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Teilprojekt: Archäologie und Archäozoologie: Die früheste Erschließung von Hochgebirgsräumen durch den Menschen - Erschaffung einer alpinen Kulturlandschaft in den Tropen

Das Projekt "Teilprojekt: Archäologie und Archäozoologie: Die früheste Erschließung von Hochgebirgsräumen durch den Menschen - Erschaffung einer alpinen Kulturlandschaft in den Tropen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Köln, Institut für Ur- und Frühgeschichte durchgeführt. Im Allgemeinen wird die Besiedlung der Hochgebirgsregionen aufgrund der schwierigen Umweltbedingungen als ein relativ rezenter Vorgang angesehen, ausgelöst durch externen Druck, wie einem starken Bevölkerungswachstum oder klimatischen Verschlechterungen. Die Hochgebirgsregionen in tropischen Bereichen, wie die Bale Mountains in Äthiopien scheinen jedoch eine Ausnahmesituation zu sein. Vegetationskundliche Untersuchungen (Miehe & Miehe 1994) deuten auf eine zunehmende Einflussnahme des Menschen auf die natürliche Vegetation des Sanetti Plateaus durch intentionelle Feuerereignisse seit dem frühen Holozän. Die intentionelle Nutzung von kontrollierten Bränden ist sowohl von Viehhaltergesellschaften, wie auch Jäger-Sammler Gruppen aus ethnographischen Quellen bekannt. Wann der Einfluss des Menschen in der Region begann und er die alpine Naturlandschaft in eine Kulturlandschaft umformte und welche Subsistenzweise er betrieb, ist allerdings unbekannt. Die Bale Mountains sind bislang aus archäologischer Sicht absolute Terra inkognita, obwohl die zahlreichen Höhlen und Felsschutzdächer ausgezeichnete Siedlungsmöglichkeiten bieten. Gemeinsam mit Projekt P2 soll die zeitliche Abfolge, die Intensität sowie die Art und Weise der menschlichen Einflussnahme untersucht werden. Notwendig sind hierzu die Rekonstruktion der Siedlungsgeschichte anhand der kulturellen Hinterlassenschaften und ihrer chronologischen Einordnung, sowie die Rekonstruktion der Wirtschaftsweise anhand von Faunenresten und botanischen Funden. Da Mensch-Umwelt-Interaktionen immer komplexe wechselseitige Prozesse sind, ist die Kenntnis der Paläo-Umweltverhältnisse eine Voraussetzung für die Interpretation der archäologischen Befunde und setzt eine enge Zusammenarbeit mit den Projekten P4 (Paläoökologie, Pollenanalysen) und P5 (Paläoklima) voraus.

Teilprojekt: Laufkäfer als mensch-unabhängiges Landschaftsproxy in einem afroalpinen Ökosystem

Das Projekt "Teilprojekt: Laufkäfer als mensch-unabhängiges Landschaftsproxy in einem afroalpinen Ökosystem" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Marburg, Fachgebiet Ökologie, Arbeitsgruppe Allgemeine Ökologie und Tierökologie durchgeführt. In diesem Projekt werden Laufkäfer als mensch-unabhängiges biologisches Proxy genutzt, um die Landschaftsgeschichte der Bale Mountains zu rekonstruieren. Im Einzelnen werden i) eine räumlich explizite Rekonstruktion der letztglazialen Temperaturdepression abgeleitet, ii) das derzeitige potentielle Vorkommen von Wäldern in den Bale Mountains aufgezeigt, und iii) die Tabula Rasa Hypothese für die Bale Mountains und das Sanetti Plateau getestet. Für diese Ziele wird eine umfängliche Inventarisierung und Beprobung ausgewählter Laufkäfergruppen vorgenommen und diese phylogeographisch, phylogenetisch und biogeographisch analysiert. Zusätzlich werden subfossile Laufkäfer aus dem Teilprojekt P2 analysiert. Das Projekt trägt entscheidend zu einem Verständnis der Paläoumwelt im letztglazialen Maximum der Afrikanischen Hochländer bei.

Teilprojekt: Umweltwissenschaftliche Grundlagen der Paläoforschung in einem afroalpinen Ökosystem

Das Projekt "Teilprojekt: Umweltwissenschaftliche Grundlagen der Paläoforschung in einem afroalpinen Ökosystem" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Marburg, Fachgebiet Biogeographie und Biodiversitätsforschung, Arbeitsgruppe Hochgebirgsforschung durchgeführt. Vegetationsökologische und klimatologische Grundlagen sowie Landnutzungsänderungen in Afrikas größtem alpinen Ökosystem ermöglichen der interdisziplinären Paläoforschung die Interpretation von Analysedaten, insbesondere durch die ökologischen Zeigerwerte in den dominanten Vegetationseinheiten der Hochflächen in den Bale Mountains. Plotbasierte floristisch vollständige Vegetationsaufnahmen dienen der Feststellung klimatischer Gradienten und Schwellenwerte von Zeigerpflanzen sowie von Störungszeigerpflanzen der Weidewirtschaft und natürlicher Störungen durch bodenwühlende Kleinsäuger. Fernerkundung und Vergleichsphotographie helfen die Dynamik afroalpiner Ökosysteme und des Erica-Strauchgürtels an der oberen Waldgrenze zu quantifizieren. 10 Klimastationen werden die Niederschlags- und Temperaturgradienten der Bale Mountains erfassen. Die vorherrschenden Luftströmungen dieses Berglandes am Horn von Afrika werden durch ihre Isotope charakterisiert und sind damit die aktualistische Grundlage der Paläo-Klimatologie.

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