Das Projekt "Bakteriologische Untersuchungen stark belasteten Schwimmbeckenwassers (Whirl pool)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesgesundheitsamt, Institut für Wasser-, Boden- und Lufthygiene durchgeführt. Da sich Legionellen, fakultativ humanpathogene Keime, welche beim Menschen schwere gesundheitliche Schaedigungen, zum Teil mit Todesfolge ausloesen koennen, in warmen Waessern sehr stark vermehren koennen und durch Inhalation von kontaminierten Aerosolen vom Menschen aufgenommen werden, sollte im Rahmen eines BMFT-Vorhabens ueber die Einfuehrung einer neuen chemisch-physikalischen Aufbereitungsmethode fuer das Wasser von Whirl Pools untersucht werden, wie das Vorkommen von Legionellen zuverlaessig unterbunden werden kann. Unter verschiedenen Betriebszustaenden wurde der Nachweis von Legionellen in Volumina zwischen 0,1 ml und max. 1000 ml mittels kultureller Verfahren und Bestaetigung durch direkten Immunfluoreszenztest mit poly- und monovalenten Sera durchgefuehrt. Die Ergebnisse zeigten, dass bereits geringfuegige Stoerungen in der Aufbereitungstechnik (z.B. kurzzeitiger Ausfall der Desinfektionsmitteldosierung) zu allgemeinen bakteriologischen Beanstandungen der Qualitaet dieser Waesser fuehrten. Bzgl. der Legionellen laesst sich aussagen, dass allein der freie Chlorgehalt (einschliesslich optimalem pH und optimaler Redoxspannung) nicht in der Lage war, dass Auftreten von Legionelle pneumophila zuverlaessig zu unterbinden. Die Einfuehrung einer desinfizierenden taeglichen Filterrueckspuelung bewirkte, dass Legionella pneumophila im Beckenwasser nicht mehr nachweisbar war. Es wird daher gefordert, den freien Chlorgehalt im Beckenwasser von den derzeit gem. DIN V 19644 geforderten maximal 0.7 mg auf etwa 1 mg/l zu erhoehen, u.a. um geringfuegige Aufbereitungsstoerungen und regelmaessig auftretende Ueberbelastungen auffangen zu koennen...