Das Projekt "Konzept und Realisierung eines verschleiss- und korrosionsbeständigen austenitischen Stahles" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bochum, Institut für Werkstoffe, Lehrstuhl Werkstofftechnik durchgeführt. In vorangegangenen Untersuchungen an hochstickstofflegierten martensitischen Stählen mit (Masseprozent) 15 Cr und 1 Mo wurde eine deutliche Zunahme der Nahordnung und Restaustenitstabilität gefunden, wenn 0.6 C gegen 0.6 N und besonders wenn gegen (0.3 C 0.3 N) ausgetauscht wird. Die starke Nahordnung durch (C N) überrascht, weil C allein die Bildung von Clustern unterstützt. Dieser unerwartete (C N)Effekt ist von Bedeutung für austenitische Stähle, z.B. zur Erhöhung der Austenitstabilität in nichtmagnetisierbaren oder Tieftemperaturanwendungen bzw. zur Einsparung von Legierungselementen. Der letztere Fall wird ausgewählt, um daran die metallphysikalischen Ursachen zu studieren und einen kostengünstigen, korrosionsträgen Austenit für den Verschleißschutz zu entwickeln, der z.Zt. noch fehlt. Das Projekt soll in Zusammenarbeit mit dem Institut für Metallphysik in Kiev durchgeführt werden.
Das Projekt "Betriebsbegleitendes Austenitprogramm des BMU" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Staatliche Materialprüfungsanstalt durchgeführt. Es ist das uebergeordnete Ziel des Vorhabens, zur Aktualisierung und weiteren Absicherung des vorliegenden Kenntnisstandes im Hinblick auf interkristalline Rissbildungen an Rundschweissnaehten und in Kerneinbauten, gefertigt aus titan- oder niobstabilisierten austenitischen Staehlen, beizutragen.
Das Projekt "Teilprojekt: Rechnerische Untersuchungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist die Analyse und die Modellierung des Ermüdungsverhaltens von Austenitit unter Berücksichtigung von Ver- und Entfestigungsvorgängen. Insbesondere sollen Werkstoffmodelle zur Beschreibung des Verformungs- und Festigkeitsverhaltens weiterentwickelt und ingenieurmäßigen Berechnungsverfahren zur Ermüdungsbewertung bei elastisch-plastischem Werkstoffverhalten abgeleitet werden. Auf Basis der Versuchsergebnisse aus dem Teilvorhaben des WKK werden am Fraunhofer IWM verbesserte mechanismenbasierte Ansätze zur Modellierung der zyklischen Ver- und Entfestigung und der Ermüdungsschädigung entwickelt. Die Erkenntnisse werden bei der Entwicklung eines vereinfachten Berechnungskonzepts genutzt, dass auf der Basis globaler Rohrleitungsstrukturanalysen das Ermüdungsverhalten zuverlässig und realitätsnah vorhersagen kann.