Das Projekt "Untersuchungen zur Verbreitung und Genetik des Baummarders (Martes martes L.) im Großherzogtum Luxemburg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Forstbotanik und Forstzoologie, Professur für Forstzoologie durchgeführt. Das Großherzogtum hat eine Fläche von etwa 2586 km2, wobei ca. 32 Prozent bewaldet sind. Nördlich der Stadt Luxembourg bis Mersch sowie südlich von Echternach befinden sich relativ große zusammenhängende Waldgebiete mit optimalen Baummarderhabitaten. Im überwiegend landwirtschaftlich genutzten Osten und Süden befinden sich hingegen viele Feldgehölze und kleine Wälder in Kuppenlagen, die womöglich ebenfalls vom Baummarder besiedelt werden. Diese Tendenz der Besiedelung des Halboffenlandes und kleinerer Waldinseln ist in den Arbeiten von CLEVENGER (1994) für die Balearen sowie in Nordostdeutschland durch STIER (2000) nachgewiesen. Ob die im Norden und Osten des Landes vorhandenen kleinräumige Kuppenwälder, Weinberge, Weinbergsbrachen sowie die abschüssigen Waldstreifen entlang der Flusstäler geeignete Habitate darstellen, ist weitgehend unbekannt (SCHLEY mündl.). Die Dichte von Baummardern in optimalen Lebensräumen Ostpolens wird auf 5,4 Individuen im Mittel auf 10 km2 beschrieben (ZALEWSKI 2006). Ob und in welchen Dichten der Baummarder in den fragmentierten Waldlandschaften Luxemburgs heimisch ist, ist ein Ziel der Arbeit. Die Verbreitung des Baummarders in Luxemburg ist bis jetzt nur sehr lückenhaft durch die Arbeit von Frank Wolff (BFR01/137) dokumentiert. Eine strenge Bindung an Baumbestände von über 20 Meter Höhe, wie sie BRAINERD&ROLSTAD (2002) beschreiben, würde die potentiellen Habitate stark einschränken. Ob dieses Phänomen auch auf luxemburgische Verhältnisse übertragbar ist, oder lediglich für große zusammenhängende Waldgebiete Skandinaviens zutrifft, bleibt zu prüfen. Da die Art in Luxemburg eine ganzjährige Schonzeit genießt, liegen keine Streckendaten vor, die Rückschlüsse auf Vorkommen und Populationsdichten erlauben würden. Lediglich Verkehrsopfer zeigen punktuell, wo Baummarder vorkommen, sie geben aber nur begrenzt Hinweise auf die vorhandenen Dichteverhältnisse. Ziel der geplanten Untersuchung ist zum einen die Erfassung des Baummarderbestandes in Luxemburg und zum anderen die Abschätzung von Populationsdichten mit Hilfe von Telemetriestudien. Hierbei können Homeranges berechnet und Tagesverstecke analysiert werden, was die wichtigsten Grundlagen für den Schutz der Art darstellen. Außerdem kann man die Flächennutzung und die Territorialität der besenderten Tiere feststellen und somit die Ansprüche bezüglich Lebensraumqualität und -quantität definieren. Durch genetische Analysen werden die Ergebnisse der Telemetrieuntersuchungen überprüft und auch auf weitere Landesflächen extrapoliert. Übergeordnetes Ziel der Arbeit ist ein Managementplan, der den langfristigen Schutz des Baummarders in Luxemburg beinhaltet. Untersuchungsgebiet/Methoden: Als Untersuchungsgebiete dienen der Houwald bei Grevenmacher, das Gebiet zwischen Mertert und Mompach und ein weiteres rund um Rodenbourg. Das erstgenannte ist ein etwa 500ha großes, kompaktes Waldgebiet, wobei sich im Süd-Osten Weinberge und Steillagenwälder zur Mosel anschließen. U.s.w.
Das Projekt "Zehn Jahre Qualitätstourismus auf MalLorca - Eine Entwicklung zu mehr Umweltverträglichkeit?" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bochum, Geographisches Institut, Lehrstuhl für Geographie III Physische Geographie,Geoökologie durchgeführt. Seit Beginn der 90er Jahre versucht die balearische Tourismuspolitik mit den neuen Leitmotiven 'Naturschutz' und 'Qualitätstourismus' und einer damit verbundenen Gesetzgebung und staatlichen Investitionen, dem Urlauber ein neues Mallorca-Image zu vermitteln: das einer grünen, naturnahen, 'behüteten' Insel - so der Werbeslogan. Damit soll den veränderten, in puncto Natur gestiegenen Ansprüchen der Touristen entgegengekommen werden und eine finanzkräftige Klientel angeworben werden. Mallorca kommt bei dieser Regulierung und Segmentierung des touristischen Angebots wie schon bei der Etablierung des Massentourismus im Mittelmeergebiet eine Vorreiterrolle zu. Ist der 'Qualitätstourismus' in seiner aktuell angestrebten Form eine echte umweltverträgliche Alternative zum traditionellen Massentourismus auf Mallorca? Liegen hierin Chancen, die Insel vor einer weiteren touristischen Überprägung zu schützen oder verbergen sich dahinter eher weitere Gefahren für den Landschaftscharakter und die Inselökologie? Dies sind Fragen, die das Projekt untersucht. Seit Beginn der 90er Jahre versucht die balearische Tourismuspolitik mit den neuen Leitmotiven 'Naturschutz' und 'Qualitätstourismus' und einer damit verbundenen Gesetzgebung und staatlichen Investitionen, dem Urlauber ein neues Mallorca-Image zu vermitteln: das einer grünen, naturnahen, 'behüteten' Insel - so der Werbeslogan. Damit soll den veränderten, in puncto Natur gestiegenen Ansprüchen der Touristen entgegengekommen werden und eine finanzkräftige Klientel angeworben werden. Mallorca kommt bei dieser Regulierung und Segmentierung des touristischen Angebots wie schon bei der Etablierung des Massentourismus im Mittelmeergebiet eine Vorreiterrolle zu. Ist der 'Qualitätstourismus' in seiner aktuell angestrebten Form eine echte umweltverträgliche Alternative zum traditionellen Massentourismus auf Mallorca? Liegen hierin Chancen, die Insel vor einer weiteren touristischen Überprägung zu schützen oder verbergen sich dahinter eher weitere Gefahren für den Landschaftscharakter und die Inselökologie? Dies sind Fragen, die das Projekt untersucht.
Das Projekt "Oekologische Landschaftsanalyse und -bewertung von ausgewaehlten Raumeinheiten Mallorcas als Grundlagen einer kooperativen Naturschutztourismusplanung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Justus-Liebig-Universität Gießen, Institut für Geographie durchgeführt. Im Mittelpunkt des Projektes steht eine oekologische Landschaftsanalyse und -bewertung von ausgewaehlten Raumeinheiten Mallorcas, mit dem Ziel, den Problemkreis der juengeren Vegetations- und Landschaftsveraenderungen und der Belastbarkeit von Landschaften im Mediterranraum detailliert zu untersuchen. Anhand der Ergebnisse sollen wissenschaftlich fundierte Aussagen ueber das Entwicklungspotential mediterraner Landschaften, vor allem bezueglich der Naturschutz- und Erholungsfunktion, und die Grenzen ihrer Belastbarkeit getroffen werden. Dabei stehen folgende Punkte im Zentrum: 1) Erfassung der fuer eine Analyse und Bewertung grundlegenden Parameter (Reale Vegetation, Landnutzung, Relief); 2) Entwicklung und Anwendung eines Verfahrens zur Bewertung der partiellen Landschaftsfunktionen Naturschutz und Erholung; 3) Entwicklung eines Landschaftspflegekonzeptes.
