Das Projekt "Chromosomale Substitution zur Analyse der Kontrolle von Stickstoffmerkmalen durch Chromosomen des D-Genoms in 6x-Triticale" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung durchgeführt. 3as D-Genom des Weizens, welches in den derzeit im Anbau befindlichen 6x-Triticale-Sorten (AABRR) fehlt, kontrolliert wertvolle Eigenschaften, wie z.B. die Backqualitaet, den Eiweissgehalt, die Wuchshoehe und verschiedene Krankheitsresistenzen. In synthetischen 6x-Tricale, bei denen Chromosomen des D-Genoms Chromosomen des A- oder B-Genoms substituieren, das Roggen-Genom jedoch vollstaendig erhalten bleibt, koennen diese wertvollen Eigenschaften des D-Genoms fuer die Verbesserung des 6x-Triticale genutzt werden. Die Wirkung von Chromosomen des D-Genoms auf 'Stickstoff-Merkmale', wie die Kleberqualitaet, den Eiweissgehalt und die Aminosaeure-Zusammensetzung des Kornes sowie die Stickstoff-Effizienz wird in 6x-Triticale in Feld- und Gefaessversuchen untersucht.
Das Projekt "Identifizierung der Brassica Chromosomen durch physikalische Lokalisierung von DNA Sequenzen mittels Fluoreszenz in situ Hybridisierung (FISH)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung durchgeführt. Die Fluoreszenz in situ Hybridisierung (FISH) als Kombination molekulargenetischer und cytologischer Methoden erlaubt erstmals eine sichere Unterscheidung von Brassica Genomen. In B.caninata (BBCC) und B.juncea (AABB) konnte das B-Genom mittels Genomischer Fluoreszenz in situ Hybridisierung (GISH) markiert werden. Dies erlaubt die Verfolgung von Fremdchromatin des B-Genoms in Artkreuzungen und ihren Rückkreuzungen. Translokationen, Additions- und Substitutions-Chromosomen sollen in schon selektierten Artkreuzungen und ihren Rückkreuzungs-Nachkommen nachgewiesen werden. In der Meiose soll das Paarungsverhalten der Genome untersucht werden, weil mit GISH jetzt zwischen Homologen- und Homöologenpaarung unterschieden werden kann. Homöologenpaarungen ermöglichen intergenomische Rekombinationen, die bei Artkreuzungen zu einem stabilen Einbau neuer Methoden führen können. Die beiden Genome von B.napus (AACC) lassen sich nicht mit GISH unterscheiden, weil sie sich zu ähnlich sind. Es sollen genomspezifische Sequenzen selektiert werden, die lang genug sind, um Fluoreszenz-Signale zu erkennen. Mit diesen Sonden lassen sich nicht nur die beiden Genome unterscheiden, sondern je nach Sonde auch einzelne Chromosomen identifizieren