Das Projekt "Teilprojekt: Abbau von Bt-Mais in Böden und Auswirkungen auf die mikrobielle Aktivitaet" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft Braunschweig-Völkenrode, Institut für Agrarökologie durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist es, Risiken fuer landwirtschaftliche Boeden im Zusammenhang mit dem Anbau von Bt-Mais an drei Freilandsstandorten in Deutschland zu charakterisieren. Das Projekt ist Teil des Forschungsverbundes 'Sicherheitsforschung und Monitoringmethoden zum Anbau von Bt-Mais' (Koordination RWTH Aachen). Um Risiken charakterisieren zu koennen, wird die Persistenz des rekombinanten Bacillus thuringiensis Toxins (BT) und seines Gens (cyraAb) in Feldboden und an Pflanzenmaterial, das nach der Ernte auf dem Feld verbleibt, mit Hilfe der ELISA-Technik bzw. der PCR bestimmt. Ausserdem wird die Verbreitung von B. thuringiensis und von natuerlichen cry Genen auf den Versuchsfeldern untersucht. Schliesslich wird auch die Auswirkung von BT auf die Struktur und Funktion von Mikroorganismengemeinschaften, die im Wurzelraum von Maispflanzen leben, bzw. die an der natuerlichen Zersetzung des Pflanzenmaterials beteiligt sind, ermittelt. Die Ergebnisse sollen einen Beitrag leisten, Monitoringmethoden zu entwickeln und Sicherheitsrisiken fuer die Eingliederung gentechnisch veraenderter Pflanzen in die landwirtschaftliche Praxis auszustellen.
Das Projekt "Teilprojekt: Effekte von Bt-Mais auf Arthropoden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft durchgeführt. 1. Nachweis der Auswirkungen des Anbaus von gentechnisch veraendertem Bt-Mais auf funktionell bedeutsame Nicht- Ziel-Organismen (flugfaehige Insekten und Spinnen) 2. Vergleichende Studien im Freiland auf Bt-Mais- und Kontrollfeldern (und Feldraendern) und Laboruntersuchungen; Bestandsaufnahme und Analyse der Gemeinschaft der bluetensuchenden Fluginsekten und der Spinnenfauna und deren Wechselwirkungen sowie toxische Effekte von Bt-Pollen und Radnetzspinnen. 3. Aufgrund der Ergebnisse erfolgt eine oekologische, gentechnikspezifische Risikoabschaetzung und freilandrelevante Monitoringentwicklung. Das Teilprojekt wird konkrete und allgemein gueltige Empfehlungen (im Sinne von Handlungsanweisungen) fuer ein freilandbegleitendes Langzeitmonitoring von gentechnisch veraenderten Pflanzen liefern und damit einen wichtigen Beitrag zu der am Vorsorgeprinzip orientierter Nutzung der neuen 'gruenen Gentechnik' leisten.
Das Projekt "Monitoringprogramm Bt-Mais Oderbruch" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Halle-Wittenberg, Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften, Professur Allgemeiner Pflanzenbau, Ökologischer Landbau durchgeführt. Im Rahmen eines anbaubegleitenden Monitorings zu Bt-Mais im Oderbruch wurde die Gruppe der Webspinnen im Hinblick auf ihre Funktion als Indikator untersucht. Die Datenanalyse berücksichtigt Ergebnisse aus den Jahren 2005 bis 2007. Das Probenmaterial wurde pro Jahr von 5 Standorten (SE, MA, GU, HE und HO) analysiert, wobei pro Standort zwei Feldpaare (Bt-Mais, konventioneller Mais) sowie ein Getreidefeld zur Verfügung standen. Die Erfassung der epigäischen Spinnen erfolgte im Freiland mittels Bodenfallen, sie wurden anschließend im Labor determiniert. Bei der ökologischen Bearbeitung der Webspinnen im Rahmen des anbaubegleitenden Monitorings wurden folgende Fragestellungen bearbeitet: ? Welche Araneenzönose siedelt auf den Versuchsflächen im Untersuchungsfenster von 4 Wochen? ? Welche Aktivität zeigen die Arten auf den Flächen und wie ist ihre Indikatorfunktion zu beschreiben? Der Nachweis ökologischer Typen an den Standorten und der Bestand an gefährdeten Spezies wurde erfasst. Es wird geprüft, inwieweit bei der Einschätzung des ökologischen Zustands neben der Auswahl von Arten mit Zeigerfunktion auch die Betrachtung der Linyphiiden als Familie zulässig ist.
Das Projekt "Nachhaltigkeit in Landwirtschaft und Ernährung: Differenzierte Standpunkte zum Bt-Mais von Novartis" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Öko-Institut. Institut für angewandte Ökologie e.V. durchgeführt.