Sommer, Sonne, Strand kann jeder - Natura2000-Gebiete erobern und entdecken- das ist was für wirklich neugierige Entdecker, Abenteurer und Naturliebhaber. Wer sich dazu zählt, der ist bei unserer diesjährigen Fotoaktion genau richtig!Mit dem Beginn der Sommerferien startet für viele auch die Urlaubssaison und damit die Zeit der Langeweile an weißen Stränden und türkisfarbenem Wasser, die Zeit der Handtuchkämpfe an den Hotelpools oder Essensschlachten am All-Inclusive-Buffet. Wer allein schon bei diesen Gedanken von Schweißausbrüchen und Panikattacken heimgesucht wird, für den haben wir die Rettung! Schnappen Sie sich Ihr Handy oder Ihre Kamera und begeben Sie sich auf eine spannende Reise durch die Flora und Fauna Europas und gewinnen Sie am Ende nicht nur neue Erkenntnisse, sondern auch einen unserer tollen Preise. Worum geht?s? Aus Deutschland kennt man sie schon, doch auch viele andere europäische Länder besitzen sie ? die Natura 2000-Schutzgebiete. Sie sind unter anderem Heimat für zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten. Darunter finden sich bemerkenswerte Arten wie der Adlerbussard (Buteo rufinus), die Mittelmeer-Mönchsrobbe (Monachus monachus) oder auch das Stachelschwein (Hystrix cristata), welches nicht nur im nördlichen Afrika, sondern auch in Südeuropa zu Hause ist. Viele der Lebensräume, die man beispielsweise in Spanien, Schweden oder Ungarn entdecken kann, wird man in Deutschland niemals antreffen. Daher sollte man als Urlauber die Gelegenheit nutzen und die Natur im Urlaubsland fotografisch festhalten. In Finnland oder Schweden stellen die Aapa- und Palsa-Moore eine Besonderheit dar. In Ungarn kann man das großflächigste Gebiet mit Pannonischen Salzsteppen und Salzwiesen besuchen, das Hortobágy. Es ist eine der größten zusammenhängenden natürlichen Wiesenlandschaften Europas. Auch das Feuchtgebiet ?S´Albufera? an der Nordostküste Mallorcas gehört als Vogelschutz- und FFH-Gebiet zum Natura 2000-Netzwerk. Etwa 80 % der auf den Balearen bekannten Vogelarten brüten dort.Das Entdecken und Bewundern dieser besonderen und seltenen Lebensräume ist ein Erlebnis, dass Sie gerne mit uns und den Menschen in Sachsen-Anhalt teilen können.Unter https://natura2000.eea.europa.eu/ kann jeder schauen, ob sich in der Nähe seines Urlaubsortes ein FFH- oder Vogelschutzgebiet befindet. Wenn Sie das Natura 2000-Logo (rechte Abbildung) entdecken, befinden Sie sich ganz sicher in einem der Schutzgebiete.Neben einem Foto des Gebietes, möglichst mit markanten Elementen oder dem Schild des Schutzgebietes, eignen sich auch die Lebensräume sowie Tier- und Pflanzenarten der beiden europäischen Richtlinien als Fotomotiv.Auf unserer Webseite www.natura2000-lsa.de befindet sich eine Liste ausgewählter Tier- und Pflanzenarten sowie Lebensräume und Hinweise zu den Ländern, in denen diese zu finden sind.Die Fotos können entweder direkt auf die Facebook-Seite ?Sachsen-Anhalt ist Natura verbunden? gepostet oder uns per Mail zugeschickt werden. Als Information zu den Fotos wird neben dem Aufnahmedatum auch der Aufnahmeort (u. a. Natura 2000-Gebiet, Land, Ortschaft) benötigt. Und vielleicht haben Sie ja auch Lust, uns etwas über das entdeckte Gebiet, die Tiere oder Pflanzen mitzuteilen oder auch das, was sie erlebt haben.Bitte senden Sie uns nur Fotos, zu denen die Bildrechte vorliegen. Die Einsender behalten die Rechte am Bild und stimmen mit ihrer Einsendung der Verwendung bei Facebook zu.Nach Ablauf der Urlaubsaktion werden die Gewinner ermittelt und benachrichtigt. Und hier noch einmal die wichtigsten Informationen in Kürze:? Aktionszeitraum: 25. Juni bis 14. August 2016? Kontaktadressen/Zusendungsmöglichkeiten:www.facebook.com/natura2000lsa oder pressestelle@lvwa.sachsen-anhalt.de ? Fotomotiv: Landschaftsaufnahmen, die einen Eindruck vom Gebiet vermitteln, oder Aufnahmen der Schutzgüter der Natura 2000-Richtlinien (Lebensraumtypen, Tier- und Pflanzenarten) sowie das Schild des Natura 2000-Gebietes? Gewinne für Abenteurer, für Sonnenanbeter und für Entdecker? Bedingungen:o Bildeinsender verfügt auch über die Bildrechteo Fotomotiv steht im Zusammenhang mit Natura 2000Weitere Informationen: https://www.natura2000-lsa.de/natura-2000/aktuelles/urlaubsaktion-2016.html?page=1&date_from=&date_to=&volltextsuche= HintergrundWarum Naturschutz, warum Natura 2000?Warum verwenden wir weltweit viel Kraft, Emotionen und auch Geld, um unsere Natur zu schützen? Weil der Naturschutz nicht selbstverständlich ist. Natürlich zerstört niemand mutwillig seine Umwelt, dennoch unterliegen wir oftmals Entscheidungszwängen und auch -notwendigkeiten, die dazu beitragen, dass unsere Umwelt sich verändert ? auch zum Negativen. Wir brauchen Industrieansiedlungen, wir wollen ein modernes Straßennetz, um unsere Flexibilität zu gewährleisten, wir brauchen Arbeitsplätze ? all das sind nachvollziehbare und richtige Willensbekundungen, aus deren Umsetzung sich oftmals heftige Naturschutzkonflikte ergeben. Im Ringen um die Schaffung von Arbeitsplätzen o. ä. sind wir dann schnell bereit, auf Kosten der Natur Kompromisse einzugehen, zumal sich die negativen Auswirkungen erst viele Jahre später zeigen. Deshalb braucht es gewisse Regularien, gesetzliche Vorschriften und Richtlinien, die auch in Zukunft eine Artenvielfalt und Schutz der Umwelt mit Augenmaß gewährleisten. Natura 2000 schützt Arten und LebensräumeVor diesem Hintergrund haben sich alle europäischen Länder zusammengetan und ein Netz an Schutzgebieten geschaffen, das sich durch ganz Europa zieht und die Schönheit und Vielfalt unserer Natur sichern soll. Das Projekt trägt den Namen ?Natura 2000? und kann als weltweit einmalig bezeichnet werden. Dabei haben sich viele Mitgliedsländer darauf verständigt, eine bestimmte Anzahl von Gebieten, die besondere Biotope darstellen oder besonders schützenswerten Arten eine Heimat bieten, als Natura 2000-Gebiete zu melden und auszuweisen. In diesen Gebieten besteht das so genannte ?Verschlechterungsverbot?. Das heißt, der gegenwärtige Zustand des Gebietes ist zu erhalten und darf sich nicht verschlechtern. Das Betreiben von Landwirtschaft, Fischerei oder Forstwirtschaft bleibt selbstverständlich weiterhin möglich. Grundlage für die Entscheidung, welche Gebiete als Natura 2000-Gebiete ausgewiesen werden, sind die Vogelschutzrichtlinie und die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (kurz: FFH-Richtlinie), die schützenswerte Lebensraumtypen und die darin enthaltenen Tiere und Pflanzen bezeichnet. Auch Sachsen-Anhalt ist in dieses Netzwerk eingebunden und hat bisher 298 Natura 2000-Gebiete gemeldet. Derzeit sind 10 Vogelschutzgebiete und 47 FFH-Gebiete vollständig sichergestellt. Das Ausweisungsverfahren für die bislang noch nicht nationalrechtlich gesicherten Natura 2000-Gebiete mittels einer landesweit gültigen Verordnung ist derzeit in Arbeit. Impressum LandesverwaltungsamtPressestelleErnst-Kamieth-Straße 206112 Halle (Saale)Tel: +49 345 514 1244Fax: +49 345 514 1477Mail: pressestelle@lvwa.sachsen-anhalt.de
