Das Projekt "Konservierung historischer Glasfenster - Internationale Untersuchung neuer Methoden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Silicatforschung (ISC) durchgeführt. Wirksamer Schutz der durch die Wirkung von Luftverunreinigungen in ihrem einzigartigen Bestand stark gefaehrdeten historischen Glasgemaelde ist z.Z. nur durch passive Schutzmassnahmen zu treffen. Die neu entwickelte Verbundbeschichtung mit organisch modifizierten Silicaten verspricht, diese Schutzwirkung auszuueben und gleichzeitig den strengen denkmalpflegerischen Anforderungen zu genuegen. In dem F+E-Vorhaben soll die Langzeitbestaendigkeit der Beschichtung in Freilandversuchen an Originalobjekten und in Simulationstests an Modellglaesern unter Zeitrafferbedingungen ueberprueft werden. Dies laesst sich nur im Rahmen einer internationalen Zusammenarbeit befriedigend loesen. - Die Bundesrepublik Deutschland hat im Rahmen ihrer Mitarbeit beim Committee on the Challenges of Modern Society der NATO durch Beschluss vom 22.6.1987 das Mandat erhalten, die Pilotstudie zur Konservierung historischer Glasgemaelde weitere drei Jahre fortzufuehren, um das neue Schutzsystem weiter zu entwickeln und es zur praktischen Anwendungsreife zu bringen. Im Rahmen dieses F+E-Vorhabens wurde ausserdem eine auf das Schutzkonzept abgestimmte Methode zur Sicherung lockerer Malschichten entwickelt und auf Modellsubstraten geprueft. Im Hinblick auf die Bewertung zeitraffender Simulationsverfahren wurden Untersuchungen zu Korrosionsmechanismen an Modellglaesern durch Bewitterung im Freiland und unter erhoehter Schadstoffbelastung durchgefuehrt. Die Moeglichkeit zur Ueberpruefung der Wirksamkeit von Aussenschutzverglasungen am Rand von korrosionssensitiven Modellglaesern wurde an zwei Beispielen demonstriert.
Das Projekt "Glassensorstudien zur Ueberpruefung der Effizienz von Schutzverglasungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Silicatforschung (ISC) durchgeführt. Die gaengige Methode zum Schutz von Kirchenfenstern ist derzeit die Aussenschutzverglasung. Ueber die tatsaechliche Schutzwirkung der unterschiedlichen Bautypen solcher Doppelverglasungen ist bisher wenig bekannt. Die im ISC entwickelten Glassensoren stellen eine Moeglichkeit dar, in einer breit angelegten internationalen Untersuchung die Effizienz dieser Konservierungsmethode abzuschaetzen und zu vergleichen. An zahlreichen Kirchen (1989 in sechs europaeischen Laendern) erfolgt eine summarische Erfassung der komplexen korrosiven Belastungen vor und hinter den Schutzfenstern durch Einsatz von speziellen Modellglaesern, welche die auf sie einwirkenden Umweltfaktoren in Form stofflicher Veraenderungen sammeln, die spaeter im Labor quantitativ erfasst und als Mass der jeweiligen korrosiven Situation an der Messstelle gewertet werden koennen.
Das Projekt "Praxisorientierte Untersuchungen zu Problemen der Restaurierung und Konservierung historischer Glasmalereien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Köln, Fachbereich Restaurierung und Konservierung von Kunst- und Kulturgut durchgeführt. Das Forschungsvorhaben 'Praxisorientierte Untersuchungen' zu Problemen der Restaurierung und Konservierung historischer Glasmalereien gliedert sich in vier Teilvorhaben: I) Entwicklung eines modellhaften Dokumentationschemas zur systematischen Bestandsaufnahme von Glasgemaelden sowie die Erstellung eines Handbuchs mit einer umfassenden Typologie von Schadensbildern. II) Untersuchungen von Schaeden und Veraenderungen, verursacht durch fruehere und zur Zeit praktizierte Restaurierungs- und Konservierungsmethoden. III) Untersuchung spezifischer Problemstellungen bei Glasfenstern des 19 und 20 Jahrhunderts. IV) Untersuchungen zur Wirksamkeit vorhandener Schutzverglasungen sowie Entwicklung und Erprobung neuer Schutzverglasungskonstruktionen.