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Ökologische und soziale Tragfähigkeiten als Herausforderungen für das Management stadtnaher Biosphärenreservate

Das Projekt "Ökologische und soziale Tragfähigkeiten als Herausforderungen für das Management stadtnaher Biosphärenreservate" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Naturschutzplanung (ILEN) durchgeführt. Urbane und suburbane Biosphärenparke sind durch hohe Besucherzahlen, die sich durch die Tagesbesucher aus der Großstadt, Besucher aus der direkten Umgebung und naturinteressierte Touristen ergeben, gekennzeichnet. Sowohl die ökologische als auch die soziale Tragfähigkeit dieser Gebiete wird dabei oft überschritten. Da bis jetzt kaum Kenntnisse über die Tragfähigkeiten solcher Parks vorhanden sind, besteht großer Bedarf nach einer Erfassung der sozialen und ökologischen Tragfähigkeit. Obwohl sich diese beiden Tragfähigkeiten stark beeinflussen ist es erstaunlich, dass es kaum integrierte Forschungen zu diesem Thema gibt. Wichtige Voraussetzung für die Analyse von sozialen und ökologischen Tragfähigkeiten ist die Anwendung verschiedener Forschungsmethoden in einem vergleichenden Ansatz und über eine längere Zeitperiode hinweg. Das übergeordnete Ziel des über drei Jahre laufenden Projekts ist die Erfassung der sozialen und ökologischen Tragfähigkeit der Unteren Lobau/Wien als Beitrag zur Verbesserung des Gebietsmanagements. Die detaillierten Ziele sind: - Analyse des Einflusses von hohen Besucherfrequenzen auf das Erholungserlebnis von Besuchern mittels Befragungen. - Analyse und Bewertung des Einflusses unterschiedlicher Besucherfrequenzen auf die Wildtiere mittels sozialen und wildbiologischen Monitoringmethoden über einen Zeitraum von knapp zwei Jahren. Indikatorarten sind: Rotwild (Cervus elaphus), Rehwild (Capreolus capreolus) und Biber (Castor fiber). -Analyse der Kompensationstrategien von Besuchern und Naherholungsnutzern auf Grund von zu hohem Besucheraufkommen (Nutzungsverlagerung, Routenwahl, Verlassen der Wege). - Analyse der Auswirkungen von Nutzungsverlagerungen von Besuchern auf die Indikatorarten. - Untersuchung des Einflusses von unterschiedlichen Nutzergruppen (z.B.: Hundeausführende) und des Besucherverhaltens (z.B.: Hunde ohne Leine oder Verlassen von Wegen) auf die Indikatorarten. - Untersuchung des Einflusses von veränderten Raum-Zeit-Mustern von Wildtieren (verursacht durch Erholungsnutzung und Nutzungsverlagerung) auf die Landwirtschaft. - Initiierung eines Beteiligungsprozesses von lokalen Akteuren zur Entwicklung von Empfehlungen für ein Zonierungskonzept und eine bessere Integration des Biosphärenparks in den urbanen/suburbanen Kontext (Siedlungs- und Verkehrsentwicklung, Landwirtschaft, Tourismus, Naturschutz, usw.). - Entwicklung von Empfehlungen für ein integratives und nachhaltiges Management und Monitoring des Biosphärenparks Untere Lobau zur (a) Reduzierung der Nutzungskonflikte zwischen Nutzern innerhalb und außerhalb des Biosphärenparks, (b) Reduktion des Störungseinflusses von Besuchern auf die Wildtiere, (c) Einschätzung des Einflusses der Wildtiere auf die Vegetation innerhalb und außerhalb des Biosphärenparks, (d) Aufrechterhaltung der Qualität der Erholung.

Modellierung des Ausweichverhaltens städtischer Parkbesucher

Das Projekt "Modellierung des Ausweichverhaltens städtischer Parkbesucher" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Naturschutzplanung (ILEN) durchgeführt. Im urbanen Umfeld, welches eine Vielzahl an alltäglichen Sozialkontakten mit sich bringt, sind Erholungsgebiete, die eine ungestörte Ausübung von Freizeitaktivitäten ermöglichen, von großer Bedeutung. Hohe Besucherzahlen, Nutzerkonflikte, Sicherheitsaspekte oder unerwünschte Verhaltensweisen anderer Besucher mindern das Erholungserlebnis. Aufgrund überschrittener sozialer Tragfähigkeitsgrenzen weichen die Besucher entweder innerhalb des Erholungsgebietes oder gar auf andere Erholungsgebiete aus, kommen zu anderen Besuchszeiten oder ändern ihre Freizeitaktivitäten. Die Kenntnis sozialer Tragfähigkeitsgrenzen ist aufgrund der weit reichenden Auswirkungen des Ausweichverhaltens sowohl für das Gebietsmanagement als auch für die Stadtplanung von außerordentlicher Wichtigkeit. Doch fehlen für dieses Ausweichverhalten solche Grundlagendaten. Ziel des Projektes ist die Bestimmung der sozialen Tragfähigkeitsgrenzen und die Modellierung des Ausweichverhaltens innerhalb und zwischen städtischen Erholungsflächen. Dies wird mittels eines bildergestützten Wahlmodells vorgenommen. In manipulierten Fotos werden basierend auf einem statistischen Design systematisch Faktoren, die das Ausweichverhalten beeinflussen könnten, gemeinsam dargestellt. Befragt werden Besucher ausgewählter städtischer Parkanlagen in Wien. Basierend auf der statistischen Analyse der Auswahlentscheidungen kann der Anteil an Befragten vorhergesagt werden, die ausweichen würden. Über die Kombinationen aller dargestellten Faktoren kann jene hypothetische Parkanlage identifiziert werden, die für die Befragten die attraktivste ist.

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