In wenigen Tagen beginnt in Sachsen-Anhalt die Ferienzeit und damit für viele auch die Urlaubssaison. Wer innerhalb von Europa verreist, sollte die Augen offen halten. Aus Deutschland kennt man sie schon, doch auch viele andere europäische Länder besitzen sie ? die Natura 2000-Schutzgebiete. Inzwischen spannt sich das Netz der europäischen Schutzgebiete über ganz Europa und besteht aus rund 25.000 Gebieten. Sie sind unter anderem Heimat für zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten. Darunter bemerkenswerte Arten wie der Adlerbussard (Buteo rufinus), die Mittelmeer-Mönchsrobbe (Monachus monachus) oder auch das Stachelschwein (Hystrix cristata), welches nicht nur im nördlichen Afrika, sondern auch in Südeuropa zu Hause ist. Viele der Lebensräume, die Sie beispielsweise in Spanien, Schweden oder Ungarn entdecken können, werden Sie in Deutschland niemals antreffen. Daher nutzen Sie die Gelegenheit und halten Sie die Natur in Ihrem Urlaubsland fotografisch fest. In Finnland oder Schweden stellen die Aapa- und Palsa-Moore eine Besonderheit dar. In Ungarn können Sie das großflächigste Gebiet mit Pannonischen Salzsteppen und Salzwiesen besuchen, das Hortobágy. Es ist eine der größten zusammenhängenden natürlichen Wiesenlandschaften Europas. Auch das Feuchtgebiet ?S´Albufera? an der Nordostküste Mallorcas gehört als Vogelschutz- und FFH-Gebiet zum Natura 2000-Netzwerk. Etwa 80 % der auf den Balearen bekannten Vogelarten brüten im Schutzgebiet.Das Entdecken und Bewundern dieser besonderen und seltenen Lebensräume ist ein Erlebnis, das Sie gerne mit uns und den Menschen in Sachsen-Anhalt teilen können. Nehmen Sie an unserer Urlaubsaktion teil und posten Sie ein Foto aus den Natura 2000-Gebieten auf die Pinnwand unserer Facebook-Seite oder senden Sie es uns per Mail zu und zeigen Sie somit allen Ihre Natur(a)-Verbundenheit. Unter der Internet-Adresse:https://natura2000.eea.europa.eufinden Sie eine Karte aller Natura2000 ? Gebiete. Schauen Sie, ob in der Nähe Ihres Urlaubsortes ein solches Gebiet existiert. Ein Besuch lohnt sich in jedem Fall. Aus allen eingesendeten Bildern wird das Foto ausgewählt, welches an dem am weitesten entfernten Fleckchen Europas aufgenommen wurde. Das Gewinner-Foto wird das neue Titelbild unserer Facebook-Seite. Als Dankeschön und Belohnung erhält der Fotograf ein kleines Präsent. Alle Informationen zur Aktion, zum Ablauf und zu den wichtigsten Hinweisen finden Sie auf der Internet-Startseite des LVwA oder unter:https://www.lvwa.sachsen-anhalt.de/projekte/natura-2000/urlaubaktion-bei-facebook/Die Urlaubsaktion läuft vom 13. Juli bis zum 13. September 2015. Wir freuen uns auf Ihre Entdeckungen, Erlebnisse und vor allem auf Ihre Fotos!HintergrundWarum Naturschutz, warum Natura 2000?Warum verwenden wir weltweit viel Kraft, Emotionen und auch Geld, um unsere Natur zu schützen? Weil der Naturschutz nicht selbstverständlich ist. Natürlich zerstört niemand mutwillig seine Umwelt, dennoch unterliegen wir oftmals Entscheidungszwängen und auch -notwendigkeiten, die dazu beitragen, dass unsere Umwelt sich verändert ? auch zum Negativen. Wir brauchen Industrieansiedlungen, wir wollen ein modernes Straßennetz, um unsere Flexibilität zu gewährleisten, wir brauchen Arbeitsplätze ? all das sind nachvollziehbare und richtige Willensbekundungen, aus deren Umsetzung sich oftmals heftige Naturschutzkonflikte ergeben. Im Ringen um die Schaffung von Arbeitsplätzen o. ä. sind wir dann schnell bereit, auf Kosten der Natur Kompromisse einzugehen, zumal sich die negativen Auswirkungen erst viele Jahre später zeigen. Deshalb braucht es gewisse Regularien, gesetzliche Vorschriften und Richtlinien, die auch in Zukunft eine Artenvielfalt und Schutz der Umwelt mit Augenmaß gewährleisten. Nicht zuletzt ist der Mensch abhängig von funktionierenden Ökosystemen, der Naturschutz dient dadurch unmittelbar der Sicherung unserer Existenz auf diesem Planeten.Natura 2000 schützt Arten und LebensräumeVor diesem Hintergrund haben sich alle europäischen Länder zusammengetan und ein Netz an Schutzgebieten geschaffen, das sich durch ganz Europa zieht und die Schönheit und Vielfalt unserer Natur sichert. Das Projekt trägt den Namen ?Natura 2000? und kann als bisher weltweit einmalig bezeichnet werden. Dabei haben sich alle Länder darauf verständigt, eine bestimmte Anzahl von Gebieten, die besondere Biotope darstellen oder besonders schützenswerten Arten eine Heimat bieten, als Natura 2000-Gebiete zu melden und auszuweisen. In diesen Gebieten besteht das so genannte ?Verschlechterungsverbot?. Das heißt, der gegenwärtige Zustand des Gebietes ist zu erhalten und darf sich nicht verschlechtern. Das Betreiben von Landwirtschaft, Fischerei oder Forstwirtschaft bleibt selbstverständlich weiterhin möglich. Grundlage für die Entscheidung, welche Gebiete als Natura 2000-Gebiete ausgewiesen werden, sind die Vogelschutzrichtlinie und die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (kurz: FFH-Richtlinie), die schützenswerte Lebensraumtypen und die darin enthaltenen Tiere und Pflanzen bezeichnet. Auch Sachsen-Anhalt ist in dieses Netzwerk eingebunden und hat bisher 32 Vogelschutzgebiete und 266 FFH-Gebiete als Natura 2000-Gebiete gemeldet. Derzeit sind 8 Vogelschutzgebiete und 45 FFH-Gebiete vollständig sichergestellt. Das Ausweisungsverfahren für die bislang noch nicht nationalrechtlich gesicherten Natura 2000-Gebiete mittels einer landesweit gültigen Verordnung ist derzeit in Arbeit.Das AusweisungsverfahrenRechtliche Grundlage für das Ausweisungsverfahren bilden die EU-Richtlinie über die Erhaltung der natürlichen Lebensräume und der wildlebenden Tiere und Pflanzen (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, kurz: FFH-RL) und die EU-Richtlinie über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten (Vogelschutzrichtlinie, kurz: VS-RL). Aus den Anforderungen dieser Richtlinien ergibt sich die unmittelbare Verpflichtung der Mitgliedsstaaten der EU, Natura 2000-Gebiete als besondere Schutzgebiete nationalrechtlich hinreichend zu sichern.Durch einen Erlass des Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt wurde das Landesverwaltungsamt aufgefordert, bis Ende 2018 ein Ausweisungsverfahren für die bisher noch nicht nationalrechtlich gesicherten Natura 2000-Gebiete durchzuführen. Derzeit erfolgt eine dem eigentlichen öffentlichen Beteiligungsverfahren vorgelagerte Einbeziehung von Verbänden der Nutzergruppen, Eigentümervertretern und Landkreisen sowie Kommunen. Weitere Informationen zu den Schutzgebieten sowie zu Natura 2000 und dem Ausweisungsverfahren finden Sie unter:www.lvwa.sachsen-anhalt.de/projekte/natura-2000oder bei facebook: www.facebook.com/natura2000lsa Impressum LandesverwaltungsamtPressestelleErnst-Kamieth-Straße 206112 Halle (Saale)Tel: +49 345 514 1244Fax: +49 345 514 1477Mail: pressestelle@lvwa.sachsen-anhalt.de
Via Webcam und für die facebook-community hat die Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft und Energie Prof. Dr. Claudia Dalbert in den Lostopf gegriffen und die drei Gewinner unserer diesjährigen Natura 2000 ? Urlaubsaktion gezogen.Der Hauptgewinn geht nach Egeln. Die Gewinnerin Sabrina Grunst hat am Ufer des Heidesees in Brandenburg (Prieros) einen Kaisermantel entdeckt und fotografiert. Die zweit ? und drittplatzierten kommen aus Wanzleben und Schönebeck und haben uns mit wunderschönen Fotomotiven aus Mallorca und von der Elbaue erfreut. Das Video mit der Losziehung ist auf facebook und unter https://www.facebook.com/natura2000lsa zu sehen. Dort finden Sie ebenso ausgewählte Fotobeiträge der Gewinnspielteilnehmer. Sommer, Sonne, Strand kann jeder - Natura 2000-Gebiete erobern und entdecken - das ist was für wirklich neugierige Entdecker, Abenteurer und Naturliebhaber. Wer sich dazu zählt, der ist bei unserer diesjährigen Fotoaktion genau richtig!So riefen wir zu Beginn der großen Ferien am 25. Juni auf, sich an unserer Urlaubsaktion zu beteiligen und tolle Preise zu gewinnen. Davon haben viele Natur(a) ? Verbundene im Land Gebrauch gemacht und ihre Entdeckungen fotografisch festgehalten. Erreicht haben uns Bilder von nah, so zb. aus dem Schutzgebiet ?Elbaue zwischen Saalemündung und Magdeburg? und fern wie zb. aus Irland. Die ?Klippen von Moher? an der Südwestküste Irlands sind seit 1986 als Vogelschutzgebiet geschützt und beherbergen eine der wichtigsten Seevögelkolonien in Irland. An den Klippen brüten u. a. Papageientaucher, Dreizehenmöwe, Eissturmvogel und Tordalk. ZU gewinnen waren ein Fernglas von NIKON, ein Taschenmesser von VICTORINOX und einen MARCO POLO-Reiseführer für das Land der Wahl. Alle Teilnehmer erhalten darüber hinaus eine Überraschung, die bei keinem Strandbesuch fehlen darf.Worum ging es? Aus Deutschland kennt man sie schon, doch auch viele andere europäische Länder besitzen sie ? die Natura 2000-Schutzgebiete. Sie sind unter anderem Heimat für zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten. Darunter finden sich bemerkenswerte Arten wie der Adlerbussard (Buteo rufinus), die Mittelmeer-Mönchsrobbe (Monachus monachus) oder auch das Stachelschwein (Hystrix cristata), welches