Das Projekt "Teilprojekt: Effekte des Anbaus von Bt-Mais auf die epigaeische und die Krautschichtfauna verschiedener trophischer Bezuege.." wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Aachen, Fachgruppe Biologie, Lehrstuhl für Biologie V (Ökologie, Ökotoxikologie, Ökochemie) durchgeführt. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Untersuchung von Auswirkungen des Anbaus von Bt-Mais auf verschiede trophische Ebenen der agrarischen Entomozoenose im Vergleich des konventionellen Maisanbaus. Zusaetzlich soll ein Forschungsverbund koordiniert werden. Es werden Vergleiche des Arthropodenbestandes bzw. der Bestandsentwicklung einzelner Arten in Bt-Mais mit verschiedenen Behandlungsvarianten an isogenen Sorten (1. unbehandelt, 2. Behandlung mit Pyretroid) bei Rheinbach suedwestlich Bonn angestellt. Die allgemeine Standortbeschreibung erfolgt ueber boden-, vegetationskundliche und klimakundliche Parameter. Entsprechend der formulierten Hypothesen sind vier Projektmodule vorgesehen, die verschiedene trophische Bezuege abdecken: 1. Untersuchungen an Nichtzielherbivoren, 2. Untersuchungen an raeuberischen Arthopoden, 3. Untersuchungen an Bluetenbesuchern und 4. Untersuchungen zu Effekten durch Benetzung der Begleitvegetation mit Bt-Maispollen. Durch die Vergleichsuntersuchungen zwischen Bt- und isogenem Mais werden sich typische Organismen mit charakteristischen Bezuegen fuer ein Monitoring definieren lassen um Langzeiteffekte des Anbaus transgener Maissorten beobachten zu koennen.
Das Projekt "Teilprojekt: Auswirkungen von Bt-Maispollen auf die Honigbiene: Methodenentwicklung zur Wirkungspruefung und Monitoring" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Jena, Institut für Ernährungswissenschaften durchgeführt. Fuer Bt-Mais wird eine Standortzulassung fuer Deutschland erwogen. Bei zukuenftig zu erwartendem grossflaechigem Anbau ist dafuer Sorge zu tragen, dass dieses neue Pflanzenschutzprinzip tatsaechlich nuetzlingsschonende Eigenschaften besitzt. In Anlehnung an die oeffentliche Diskussion sollen im Teilprojekt folgende Hypothesen am Modell der Honigbiene widerlegt werden: 1. Der grossflaechige Anbau von Bt-Mais hat Auswirkungen auf wichtige phytophage Nicht-Ziel-Organismen wie die Honigbiene. 2. Die Wirkung der Bt-Endotoxine bei der Aufnahme mit dem Pollen ist staerker als die Wirkung von schon seit 2 Jahren im Pflanzenschutz eingesetzten Bt-Pflanzenschutzpraeparaten. Dazu soll ein Monitoring zur Pruefung der Wirkungen von Bt-Mais auf das Nutzinsekt Honigbiene in Form von Labor- und Freilandtests unter kontrolliertem naturnahen und 'worst-case'-Szenarien unter dem Aspekt chronischer Toxizitaet methodisch entwickelt werden. Letztlich soll anhand dieser Fallstudie ein Methodenpruefplan mit Honigbienen etabliert werden, der ggf. zur Wirkungspruefung in zukuenftige Zulassungsverfahren fuer transgene Pflanzen einbezogen werden kann und zum anbaubegleitenden Monitoring dienen kann.
Das Projekt "Überprüfung von Risikoannahmen und Hypothesen aus den Anfängen der Anwendung der Agro-Gentechnik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Zentrum für Ethik in den Wissenschaften durchgeführt. Hypothesen zu Wirkungszusammenhängen und Effekten der Freisetzung transgener Organismen (GVOs) sowie die damit verbundenen Risikoannahmen sind naturgemäß prospektiv, bisweilen spekulativ, angelegt. Nicht zuletzt im Rahmen der behördlichen Risikoabschätzung und Genehmigung von Freisetzungen und kommerziellem Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen stellt sich die Frage, ob die in den letzten ca. 20 Jahren geäußerten Risikoannahmen gerechtfertigt waren. Im Auftrag des Bundesamts für Naturschutz (BfN) werden in einer gewissermaßen 'historischen' Hypothesenüberprüfung, welche den Forschungsstand aus der Zeit des Beginns der Forschung an GVO retrospektiv erfasst, mit der derzeitigen Theorien- und Datenlage konfrontiert. Auf diese Weise wird die Realistik prognostizierter Effekte beurteilt, wie diese nun zunehmend in Form von Laborexperimenten, Freisetzungsversuchen und zunehmendem kommerziellen Anbau evident wird. Anhand ausgewählter Organismen (Bt-Mais und herbizidresistenter Raps) wird analysiert, inwiefern dabei allgemein formulierte Risikoannahmen zutreffen oder von anderen transgenen Organismen