Das Projekt "Ökologie und Phylogenie der Bryozoen der Antarktis und Arktis" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Sektion Geowissenschaften, Institut für Geowissenschaften durchgeführt. Im Gegensatz zur rein systematischen Bestandsaufnahme ist die Rolle der Bryozoen in den Ökosystemen der polaren Schelfe noch weitgehend unbekannt. Sie sind mit größten Diversitäten in den autochthonen Gemeinschaften und umgelagerten Sedimenten vertreten. Der Schwerpunkt dieses Forschungsvorhabens liegt auf einem direkten bipolaren Vergleich von Konvergenzen zwischen antarktischen und arktischen Bryozoen und den von ihnen dominierten Gemeinschaften. Die Untersuchungsgebiete für die ökologische Bearbeitung von Bryozoen-dominierten Schelfgemeinschaften und Bryozoenpopulationen liegen unter grundsätzlich ganzjähriger Eisbedeckung und besitzen eine Küstenpolynya. Der antarktische Schelf ist jedoch mit bis zu 600 m deutlich tiefer als der ostgrönländische Schelf. Es sollen unterschiedliche Bryozoengemeinschaften hinsichtlich ihrer Faunistik, Besiedlungsstruktur, ihrer Anpassung an die Saisonalität der Umweltbedingungen, ihres strukturgebenden Potentials verglichen werden. Das Projekt erwartet grundsätzliche Einsichten in die steuernden ozeanographischen, klimatischen und biologischen Faktoren auf die Bryozoengemeinschaften in polaren Gebieten und deren Gemeinsamkeiten und/oder Unterschiede.
Das Projekt "Untersuchungen zur Schwermetallresistenz an planktischen Algen und benthischen Makroalgen; Teilvorhaben: Weitergabe toxischer Schwermetalle von marinen Planktonalgen an sessile Planktonfiltrierer" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Anstalt Helgoland, Zentrale durchgeführt. Schwermetalle werden in marinen Organismen um das Vielfache der im Meerwasser geloesten Konzentrationen angereichert. Planktonalgen bilden hierbei die erste Stufe. Weitere Anreicherung erfolgt bei Aufnahme der Algen durch Plaktonfresser. Im Vorhaben ist daher geplant, die Weitergabe von Schwermetallen ueber Algen an planktonstrudelnde Organismen sowie deren Auswirkungen am Beispiel des Kadmiums im Experiment zu untersuchen. Hierfuer sollen kadmiumkontaminierte kontinuierliche Algenkulturen (z.B. Dinoflagellaten) mit den Zuechtungsapparaturen von Bryozoen bzw. alternativ von Kamptozoen oder Tunikaten kombiniert werden. Neben der Anreicherung soll die Beziehung zwischen aufgenommener Schadstoffmenge und deren Effekt auf Wachstum, Koloniebildung und Verhalten dieser im Watt verbreiteten Tiere verfolgt werden (residue-response-curve).
Das Projekt "Molekulare Analyse, Kultivierung und biotechnologische Verwertung von Biofilmen aus Bryozoen-assoziierten phototrophen und chemoorganotrophen Organismen." wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Oldenburg, Fachbereich 7 Biologie, Arbeitsgruppe Geomikrobiologie durchgeführt. Im Rahmen des Themenbereichs Wettbewerb an Oberflächen soll ermittelt werden, ob das Konsortium aus Bryozoen und epizoischen Mikroorganismen industriell bedeutsamere Sekundärmetabolite erzeugt als die jeweilige Reinkultur der Einzelorganismen. Es werden Pilze sowie Cyanobakterien und Diatomeen bearbeitet.