nicht nur im nördlichen Afrika, sondern auch in Südeuropa zu Hause ist. Viele der Lebensräume, die man beispielsweise in Spanien, Schweden oder Ungarn entdecken kann, wird man in Deutschland niemals antreffen. Daher sollte man als Urlauber die Gelegenheit nutzen und die Natur im Urlaubsland fotografisch festhalten. In Finnland oder Schweden stellen die Aapa- und Palsa-Moore eine Besonderheit dar. In Ungarn kann man das großflächigste Gebiet mit Pannonischen Salzsteppen und Salzwiesen besuchen, das Hortobágy. Es ist eine der größten zusammenhängenden natürlichen Wiesenlandschaften Europas. Auch das Feuchtgebiet ?S´Albufera? an der Nordostküste Mallorcas gehört als Vogelschutz- und FFH-Gebiet zum Natura 2000-Netzwerk. Etwa 80 % der auf den Balearen bekannten Vogelarten brüten dort.Das Entdecken und Bewundern dieser besonderen und seltenen Lebensräume ist ein Erlebnis, dass Sie mit uns und den Menschen in Sachsen-Anhalt teilen konnten.Unter https://natura2000.eea.europa.eu/ kann jeder schauen, ob sich in der Nähe seines Urlaubsortes ein FFH- oder Vogelschutzgebiet befindet. Wenn Sie das Natura 2000-Logo entdecken, befinden Sie sich ganz sicher in einem der Schutzgebiete. Auf unserer Webseite ?www.natura2000-lsa.de? befindet sich eine Liste ausgewählter Tier- und Pflanzenarten sowie Lebensräume und Hinweise zu den Ländern, in denen diese zu finden sind.Die Fotos konnten entweder direkt auf die Facebook-Seite ?Sachsen-Anhalt ist Natura verbunden? gepostet oder uns per Mail zugeschickt werden. Weitere Informationen: https://www.natura2000-lsa.de/natura_2000//natura-2000/aktuelles/urlaubsaktion-2016.htmlHintergrundWarum Naturschutz, warum Natura 2000?Warum verwenden wir weltweit viel Kraft, Emotionen und auch Geld, um unsere Natur zu schützen? Weil der Naturschutz nicht selbstverständlich ist. Natürlich zerstört niemand mutwillig seine Umwelt, dennoch unterliegen wir oftmals Entscheidungszwängen und auch -notwendigkeiten, die dazu beitragen, dass unsere Umwelt sich verändert ? auch zum Negativen. Wir brauchen Industrieansiedlungen, wir wollen ein modernes Straßennetz, um unsere Flexibilität zu gewährleisten, wir brauchen Arbeitsplätze ? all das sind nachvollziehbare und richtige Willensbekundungen, aus deren Umsetzung sich oftmals heftige Naturschutzkonflikte ergeben. Im Ringen um die Schaffung von Arbeitsplätzen o. ä. sind wir dann schnell bereit, auf Kosten der Natur Kompromisse einzugehen, zumal sich die negativen Auswirkungen erst viele Jahre später zeigen. Deshalb braucht es gewisse Regularien, gesetzliche Vorschriften und Richtlinien, die auch in Zukunft eine Artenvielfalt und Schutz der Umwelt mit Augenmaß gewährleisten. Natura 2000 schützt Arten und LebensräumeVor diesem Hintergrund haben sich alle europäischen Länder zusammengetan und ein Netz an Schutzgebieten geschaffen, das sich durch ganz Europa zieht und die Schönheit und Vielfalt unserer Natur sichern soll. Das Projekt trägt den Namen ?Natura 2000? und kann als bisher weltweit einmalig bezeichnet werden. Dabei haben sich viele Mitgliedsländer darauf verständigt, eine bestimmte Anzahl von Gebieten, die besondere Biotope darstellen oder besonders schützenswerten Arten eine Heimat bieten, als Natura 2000-Gebiete zu melden und auszuweisen. In diesen Gebieten besteht das so genannte ?Verschlechterungsverbot?. Das heißt, der gegenwärtige Zustand des Gebietes ist zu erhalten und darf sich nicht verschlechtern. Das Betreiben von Landwirtschaft, Fischerei oder Forstwirtschaft bleibt selbstverständlich weiterhin möglich. Grundlage für die Entscheidung, welche Gebiete als Natura 2000-Gebiete ausgewiesen werden, sind die Vogelschutzrichtlinie und die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (kurz: FFH-Richtlinie), die schützenswerte Lebensraumtypen und die darin enthaltenen Tiere und Pflanzen bezeichnet. Auch Sachsen-Anhalt ist in dieses Netzwerk eingebunden und hat bisher 298 Natura 2000-Gebiete gemeldet. Derzeit sind 10 Vogelschutzgebiete und 47 FFH-Gebiete vollständig sichergestellt. Das Ausweisungsverfahren für die bislang noch nicht nationalrechtlich gesicherten Natura 2000-Gebiete mittels einer landesweit gültigen Verordnung ist derzeit in Arbeit. Impressum LandesverwaltungsamtPressestelleErnst-Kamieth-Straße 206112 Halle (Saale)Tel: +49 345 514 1244Fax: +49 345 514 1477Mail: pressestelle@lvwa.sachsen-anhalt.de
Via Webcam und für die facebook-community hat die Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft und Energie Prof. Dr. Claudia Dalbert in den Lostopf gegriffen und die drei Gewinner unserer diesjährigen Natura 2000 ? Urlaubsaktion gezogen.Der Hauptgewinn geht nach Egeln. Die Gewinnerin Sabrina Grunst hat am Ufer des Heidesees in Brandenburg (Prieros) einen Kaisermantel entdeckt und fotografiert. Als Zweiter Gewinner kann sich Ulf Denecke über ein hochwertiges Taschenmesser freuen. Sein Fotomotiv von dem Schutzgebiet S´Albufera (Mallorca) ist ein Fernwehgarant. Der drittplatzierte kommt aus Schönebeck und hat uns mit einem wunderschönen Fotomotiv von der Elbaue erfreut. Das Video mit der Losziehung ist auf facebook und unter https://www.facebook.com/natura2000lsa zu sehen. Dort finden Sie ebenso ausgewählte Fotobeiträge der Gewinnspielteilnehmer. Sommer, Sonne, Strand kann jeder - Natura 2000-Gebiete erobern und entdecken - das ist was für wirklich neugierige Entdecker, Abenteurer und Naturliebhaber. Wer sich dazu zählt, der ist bei unserer diesjährigen Fotoaktion genau richtig!So riefen wir zu Beginn der großen Ferien am 25. Juni auf, sich an unserer Urlaubsaktion zu beteiligen und tolle Preise zu gewinnen. Davon haben viele Natur(a) ? Verbundene im Land Gebrauch gemacht und ihre Entdeckungen fotografisch festgehalten. Erreicht haben uns Bilder von nah, so zb. aus dem Schutzgebiet ?Elbaue zwischen Saalemündung und Magdeburg? und fern wie zb. aus Irland. Die ?Klippen von Moher? an der Südwestküste Irlands sind seit 1986 als Vogelschutzgebiet geschützt und beherbergen eine der wichtigsten Seevögelkolonien in Irland. An den Klippen brüten u. a. Papageientaucher, Dreizehenmöwe, Eissturmvogel und Tordalk. ZU gewinnen waren ein Fernglas von NIKON, ein Taschenmesser von VICTORINOX und einen MARCO POLO-Reiseführer für das Land der Wahl. Alle Teilnehmer erhalten darüber hinaus eine Überraschung, die bei keinem Strandbesuch fehlen darf.Worum ging es? Aus Deutschland kennt man sie schon, doch auch viele andere europäische Länder besitzen sie ? die Natura 2000-Schutzgebiete. Sie sind unter anderem Heimat für zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten. Darunter finden sich bemerkenswerte Arten wie der Adlerbussard (Buteo rufinus), die Mittelmeer-Mönchsrobbe (Monachus monachus) oder auch das Stachelschwein (Hystrix cristata), welches nicht nur im nördlichen Afrika, sondern auch in Südeuropa zu Hause ist. Viele der Lebensräume, die man beispielsweise in Spanien, Schweden oder Ungarn entdecken kann, wird man in Deutschland niemals antreffen. Daher sollte man als Urlauber die Gelegenheit nutzen und die Natur im Urlaubsland fotografisch festhalten. In Finnland oder Schweden stellen die Aapa- und Palsa-Moore eine Besonderheit dar. In Ungarn kann man das großflächigste Gebiet mit Pannonischen Salzsteppen und Salzwiesen besuchen, das Hortobágy. Es ist eine der größten zusammenhängenden natürlichen Wiesenlandschaften Europas. Auch das Feuchtgebiet ?S´Albufera? an der Nordostküste Mallorcas gehört als Vogelschutz- und FFH-Gebiet zum Natura 2000-Netzwerk. Etwa 80 % der auf den Balearen bekannten Vogelarten brüten dort.Das Entdecken und Bewundern dieser besonderen und seltenen Lebensräume ist ein Erlebnis, dass Sie mit uns und den Menschen in Sachsen-Anhalt teilen konnten.Unter https://natura2000.eea.europa.eu/ kann jeder schauen, ob sich in der Nähe seines Urlaubsortes ein FFH- oder Vogelschutzgebiet befindet. Wenn Sie das Natura 2000-Logo entdecken, befinden Sie sich ganz sicher in einem der Schutzgebiete. Auf unserer Webseite ?www.natura2000-lsa.de? befindet sich eine Liste ausgewählter Tier- und Pflanzenarten sowie Lebensräume