Das Projekt "Verbreitung der Flusskrebse in Kaernten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Arbeitsgemeinschaft Naturschutz Klagenfurt durchgeführt. Derzeit sind in Kaernten 148 Krebsgewaesser bekannt. 78 Gewaesser werden von Edelkrebsen (Astacus astacus), 45 von Steinkrebsen (Autstropotamobius torrentium) und 12 vom Dohlenkrebs (austropotamobius pallipes) besiedelt. In 3 Gewaessern konnte ein sympatisches Vorkommen von Astacus astacus und Astropotamobius torrentium nachgewiesen werden. In 11 Gewaessern hat sich durch Besatz ein Signalkrebsbestand (Pacifastacus leniusculus) entwickelt. Die zunehmende Beliebtheit der Flusskrebse fuer Speisezwecke und die daraus resultierende groessere Nachfrage fuehrte in den letzten Jahren in Kaernten zu einem verstaerkten Krebsbesatz. Meist wurden Signalkrebse (Pacifastacus leniusculus) fuer den Besatz verwendet. In einigen Faellen hat dies zum neuerlichen Auftreten der Krebspest gefuehrt. Durch die rezente Verseuchungsgefahr von mit Nordamerikanischen Flusskrebsen besiedelten Gewaessern sind einige Gewaessersysteme fuer die heimischen Flusskrebsarten auch in Zukunft verloren gegangen. Auf Grundlage von Rueckmeldungen der Aufrufaktion, eigenen 'Neuentdeckungen' von bisher nicht bekannten Flusskrebsvorkommen und den Ergebnissen der Verbreitungsstudie von Flusskrebsen in der Steiermark (Gamperl, 1990) wird fuer Kaernten die gegenwaertige Flusskrebsverbreitung auf 250 bis 300 Bestaende geschaetzt.