinhaltete Versuche im halbtechnischen Maßstab an einer eigens konstruierten Modellanlage zur Simulation der Brunnenreinigung unter Laborbedingungen. Die zweite Projektphase beinhaltete die Übertragung der Laborergebnisse auf reale Brunnen und den wissenschaftlich überwachten Einsatz des Verfahrens in der Praxis. Untersucht wurden der Einfluss des hydrostatischen Druckes, d.h. der Brunnentiefe, des Filtermaterials und verschiedener Belagszusammensetzung auf die Schallausbreitung, die Energieverteilung im Filterbereich und die Reinigungsleistung des Ultraschalls. Die Ergebnisse zeigten die Wirksamkeit von Ultraschall zur Brunnenreinigung. Die Schallenergie konnte im gesamten Filterbereich nachgewiesen werden. Die Reinigungsleistung zeigte eine große Abhängigkeit vom hydrostatischen Druck und eine schwache Abhängigkeit vom Brunnenausbau. Einen starken Einfluss hat außerdem die Art und das Alter, d.h. chemische Zusammensetzung und Aushärtungsgrad der Beläge im Porenraum des Filterbereiches. Besonders dieser Fragestellung soll in einem Folgeprojekt erhöhte Aufmerksamkeit gewidmet werden.