und Hinweise zu den Ländern, in denen diese zu finden sind.Die Fotos konnten entweder direkt auf die Facebook-Seite ?Sachsen-Anhalt ist Natura verbunden? gepostet oder uns per Mail zugeschickt werden. Weitere Informationen: https://www.natura2000-lsa.de/natura_2000//natura-2000/aktuelles/urlaubsaktion-2016.htmlHintergrundWarum Naturschutz, warum Natura 2000?Warum verwenden wir weltweit viel Kraft, Emotionen und auch Geld, um unsere Natur zu schützen? Weil der Naturschutz nicht selbstverständlich ist. Natürlich zerstört niemand mutwillig seine Umwelt, dennoch unterliegen wir oftmals Entscheidungszwängen und auch -notwendigkeiten, die dazu beitragen, dass unsere Umwelt sich verändert ? auch zum Negativen. Wir brauchen Industrieansiedlungen, wir wollen ein modernes Straßennetz, um unsere Flexibilität zu gewährleisten, wir brauchen Arbeitsplätze ? all das sind nachvollziehbare und richtige Willensbekundungen, aus deren Umsetzung sich oftmals heftige Naturschutzkonflikte ergeben. Im Ringen um die Schaffung von Arbeitsplätzen o. ä. sind wir dann schnell bereit, auf Kosten der Natur Kompromisse einzugehen, zumal sich die negativen Auswirkungen erst viele Jahre später zeigen. Deshalb braucht es gewisse Regularien, gesetzliche Vorschriften und Richtlinien, die auch in Zukunft eine Artenvielfalt und Schutz der Umwelt mit Augenmaß gewährleisten. Natura 2000 schützt Arten und LebensräumeVor diesem Hintergrund haben sich alle europäischen Länder zusammengetan und ein Netz an Schutzgebieten geschaffen, das sich durch ganz Europa zieht und die Schönheit und Vielfalt unserer Natur sichern soll. Das Projekt trägt den Namen ?Natura 2000? und kann als bisher weltweit einmalig bezeichnet werden. Dabei haben sich viele Mitgliedsländer darauf verständigt, eine bestimmte Anzahl von Gebieten, die besondere Biotope darstellen oder besonders schützenswerten Arten eine Heimat bieten, als Natura 2000-Gebiete zu melden und auszuweisen. In diesen Gebieten besteht das so genannte ?Verschlechterungsverbot?. Das heißt, der gegenwärtige Zustand des Gebietes ist zu erhalten und darf sich nicht verschlechtern. Das Betreiben von Landwirtschaft, Fischerei oder Forstwirtschaft bleibt selbstverständlich weiterhin möglich. Grundlage für die Entscheidung, welche Gebiete als Natura 2000-Gebiete ausgewiesen werden, sind die Vogelschutzrichtlinie und die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (kurz: FFH-Richtlinie), die schützenswerte Lebensraumtypen und die darin enthaltenen Tiere und Pflanzen bezeichnet. Auch Sachsen-Anhalt ist in dieses Netzwerk eingebunden und hat bisher 298 Natura 2000-Gebiete gemeldet. Derzeit sind 10 Vogelschutzgebiete und 47 FFH-Gebiete vollständig sichergestellt. Das Ausweisungsverfahren für die bislang noch nicht nationalrechtlich gesicherten Natura 2000-Gebiete mittels einer landesweit gültigen Verordnung ist derzeit in Arbeit. Impressum LandesverwaltungsamtPressestelleErnst-Kamieth-Straße 206112 Halle (Saale)Tel: +49 345 514 1244Fax: +49 345 514 1477Mail: pressestelle@lvwa.sachsen-anhalt.de
||||||||||||||||||||| Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, Heft 4/2015: TEICHMOLCH 155 – 168 ||||||||||||| 4.3.5 Teichmolch – Lissotriton vulgaris (Linnaeus, 1758) Jürgen Buschendorf 1 Artsteckbrief Kennzeichen: Schlanker Wassermolch mit glatter Haut und relativ schmalem Kopf, abgeflachter, zwei schneidiger Schwanz, Kopfoberseite mit drei nach hinten divergierenden Längsfurchen, an Kopfseiten zwischen Nasenloch und Auge tief eingesenkte Drü senmulden. Größe: 50 – 80 mm, (maximal 100 – 120 mm). Geschlechtsunterschiede/Trachten: Wassertracht: ♂♂ mit hohem, gewelltem, glattrandigem oder leicht gezacktem Kamm auf Rücken und Schwanz (ohne Ein kerbung an Schwanzbasis), dunkle Schwimmhäute an den Zehen, dunkle, stark vorgewölbte Kloake, Oberseite lehmgelb/grünlich bis oliv/graubraun, dunkel gefleckt, unterer Schwanzsaum meist orangerot, darüber perl muttweiß schimmerndes, bläuliches Längsband, Bauchseite intensiv orange bis rot gefärbt, Mittelzone mit großen dunklen Flecken, ♀♀ ohne Rückenkamm, Kloake flach, oberer Schwanzflossensaum niedriger als bei ♂♂, Unterseite orangegelblich mit kleinen dunklen Flecken. Landtracht: ♂♂ sehr niedriger Rückenkamm, dunkle Flecken verblasst, Oberseite einför mig bräunlich, grau, Haut trocken, feinkörnig, was serabweisend, rötlich-blaue Färbung der Schwanzun terkante bleibt deut lich sicht bar, ♀♀ oberer Schwanzflossensaum nicht mehr sichtbar, Hautober seite heller als in der Wassertracht, sonst wie ♂♂. Habitate: Stellt geringe Ansprüche, breite ökologi sche Valenz, Wasserhabitate: häufiger in Still- als in Fließgewässern, vegetationsreiche Gewässer mit Ver steckmöglichkeiten, optimal: kleine bis mittelgroße, pflanzenreiche, besonnte Weiher und Teiche außer halb von Wäldern mit Flachwasserzonen (10 – 30 cm Wassertiefe), Grubengewässer, auch temporäre Kleinstgewässer, Tümpel, Landhabitate: Laub- und Mischwälder, stillgelegte Gruben, oft auch in Sied lungsbereichen (Gärten, Parkanlagen, Friedhöfe). Aktivität: Außerhalb der Wanderzeiten geringe Aktivi tät, Winterruhe (Mitteleuropa) witterungsabhängig von Oktober/November bis Februar/März, Wanderung vom Winterquartier zum Laichgewässer, Fortpflanzungsge schehen März – Juni/Juli, dann Landaufenthalt. Wanderungen/Reviere: zwischen Winterquartier und Laichplatz 20 – 60 m (maximal 550 m bei Verfrach tungsversuch). Fortpflanzung/Entwicklung: ♀ legt 100 – 300 Eier in Flachwasserbereichen einzeln an die Blätter submer ser Wasserpflanzen nahe der Wasseroberfläche ab, Eier 1,3 – 1,7 mm im Durchmesser, oberseits bläu lich bis grünlich, unterseits heller, von oval geformter Gallerthülle umgeben. Je nach Temperatur 12 – 30 Tage Embryonalentwicklung, 6 – 8 mm große Larven schlüpfen, Atmung mit Außenkiemen, Metamorphose nach 6 – 12 Wochen, ab Anfang Juli als 20 – 50 mm große Jungmolche an Land. Nahrung: Larven: Algen, Kleinkrebse, Insektenlarven, Asseln, Adulte: Kleinkrebse, Insektenlarven, an Land Regen würmer, kleine Schnecken, Insekten und deren Larven. Alter: Bis 9 Jahre, in Gefangenschaft bis 28 Jahre. Abb. 1: Teichmolch (Montage); links außen Männchen, darunter Weibchen (Foto: A. Wes- termann); Mitte unten Larve (Foto: W-R. Gros- se); rechts Weibchen in Landtracht mit Kotpille (Foto: B. Simon). 155 TEICHMOLCH 2Verbreitung und Ökologie 2.1Allgemeine Verbreitung 2.1.1 Areal Die Art besiedelt West- und Mitteleuropa einschließ lich aller Britischen Inseln sowie Südskandinavien bis zum 65. Breitengrad. Das Areal reicht im Süden bis Mittelitalien und umfasst den gesamten Balkan. Der Teichmolch fehlt in Südwest-Frankreich, auf der Ibe rischen Halbinsel und den meisten Mittelmeerinseln (u. a. den Balearen, Korsika, Sardinien, Sizilien). Im Osten erstreckt sich die Verbreitungszone über den Kaukasus hinaus bis Westsibirien mit lokalen Vorkom men bis zum Aral- und Balchaschsee, im Südosten bis zum Nordwest-Iran und Ural. In diesem Gebiet kom men mehrere Unterarten vor, wobei die Nominatform L. v. vulgaris den größten Teil West-, Mittel- und Ost europas besiedelt. 2.1.2 Verbreitung in Deutschland Die Art gehört in Deutschland zu den am weitesten verbreiteten Amphibienarten und besiedelt alle deut schen Landschaften, vorrangig das Tief- und Hügel land. Von den Ostfriesischen Inseln sind nur Vorkom men auf Juist und Spiekeroog bekannt und von den Nordfriesischen Inseln auf Amrum und Föhr. Südlich der Küsten bis an den Rand des Tieflandes weist die Karte zahlreiche Lücken in der Verbreitung der Art auf. Weiter nach Süden, in den Mittelgebirgen bis in den Bereich des südwestdeutschen Schichtstufenlandes, ist die Besiedlung dichter, weist aber dennoch zahl reiche Lücken auf, die dann im Alpenvorland verstärkt zu finden sind. Der Teichmolch fehlt in weiten Teilen der Schleswig-Holsteinischen Marschen, der Unteren Elbe-Niederung, der Ostfriesisch-Oldenburgischen Geest und Schleswig-Holsteinischen Geest, Teilen der Nordelbischen Geest (Stader Geest) und im Meck Karte 1: Aktuelle Verbreitung (1990–2014) des Teichmolchs in Deutschland (modifiziert nach DGHT e. V. 2014). 