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Waldökosystemmanagement

Das Projekt "Waldökosystemmanagement" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Waldbau durchgeführt. Biogeochemisch-mechanistische Stoffkreislaufmodelle (BGC-Modelle) beschreiben die Wechselwirkung von Bäumen mit Ihrer Umwelt. Dabei wird der Energie, Kohlenstoff, Stickstoff und Wasserhaushalt beschrieben und je nach Baumart erfasst. Derartige Ansätze haben sich für die Klimafolgenforschung, Abschätzung von Bewirtschaftugnsmaßnahmen, Kohlenstoffkreislaufmodellierung, etc. etabliert. Ziel dieses Forschungsprojektes ist es, die Wirkung waldbaulicher Maßnahmen auf deren Änderung in den Stofflüssen von Waldökosystemen (Z.B. Hoch-, Mittel-, Niederwald) zu quantifizieren. Zu deisem Zweck wird ein am Institut für Waldbau adaptiertes Stoffkreislaufmodell (Weiterentwicklung von BIOME-BGC) in Kombianation mit Langzeitversuchsanlagen als diagnostisches Werkzeug verwendet

Störgrößen und Steuermechanismen in der Bergwalddynamik

Das Projekt "Störgrößen und Steuermechanismen in der Bergwalddynamik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft durchgeführt. Die Dynamik von Bergmischwäldern wird durch standörtliche Gegebenheiten, durch inter- und intraspezifische Interaktionen sowie durch unterschiedliche Störeinflüsse bestimmt. Der Urwald Rothwald und die belassene Windwurffläche Edelwies im Wildnisgebiet Dürrenstein, einem reinen Forschungsgebiet der IUCN-Kategorie I a, erlauben in einer für Mitteleuropa einzigartigen Flächendimension Grundlagenstudien darüber, wie Störgrößen und Steuermechanismen sukzessional interagieren. Neben einem gerade anlaufenden FWF-Projekt P14.583 ( Walddynamik mitteleuropäischer Fi-Ta-Bu-Urwälder, Fallstudie Rothwald, Österreich ) sollen in enger Zusammenarbeit mit diesem verschiedene ergänzende Teilprojekte realisiert werden: a) Herleitung der Sturm- und Borkenkäferanfälligkeit mittels diverser Prädispositionsschätzmodelle, b) Berechnung des Borkenkäferrisikos (unter Einbindung eines Borkenkäferentwicklungsmodells sowie relevanter Antagonisten), c) Herleitung der Schäle- und Verbissdisposition, d) Untersuchung der Rolle von Kleinsäugern und Wildwiederkäuern für die Naturverjüngung im Wald, e) Simulation von Stoffkreisläufen in ungestörten bzw. natürlichen Waldökosystemen, Initialisierung von BGC-Modellen, f) Rekonstruktion des noch liegenden Windwurfbestandes für verschiedene Simulationsläufe. Diese Teilbereiche sind nicht nur in Bezug auf die Dynamik von Urwaldsystemen von Relevanz, sondern können auch für bewirtschaftete Wälder/Forstbetriebe wesentliche Orientierungsgrundlagen liefern. Insgesamt geht es darum, verschiedene Hypothesen und Erklärungs- bzw. Prognosemodelle zur Urwalddynamik, zur Vorhersehbarkeit von Schadereignissen, zur ökosystemaren Bedeutung von Kleinsäugern, aber auch zum unterstellten Nullwachstum im Urwald für mitteleuropäische Verhältnisse zu testen.

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