analog übertragen werden können. Ziel des Projekts ist, das - im Hinblick auf die Vermeidung eines im Detail noch zu fassenden 'ökologischen Schadens' - anzulegende Vorsorgeprinzip möglichst genau dann anzuwenden, wenn sich eine Risikoannahme als begründet herausstellt, insbesondere wenn Risiken oder Schäden für menschliche Gesundheit und die Umwelt drohen. Daneben werden aber auch ökonomische und soziale Aspekte der Gentechnik mit berücksichtigt. Für eine Bearbeitung dieser Frage werden Risikoannahmen aus den Anfängen der Anwendung der Agro-Gentechnik zu ausgewählten Pflanzen (herbizidtoleranter Raps, insektenresistenter Mais) mittels einer gewissermaßen historischen Hypothesenüberprüfung mit der derzeitigen, deutlich erweiterten Theorien- und Datenlage konfrontiert und auf ihre Realistik geprüft werden. Ein allgemeines Urteil über 'den' Sachstand ergibt sich aus einer möglichst umfassenden Bestandsaufnahme und einer nachvollziehbaren Interpretation der publizierten Literatur. Aus pragmatischen Gründen soll es allein um mögliche Risiken bzw. Schäden mit Bezug auf menschliche Gesundheit und die Umwelt gehen. Ergebnisse des Projekts sollen Anhaltspunkte und Belege für die Anwendung des Vorsorgeprinzips liefern. Der Abschlussbericht wird derzeit zur Veröffentlichung vorbereitet.
Das Projekt "Teilprojekt: Transfer von Bt-Mais-Genen in Mikroorganismen des Magen-Darm-Traktes und Verbreitung durch Ausscheidungsvorgaenge am Beispiel des Rindes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Zentralinstitut für Ernährungs- und Lebensmittelforschung (ZIEL), Abteilung Physiologie durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist die Untersuchung eines Uebergangs von Fremd-DNA aus genetisch veraendertem Mais (Bt-Mais) in das Nutztier Rind durch Fuetterung. Ein horizontaler Gentransfer vom Futter auf das Tier und Darm-Mikroorganismen ist bislang nicht untersucht worden und die Versuche sollen erste Aufschluesse ueber die Menge, die Groesse, die Funktionalitaet und Ausscheidungsweg der potentiell transferierbaren DNA aus rekombinanten Futtermitteln geben. Nach Verfuetterung von Bt-Mais an Rindern soll durch DNA-Extraktion aus dem Verdauungstrakt gefolgt von PCR-Amplifikationen residualer DNA (Bt-Toxin, Amp-Resistenz) nach einem Gentransfer auf Mikroorganismen und letztlich auf das Rind gefahndet werden. Innovative, molekularbiologische Techniken (realtime-PCR, in vitro-Techniken, Expressionsanalytik, Anaerobierkultur) werden ueber einen Zeitraum von drei Fuetterungsperioden eingesetzt. Wir erwarten erste Ergebnisse zur Integrationswahrscheinlichkeit transgener Pflanzen-DNA in tierische Nicht-Ziel-Organismen (Rind, Pansen-MO), um eindeutige Aussagen zur horizontalen Gentransferhypothese im Tier zu ermoeglichen. Ein Verstaendnis dieser Vorgaenge beim Rind liefert auch die Grundlage fuer moegliche Uebertragungsprozesse im menschlichen Verdauungstrakt.
Das Projekt "Wissenschaftliche Begleitung der Entwicklung eines Qualitätssicherungssystems von Maiserntepartien aus Flächen in Nachbarschaft zum Bt-Mais-Anbau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von InnoPlanta e.V. - Pflanzenbiotechnologie Nordharz-Börde durchgeführt. Bei Anlieferung von Körnermais muss der Landhandel Informationen erhalten, ob es sich gemäß Gentechnikgesetz um kennzeichnungspflichtige Ernteprodukte handelt. Das Projekt hat das Ziel, geeignete Maßnahmen zur Probenahme, Analytik, Trennung der Warenströme und Informationsfluss zu erarbeiten. Auf dieser Grundlage werden in den Folgejahren einfache Vorschriften für die Praxis, sowohl bei Landwirt als auch beim Handelsunternehmen, erarbeitet.
Das Projekt "Untersuchungen zur Stabilitaet phytophager und carnivorer Arthropodengesellschaften an Bacillus thuringiensis-Mais und nicht gentechnisch veraendertem Mais im parallelen Anbau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft durchgeführt. In einer einjaehrigen Feldstudie an zwei Standorten sollen Aussagen zu oekologischen Auswirkungen des Anbaues von Bt-Mais im Vergleich mit konventionellem Mais bei unterschiedlichen Anbaubedingungen erarbeitet werden. Im Mittelpunkt stehen Fragen der Stabilitaet der Arthropodenfauna im Hinblick auf Diversitaet und quantitative Strukturen.
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