156 lenburgischen Platten- und Hügelland, Zahlreiche Lücken befinden sich im Nordbrandenburgischen Plat ten- und Hügelland, der Ostbrandenburgischen Platte, weiterhin der Region Westeifel, Gutland (Bitburger Land) und Hunsrück, dem Oberpfälzisch-Bayerischen Wald sowie im Südlichen Alpenvorland. In den Ost deutschen Mittelgebirgen ist die Art mit Ausnahme der Kammlagen weit verbreitet. Verbreitungslücken sind in einigen westdeutschen Mittelgebirgen (z. B. Eifel, Rothaargebirge) festzustellen. Beispiele für inselartig eingestreute Lücken in sonst mit Teichmolch-Fund orten gut besetzten Landschaften sind z. B. Solling, Vennvorland und Taunus. Keine Nachweise liegen vor aus großen Teilen des Schwarzwaldes, dem Hegau und der Fränkischen Alb. Im Alpenbereich fehlt der Teichmolch großflächig. 2.1.3 An Sachsen-Anhalt grenzende Vorkommen Entlang der Landesgrenze zwischen Havel und Elbe-Havel-Kanal sind in Sachsen-Anhalt fast alle MTB-Quadranten besetzt, aber mit relativ wenigen Fundpunkten. In Brandenburg kommt die Art dort in fast allen MTB-Quadranten vor. Während dann süd ostwärts auf sachsen-anhaltischem Gebiet eine dichte Besiedlung feststellbar ist, sind auf brandenburgi schem Gebiet bis an die Grenze zu Sachsen einige Quadranten nicht besetzt (Teile des südöstlichen Flä mings und des Elbe-Mulde-Tieflands). In den Land schaften Annaburger Heide und Schwarze-Elster-Tal, Dessauer Elbtal, Dübener Heide und Muldetal wird auf sächsischer Seite nicht die gleiche Vorkommensdichte erreicht, wie auf sachsen-anhaltischem Gebiet. Hier setzen sich aber die sächsischen Vorkommen an den Flüssen Elbe, Mulde und Schwarze Elster in Sach Abb. 2: Unterseite Teichmolch-Männchen in Wassertracht (Foto: S. Meyer). TEICHMOLCH Abb. 3: Weibchen eines Teichmolchs von der Oberseite (Foto: A. Schonert). sen-Anhalt kontinuierlich fort. In den im Südosten an Sachsen grenzenden Bereichen sind in Sachsen-An halt relativ wenig neue Vorkommen bekannt (Lützen - Hohenmölsener Platte, Tagebauregion Zeitz/Weißen fels/Hohenmölsen). Das trifft auch für die in Sachsen angrenzenden Teile des Naturraumes Leipziger Tie flandsbucht zu. Die ausgedehnte Besiedlung an der Nordwestgrenze Sachsen-Anhalts zu Niedersachsen findet auch in diesem Bundesland ihre Fortsetzung. Die reiche Besiedlung im Gebiet der Ohre und des Mittellandkanals setzt sich auch auf niedersächsi schem Gebiet fort. Die relativ schwache Besiedlung im westlichen Grenzbereich (Ohre-Aller-Hügelland, Bör de-Hügelland, Nördliches Harzvorland) ist auch in den entsprechenden niedersächsischen Grenzgebieten festzustellen. Die zahlreichen Vorkommen der Art im sachsen-anhaltinischen Grenzgebiet setzen sich auch in den angrenzenden thüringer Bereichen fort. 2.2 Vorkommen in Sachsen-Anhalt 2.2.1 Verbreitung und Häufigkeit Datengrundlagen In Sachsen-Anhalt liegen zum Teichmolch 6.716 Datensätze (von 62.881 Datensätzen zu Amphibien) vor. Diese bilden die Grundlage für die Errechnung der aktuellen Präsenz der Art und eine Reihe anderer Aussagen über die Art. Den 6.716 Datensätzen zum Teichmolch konnten 4.357 auswertbare Fundorte (von insgesamt 21.526 Amphibienfundorten in Sachsen-An halt) für weitere Auswertungen zugeordnet werden. Historische Verbreitung In der älteren Literatur sind nur wenige Angaben über das Vorkommen der Art auf dem heutigen Territorium Sachsen-Anhalts zu finden, und wenn, dann meistens ohne genaue Fundpunktangaben. Ein systematisches Vorgehen zur Arterfassung in bestimmten Gebieten war früher nicht üblich. Man kann den Veröffentlichun gen der vergangenen Jahrhunderte aber entnehmen, dass die Art weit verbreitet und zahlreich war. Einige Angaben sind schon aus dem 19. Jahrhundert überlie Tab. 1: Datengrundlagen zum Teichmolch in Sachsen-Anhalt. fert. Zimmermann (1834) führt die Art (Triton puncta- tus; T. taeniatus, Fleckiger Molch) als im Harz vorkom mend an. Rimrod (1856a) nennt in seinem Verzeichnis Vorkommen von Triton taeniatus „am Vorharze und Oberharze“ und nach Geitel (1881) kommt die Art in der Umgebung von Blankenburg vor. Wolterstorff (1887c) fand Triton teniatus bei Wippra und derselbe Autor (1888) bezeichnet ihn als „weit verbreitet, über all in Ebene und Hügelland häufig“ und führt als Vor kommen an „Halle im Thal und auf den Höhen, bei Magdeburg überall“. Koch (1934) fand die Art 1888 in Magdeburg Rotenhorn, im Biederitzer Busch, bei Heyrothsberge und bei Prester und Schulze (1891) bei Magdeburg überall, in „Halle im Thale und auf den Höhen“, weiterhin in Quedlinburg auf der Alten burg und häufig im Harz. Köhnke (1893) beobachtete diesen Molch in der Umgebung von Salzwedel. Wol terstorff (1927) führt in seinem Katalog der Amphi biensammlung des Museums Magdeburg zahlreiche Teichmolche auf, die im Zeitraum von 1886 – 1924 vor rangig im Magdeburger Gebiet, bei Halle und im Harz gefangen wurden, aber auch bei Stendal, Bernburg, Klötze, Wolmirstedt, Ziegelroda und am Kyffhäuser. Auch Entwicklungsstadien sind in der Sammlung ent halten vor allem aus der magdeburger, einige wenige auch aus der halleschen Umgebung. Bei Wolter storff (1893a) findet man viele Fundorte der Art: Straßberg: Fauler Pfützenteich, nur 1 ♀ im Teich am Chausseehaus am Könnickenberg, Birnbaumteich, Neudorf: Victor-Amadeus-Teich, Teich nördlich Harz gerode zahlreiche Exemplare, Teich südwestlich Harz gerode, zahlreich in Lehmgruben südlich Harzgerode, zahlreich in Tümpel im Selketal am 4. Friedrichsham mer. Von ihm verwendete Angaben von Smalian: auf Hochfläche von Pansfelde seltener als andere Trito nen, bei Blankenburg (Badeteich, Sägemühlenteich), 157
||||||||||||||||||||| Berichte 4.3.9 des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, Heft 4/2015: ERDKRÖTE 229 – 244 Erdkröte – Bufo bufo (Linnaeus, 1768) Jürgen Buschendorf 1 Artsteckbrief Kennzeichen: Große, plumpe Kröte mit breitem vorn abgerundetem Kopf, Oberseite mit großen, ± dicht nebeneinanderstehenden Warzen, hinter den Augen große halbmondförmige Drüsen, Pupille waagerecht, Schwimmhäute, Unterseite: Grauweiß, z. T. verwa- schene dunkle Färbung, Oberseite: Einheitlich dunkle (oliv-grau-braun), selten gelbliche Färbung, dunkle Flecken, vor allem an den Körperseiten. Größe: Kopf-Rumpf-Länge ♂ 40 – 90 mm, ♀ 60 – 120 mm Geschlechtsunterschiede/Trachten: ♂ zur Fort- pflanzungszeit mit schwarzen, hornigen Schwielen an der Innenseite der ersten drei Finger. Ausgewachsene ♀ ♀ deutlich größer und schwerer als ♂ ♂. Habitate: Sommerlebensraum: Laub- und Mischwäl- der, kleine Feldgehölze, mesophile, feuchte Wiesen, Parkanlagen, Gärten; Laichgewässer: mittelgroße Gewässer mit submerser Vegetation und 50 – 70 cm Tiefe, Stillgewässer (Teiche, Weiher, Altwässer, Gru- bengewässer), auch Kleingewässer, Tümpel, Vorhan- densein vertikaler Strukturen (Schilf, Binsen) günstig für die Eiablage. Aktivität: Nacht- und dämmerungsaktiv, Fortpflan- zungsaktivitäten März – Mai, Winterruhe (Oktober bis Februar/Mai). Wanderungen/Reviere: Frühjahrswanderung zum Laichgewässer (Februar/März), Rückwanderung von Laichgewässer zum Sommerlebens- raum, Herbstwanderung aus Sommerle- bensraum Richtung Laichgewässer zum Winterquartier (September – November), Entfernung von Sommerle- bensraum zum Laichgewässer: bis 3 km. Fortpflanzung/Entwicklung: 750 – 8.100 schwärzli- che Eier (1,2 – 2,2 mm Durchmesser) werden umge- ben von Gallerte in Doppelschnüren (2 – 4 m Länge) an vertikale Strukturen abgelegt. Embryonalentwick- lung in Gallerthülle 6 – 14 Tage, Länge bei Schlupf 4 – 6 mm, dann Entwicklung von Außenkiemen, Ruder- schwanz, Mundöffnung; Kaulquappen bilden oft große Schwärme, nach 2 – 3 Wochen 8 – 10 mm Länge, Rückbildung der äußeren Kiemen, Ausbildung von Innenkiemen, Entwicklung der Hornkiefer, langsames Wachstum bis 35 mm, nach 6 – 8 Wochen Umwand- lung in 8 – 12 mm große Jungkröten, verlassen oft in Massen gleichzeitig das Gewässer („Krötenregen“). Nahrung: Larven: Algenbewuchs an Steinen und Wasserpflanzen, Mikroplankton, Adulte: Regen- würmer, Spinnen, Asseln, Nacktschne- cken, Schmetterlingsraupen, nachtaktive Insekten und deren Larven. Alter: Freiland: bis 15 Jahre, Gefan- genschaftshal- tung: bis 36 Jahre. Abb. 1: Erdkrötenpärchen (rechts vorne). In jedem Frühjahr und Herbst errich- ten hunderte freiwillige Hel- fer Krötenzäune entlang der wichtigsten Wanderwege ein- heimischer Lurche. Ungezählte Erdkröten werden dadurch vor dem Verkehrstod bewahrt. Rechts oben einer der zum Auffangen dienenden Eimer mit zahlreichen Erdkröten [Montage, Fotos: W.