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StartClim2006.B: Risiko-Profil für das autochthone Auftreten von Viszeraler Leishmaniose in Österreich

Das Projekt "StartClim2006.B: Risiko-Profil für das autochthone Auftreten von Viszeraler Leishmaniose in Österreich" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Meteorologie durchgeführt. Weltweit sind etwa 12 Millionen Menschen mit Leishmanien infiziert, und mindestens 60.000 sterben jedes Jahr an einer Leishmaniose. Durch das Auftauchen von AIDS vor etwa 25 Jahren ist ein ganz wesentlicher Risikofaktor für das Erkranken an einer Viszeralen Leishmaniose hinzugekommen. Die Leishmanien werden durch Phlebotomen (Sandmücken) übertragen, als Reservoirtiere treten Kleinsäuger und im städtischen Bereichen vor allem der Hund auf. Lange war man der Meinung, dass Phlebotomen und somit Leishmanien in Europa nur im Mittelmeergebiet vorkommen, in jüngerer Zeit aber traten in Mitteleuropa Leishmaniose-Fälle auf, bei denen kein Auslandsaufenthalt vorlag und nicht-vektorassoziierte Übertragungswege ausgeschlossen werden konnten, und schließlich wurden in Deutschland, NO-Frankreich und Belgien auch tatsächlich disjunkte Vorkommen von Phlebotomen nachgewiesen. Es ist also in höchstem Maße wahrscheinlich, dass auch in Österreich Vorkommen von Phlebotomen bestehen. Diese Annahme wird dadurch unterstützt, dass in Österreich bereits zwei Fälle von Leishmaniose beschrieben wurden, bei denen eine Infektion im Ausland ausgeschlossen werden konnte. Das Ziel des vorgelegten Projektes ist es, jene Standorte in Österreich zu ermitteln, an denen aufgrund der klimatologischen Gegebenheiten Vorkommen von Phlebotomen wahrscheinlich sind, um somit das Risiko für das autochthone Auftreten von Leishmaniose in Österreich abzuschätzen. Außerdem sollen ein Frühindikatoren-Profil und ein damit verbundener geeigneter Maßnahmen-Katalog zur Leishmaniose in Österreich erstellt werden.

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