-R. Grosse, S. Ellermann (Krötenpärchen)]. 229 ||||||||||||| ERDKRÖTE 2Verbreitung und Ökologie 2.1Allgemeine Verbreitung 2.1.1 Areal Die Nominatform der Art (Bufo bufo bufo) lebt in Mit- tel-Nord- und Osteuropa und ist dort weit verbreitet. Sie fehlt auf Irland und Island. Die nördliche Verbrei- tungsgrenze in Skandinavien liegt um 68° N. Nach Osten erstreckt sich das von der Erdkröte besiedelte Areal bis 108° O (Baikalsee). Vorkommen gibt es in Nordwestanatolien und am Kaukasus. Die Art fehlt auf einigen Mittelmeerinseln (Korsika, Sardinien, Balearen, Malta, Kreta und einige kleinere Inseln). Die Verbreitungsgrenze in Nordwest- afrika (Marokko, Algerien, Tunesien) liegt bei 30° N. 2.1.2 Verbreitung in Deutschland Die Erdkröte ist die in Deutschland am weitesten ver- breitete Anurenart und weist hier eine fast lückenlose Verbreitung auf. Von den Ostfriesischen Inseln wurde sie bisher nur auf Borkum nachgewiesen und von den Nordfriesischen Inseln fehlen noch Nachweise von den Halligen und Pellworm. Größere Verbreitungs- lücken bestehen nur in der Ostfriesisch-Oldenburgi- schen Geest, der Nordelbischen Geest (z. B. Stader Geest) und dem Hunsrück. Es gibt eine Reihe von Gebieten, in denen der Nachweis der Art noch nicht erbracht wurde, doch scheinen das kartierungsbe- dingte Verbreitungslücken zu sein. Es ist natürlich auch möglich, dass in den betreffenden Landschafts- teilen keine Laichgewässer für die Erdkröte existie- ren. Beispiele dafür findet man in der Norddeutschen Seenplatte, im Nordbrandenburgischen und Mecklen- burgischen Platten- und Hügelland, Nördlichen Harz- vorland, Weser-Leine-Bergland, Nahe-Bergland und im Bayerischen Wald. 2.1.3 An Sachsen-Anhalt grenzende Vorkommen Infolge der weiten Verbreitung der Erdkröte in Sach- sen-Anhalt und den angrenzenden Bundesländern setzen sich die Vorkommen der Art meistens auch nach allen Seiten in diesen Bundesländern fort. In der Elbtalniederung Richtung Brandenburg existie- ren beiderseits der Landesgrenzen (MTB 3439) Ver- breitungslücken. Während im Elbe-Mulde-Tiefland in Sachsen-Anhalt viele Fundpunkte zu finden sind, ist das gegenüber auf brandenburgischem Gebiet nicht der Fall. Sonst ist beiderseits der Landesgrenzen eine starke Besiedlung festzustellen. In Sachsen sind in den Grenzgebieten zu Sachsen-Anhalt in allen MTB-Qua- dranten Fundpunkte verzeichnet. Die Vorkommen an den Flüssen (Weiße Elster, Mulde) auf dem Gebiet Sachsen-Anhalts setzen sich auch in Sachsen fort, wogegen in den nordwestlichen Landesteilen Sach- sens (Leipziger Land, Dübener und Dahlener Heide) gegenüber den sachsen-anhaltischen Grenzberei- chen vergleichsweise weniger Fundpunkte verzeich- net sind. Fast alle Grenzregionen Niedersachsens zu Sachsen-Anhalt werden von der Art besiedelt. Die geringe Besiedlung im Nordwesten der Westlichen Alt- markplatten in Sachsen-Anhalt findet ihre Fortsetzung auch in Niedersachsen. Ansonsten ist die gesamte Grenzlandschaft von Niedersachsen lückenlos besie- delt, während die Bestandsdichte auf sachsen-anhal- tischem Gebiet geringer ist (Nördliches Harzvorland, Börde-Hügelland). Die zahlreichen Vorkommen der Art auf sachsen-anhaltischem Grenzgebiet setzen sich auch in den angrenzenden thüringischen Bereichen fort. 2.2 Vorkommen in Sachsen-Anhalt 2.2.1 Verbreitung und Häufigkeit Datengrundlagen In Sachsen-Anhalt liegen zur Erdkröte 11.355 Daten- sätze vor (von 62.881 Datensätzen zu Amphibien). Diese bilden die Grundlage für die Errechnung der aktuellen Präsenz der Art und eine Reihe anderer Aussagen über die Art. Aus den 11.355 Datensätzen zur Erdkröte konnten 7.677 Fundorte (von insgesamt 21.526 Amphibienfundorten in Sachsen-Anhalt) für weitere Auswertungen verwendet werden. Historische Verbreitung Obwohl es sich bei der Erdkröte um die häufigste und am weitesten verbreitete Anurenart handelt, sind in der Literatur bis zum 20. Jahrhundert nur wenige Angaben über das Vorkommen der Art auf dem heutigen Territo- rium Sachsen-Anhalts zu finden. Genaue Fundpunkte werden nur in den seltensten Fällen genannt. Meistens sind es nur sehr allgemein gehaltene Ortsangaben. Die- sen ist zu entnehmen, dass die Erdkröte auch damals eine häufige und weitverbreitete Art war. Das besagen auch einige Publikationen aus dem 19. Jahrhundert. So schätzt Zimmermann (1834) die Verbreitung im Mittel- gebirge ein mit: „Am ganzen Harze.“ Rimrod (1856a) beschreibt das Vorkommen der Art in der Grafschaft Tab. 1: Datengrundlagen zur Erdkröte in Sachsen-Anhalt. Karte 1: Aktuelle Verbreitung (1990 – 2014) der Erdkröte in Deutschland (modifiziert nach DGHT e. V. 2014). 230 ERDKRÖTE Abb. 2: Erdkröten-Männchen in feuchter Ufervegetation (Foto: J. Buschendorf). Mansfeld und im Oberherzogtum Anhalt-Bernburg mit den Worten „R. bufo oder Bufo cinerea, die gemeine Kröte. In den Löchern der Mauern.“ Derselbe Autor (Rimrod 1856b) weist später auf das Vorkommen nur mit der Angabe „Bufo cinereus“ hin. Nach Geitel (1881) war die Erdkröte in der Umgebung von Blankenburg allgemein verbreitet und Köhnke (1893) hat sie in der Umgebung von Salzwedel „sicher beobachtet“. Wol- terstorff (1888) schreibt: „Die Art ist überall gemein, ich habe sie nie vergebens gesucht. Z. B. Halle, Mag- deburg, Osterburg.“ Auch Schulze (1891) fand sie „Allenthalben gemein“. Bei Koch (1934) finden sich seine Beobachtungen von 1888 im Biederitzer Busch, bei Heyrothsberge, in Teichen bei Prester und an einem Weg nach Pechau. Wolterstorff (1893a) nennt in dieser Veröffentli- chung vorrangig Fundorte aus dem Harz: bei Wippra (Laich), bei Quenstedt (Laich), Tümpel in Nähe Stern- haus im Selketal, Großer Silberteich bei Ballenstedt, Hochfläche von Pansfelde usw. (häufig), bei Quens- tedt, Quarmbach an der Straße von Friedrichsbrunn nach Suderode, Kaltetal, bei Blankenburg allgemein verbreitet, bei Quedlinburg überall. Auch einige Beob- achtungen der Erdkröte aus dem Flachland führt er an (z. B. Egeln). Als Fazit stellt er fest, dass die Art überall häufig ist. Dürigen (1897) kommt zu folgender Einschätzung: „In Deutschland dürfte sie, den vorlie- genden Mittheilungen nach, keinem Landstrich fehlen. Und da sie nicht nur allgemein verbreitet, sondern auch fast allenthalben zu den gewöhnlichsten Erscheinun- gen gehört, so wird es überflüssig sein, im Einzelnen Fundorte anzuführen.“ Nach Marshall (1899) kommt die Erdkröte „fast allenthalben im Harz“ vor. Von den zahlreichen in der ersten Hälfte des 20. Jahr- hunderts erschienen Publikationen über das Vorkom- men der Erdkröte auf dem Territorium Sachsen-An- halts seien nur einige angeführt. Abb. 3: Verpaarte Erdkröten bei der Anwanderung zum Laichgewässer (Foto: J. Buschendorf). 231
||||||||||||||||||||| Berichte 4.3.25 des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, Heft RINGELNATTER 4/2015: 511 – 524 Ringelnatter – Natrix natrix (LINNAEUS, 1758) Jürgen BUSCHENDORF 1 Artsteckbrief Kennzeichen: Haut mit hornigen Schuppen/Schilden bedeckt, unbewegliche Augen- lider, mehr oder weniger abgesetzter Kopf, gekielte Rückenschuppen, beiderseits des Hin- terkopfes ein deutlicher gelber/weißer Fleck, vorn und hinten schwarz begrenzt. Größe: ♂♂ durchschnittliche Länge 70 cm (maximal 100 cm), ♀♀ durchschnittliche Länge: 85 cm, (maxi- mal 150 cm), kräftiger, dicker als ♂♂ (4 – 5 cm Körper- querschnitt). Geschlechtsunterschiede/Trachten: Oberseite: Alle Abstufungen von grau (braungrau-schwarz), oft mit 4 – 6 Längsreihen kleiner schwarzer Flecken, Unter- seite: Weiß, elfenbeinfarben mit schwarzer oder bläu- lich-schwarzer Würfelung, ♂♂ mit verdickter Schwanz- wurzel. Melanistische Exemplare sind nicht selten. Habitate: Breites Spektrum von offenen und halboffe- nen Habitaten entlang von Still- und Fließgewässern mit Eiablageplätzen, Sonnenplätzen und Tagesverste- cken, natürliche und künstliche Seen, Teiche, Rest- löcher, terrestrische Habitate: Auwälder, Feuchtgrün- land, Sümpfe. Aktivität: Hauptsächlich tagaktiv, Verlassen der Win- terquartiere März/April, Wandern zum Paarungsplatz, Paarungsaktivität Abb. 1: Oben: Auf Ast ruhende Ringelnatter (Foto: S: Eller- mann); Unten: Ringelnatter mit Gelege (Foto: P. IBe) (Montage). Mai – Juni, Aufsuchen des Eiablageplat- zes, Aufsuchen des Winterquar- tiers September/Oktober, Winterstarre. Wanderungen/Reviere: Hält sich bei günsti- gen Habitatbedingungen oft jahrelang an denselben Plätzen auf, Aktionsradius (Normalfall): 300 – 500 m, „home-range“ 8 – 30 ha, zum Aufsuchen der Eiabla- geplätze und Abwanderung von diesen werden durch- schnittlich täglich 150 m zurückgelegt, größte tägliche Wanderleistung: 460 m (Luftlinie). Fortpflanzung/Entwicklung: Paarungen Ende April bis Mai, Eiablage Ende Juni – Anfang August, schnee- weiße, von klebrigem Sekret umgebene Eier in trau- benförmigen Klumpen, Gelegegröße: am häufigsten 10 – 30 (6 – 116), Eigrößen: Länge 24 – 30 mm, Breite 14 – 20 mm. Jungtiere schlüpfen nach 30 – 33 Tagen (4 – 10 Wochen) mit 18 – 21 (13 – 23) cm Länge, 1. Häutung 1 – 14 Tage nach Schlupf, wachsen bis zur Einwinterung auf 25 cm Länge. Nahrung: Frösche (vorrangig Braunfrösche), Molche und deren Larven, auch Kröten, Fische, Kleinsäuger (Mäuse, Spitzmäuse). Alter: Im Freiland 20 – 25 Jahre, im Terrarium 28 – 35 Jahre. 511 ||||||||||||| RINGELNATTER 2Verbreitung und Ökologie 2.1Allgemeine Verbreitung 2.1.1 Areal Die Art kommt in mit Ausnahme von Irland, Schott- land, Nordskandinavien und einigen Mittelmeerinseln (Malta, Kreta, Balearen, einige Kykladen) in ganz Europa vor. Die Nordgrenze des Verbreitungsgebietes verläuft entlang des 67. Breitengrads durch England, Wales über Schweden, Norwegen und Finnland zu den Nordküsten von Ladoga- und Onegasee im euro- päischen Teil Russlands. Im Osten reicht das Areal bis zum nördlichen (burjatischen) Teil der Mongolei ca. 200 km östlich des Baikalsees. Die Südgrenze verläuft durch die Nordwestmongolei, Nord-Xinjiang (China) durch Kasachstan, Turkmenien, den nördlichen Iran bis Syrien und den nördlichen Libanon. Reliktar- tige Vorkommen wurden aus Teilen Nordwestafrikas gemeldet. 2.1.2 Verbreitung in Deutschland Die Ringelnatter ist die in Deutschland häufigste und am weitesten verbreitete Schlangenart. Es gibt aber zahlreiche Verbreitungslücken, vor allem in gewässer- armen, ausgeräumten Agrarlandschaften sowie in den Hochlagen der Mittelgebirge und der Alpen. Höchst- wahrscheinlich sind auch eine Reihe der Fehlstellen kartierungsbedingt. Die Ringelnatter wurde bisher noch nicht auf den Ostfriesischen Inseln nachgewie- sen. Von den Nordfriesischen Inseln ist sie nur auf Sylt beobachtet worden. Regionen ohne oder nur mit wenigen Nachweisen der Art sind einige Geestgebiete (Ems-Hunte und Ostfriesisch-Oldenburgische Geest), Wendland-Altmark, Nordbrandenburgisches Platten- und Hügelland, Luchland, Teile im Osten und Westen der Westfälischen Bucht, Niederrheinisches Tiefland, Kölner Bucht und Schwäbische Alb. Sehr lückige Ver- breitung der Ringelnatter weisen folgende Landschaf- ten auf: Stader Geest, Lüneburger Heide, Weser-Lei- ne-Bergland, Östliches und Nördliches Harzvorland und Börden, Fläming, Thüringer Becken, Teile des Rheinischen Schiefergebirges (Eifel, Hunsrück, Süderbergland), Nahe-Bergland, Teile des Südwest- deutschen Schichtstufenlandes und das Alpenvorland. 2.1.3 An Sachsen-Anhalt grenzende Vorkommen Die sehr lückige Verbreitung der Art entlang der östli- chen Landesgrenze setzt sich auch auf brandenbur- gischem Gebiet fort. Allerdings sind dort im mittleren Grenzabschnitt (MTB 3239 südwärts bis 3639) mehr MTB besetzt als in der Elbtalniederung Sachsen-An- halts. Südlich davon existieren bis zur sächsischen Grenze beiderseits sehr große Verbreitungslücken (Fläming und Elbe-Mulde-Tiefland). Die zahlreichen Vorkommen im Schwarze-Elster-Tal, im Dessauer Elbtal und in der Dübener Heide setzen sich auch auf sächsischem Gebiet fort. Wenige Vorkommen existie- ren im Norden der Düben-Dahlener Heide und im Rie- sa-Torgauer Elbtal. Die zahlreichen Fundpunkte an der Mulde auf sachsen-anhaltischem Gebiet finden eine abgeschwächte Fortsetzung in Sachsen. Gleiches trifft auch auf das Tal der Weißen Elster zu. Ansonsten sind auf beiden Seiten des südöstlichen Grenzverlaufs kaum Vorkommen bekannt. Die Art ist im gesamten Grenzgebiet zu Niedersachsen nur an wenigen Stellen nachgewiesen. Das ist der Fall im Norden der West- lichen Altmarkplatten, im Gebiet der Jeetze, am Mit- tellandkanal bzw. der Ohre und im Harz. Die wenigen Vorkommen im Gebiet der Weißen Elster und Saale auf sachsen-anhaltischem Gebiet finden auf thüringi- scher Seite ihre Fortsetzung. Die zahlreichen Vorkom- men in den Grenzgebieten des Südlichen Harzvorlan- des und der Helme-Unstrut-Niederung setzen sich in Thüringen nur teilweise fort. Im Mittelharz-Grenzgebiet konnten sowohl in Sachsen-Anhalt als auch in Thürin- gen mehrere Vorkommen registriert werden. 2.2 Vorkommen in Sachsen-Anhalt 2.2.1 Verbreitung und Häufigkeit Datengrundlagen In Sachsen-Anhalt liegen zur Ringelnatter 1.609 Datensätze (von 9.273 Datensätzen zu Reptilien) vor. Diese bilden die Grundlage für die Errechnung der aktuellen Präsenz der Art und eine Reihe anderer Aus- sagen über die Art. Aus den 1.609 Datensätzen zur Ringelnatter konnten 1.242 Fundorte (von insgesamt 5.676 Reptilienfundor- ten in Sachsen-Anhalt) für weitere Auswertungen ver- wendet werden. Historische Verbreitung Aus dem 18. Jahrhundert berichtet Stübner (1790) über Vorkommen der Art bei Blankenburg und Walken- ried: „Wasserschlangen, welche zum Theil 4 Fuß lang sind, schwarze Hauptschilde haben, und nicht bestän- dig im Wasser, sondern mehrentheils auf dem Lande Tab. 1: Datengrundlagen zur Ringelnatter in Sachsen-Anhalt. Karte 1: Aktuelle Verbreitung (1990 – 2014) der Ringelnatter in Deutschland (modifiziert nach DGHT e. V. 2014). 512 RINGELNATTER Abb. 2: Ringelnatter in typischer Ruhestellung (Foto: S. Teufert). leben.“ Im 19. Jahrhundert sind schon mehr Infor- mationen über das Vorkommen der Ringelnatter auf dem Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt bekannt. So schreibt Zimmermann (1834): „Auf den Höhen des Oberharzes gar nicht, in den Thälern … selten; häufiger am Vorharze“. Rimrod (1856a) fand die Art „am Vorharze i. d. Thälern“ und Geitel (1881) in der Umgebung von Blankenburg und Goldfuss (1886) häufig in der Götsche bei Bitterfeld. Kohlmann (1850) schreibt von Ringelnattereierfunden bei Dessau. Wolterstorff (1888) fand eine 1,10 m lange Haut eines Stückes bei Osterburg, wo sein Bruder noch größere Stücke gesehen haben soll. Er schreibt: „Ich selbst kenne die Art nur von einen Fundort, Osterburg, genauer, wo sie in dem keineswegs großen Walde „der Klei“ sehr häufig ist.“ Alle anderen, von ihm aufgeführten Fundorte sind Angaben aus der Literatur bzw. von Gewährsleu- ten, so Naumburg, Salziger See, Seeburg, Goseck bei Weißenfels, Zöckeritz bei Bitterfeld, Friederiken- berg östlich von Tochheim bei Zerbst, bei Dessau, am Regenstein, im Selke- und Bodetal, Treseburg, am Vorharz, bei Neuhaldensleben (Bode). Köhnke (1893) schreibt von einer sicheren Beobachtung der Ringelnatter in der Umgebung von Salzwedel. Wol- terstorff (1893a) wurden Beobachtungen der Art von A. Smalian (Halle) mitgeteilt: Im Selkegebiet, z. B. bei Pansfelde, am Falkenstein, im Selketal, im südöst- lichen Teil des Harzes seltener beobachtet, Degen- ershausen, Bodetal bei Treseburg, Sägemühlenteich und Umgebung bei Blankenburg (häufig), Bodetal, im Harz weitverbreitet, aber kaum häufig, bei Eisleben ab und zu vorkommend, Steinklöbe unterhalb Wendel- Abb. 3: Ringelnatter im Angriffsverhalten (Foto: S. Ellermann). 513
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Bund | 3 |
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Förderprogramm | 3 |
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