Das Projekt "Teilprojekt B" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von UBIG Umwelttechnologische Beratungs-, Produktions- und Immobiliengesellschaft mbH durchgeführt. Das Ziel des beantragten Forschungsvorhabens SAWA besteht in der Entwicklung und Optimierung geeigneter Verfahren zur Herstellung von Schwertmannit-Adsorbenzien sowie ihrer Testung zur Abtrennung von Arsen, Antimon, Chrom, Vanadium, Selen, Molybdän und Chrom aus Industrie- und Bergbauwässern im Labor- und Pilotmaßstab. Die Zielstellung des von der UBIG mbH bearbeitetet Teilprojektes besteht in der Entwicklung und Optimierung geeigneter Verfahren zur Herstellung von Schwertmannit-Adsorben, die sowohl eine hohe Beladungskapazität für die betrachteten Anionen besitzen, als auch hinsichtlich der mechanischen Festigkeit, der Kinetik der Beladung und der Deponierbarkeit der beladenen Granulate und ihres Preises den Anforderungen in der Wasserbehandlung gerecht werden. UBIG mbH produziert Adsorbenzien für die Abtrennung von Arsen und Radium und weiteren Schwermetallen aus Wässern auf der Basis von Titan- und Bariumoxid. Im Unternehmen vorliegenden Erfahrungen und das vorhandene Technikum bilden die Basis für die Projektarbeiten. Bei der Herstellung werden zwei prinzipielle Lösungsansätze verfolgt:1. Vermischen des feuchten Schwertmannits mit Klebern, Trocknen des Mischgutes bei gleichzeitiger Vernetzung des Klebers, Brechen des getrockneten Materials und Gewinnung der Nutzfraktion durch Siebung 2. Pressen des feuchten Schwertmannits bei hohem Druck zu Briketts, Brechen der Briketts und Gewinnung der Nutzfraktion durch Siebung. Variiert werden Klebertyp, Feuchtigkeit und Temperatur.
Das Projekt "Rueckgewinnung und Wiederverarbeitung elektrokeramischer Abfaelle" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Erlangen-Nürnberg, Institut für Werkstoffwissenschaften durchgeführt. In der elektrokeramischen Industrie fallen Rueckstaende an, die von erheblichem Wert sind. Die Menge der Rueckstaende waechst proportional zur Expansion dieser Branche. Die Rueckgewinnung der Wertstoffe ist mangels geeigneter Verfahren unvollstaendig und die zurueckbleibende teilweise auslaugbare Schlacke ist wegen ihres Gehaltes an toxischen Stoffen, z.B. Bariumoxid, eine Gefahr fuer das Grund- und Trinkwasser. Ziel des F+E-Vorhabens ist eine moeglichst verlustfreie Rueckgewinnung der Edelmetalle sowie der keramischen Wertstoffe (z.B. Neopentoxid, Zinkoxid, Titandioxid) mittels neu zu entwickelnder Methoden.
Das Projekt "Entschwefelung von heissen reduzierenden Gasen mit Metalloxiden im Festbettreaktor" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Fachbereich 10 Verfahrenstechnik, Institut für Chemieingenieurtechnik durchgeführt. 1. Zielsetzung: Anhand von Laborversuchen soll ermittelt werden, in welchem Masse die Parameter Gaszusammensetzung, Termperatur, spezifische Kontaktbelastung, Kornverteilung und spezifische innere Oberflaeche der Kontakte den Heissgasentschwefelungsprozess im Festbett mit Metalloxiden und die Regeneration des verbrauchten Kontaktes beeinflussen. Die Ergebnisse stellen die Grundlage fuer die Entwicklung eines technisch anwendbaren Entschwefelungsverfahrens dar. 2. Arbeitsprogramm: Definition und Berechnung eines Gleichungssystems, das auch die Gleichgewichtsbedingungen fuer die Reaktionen mit Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Methan und Kohlenoxidsulfid beschreibt. Erweiterung und Umbau der bestehenden Versuchsanlage zur Entschwefelung von heissen reduzierenden Gasen mit verschiedenen Kohlenstoff-Wasserstoffverhaeltnissen. Erprobung der Metalloxide Kalziumoxid und Bariumoxid insbesondere fuer die Entschefelung heisser reduzierender Gase. Untersuchung der Einsatzmoeglichkeiten von Kontaktmaterialien besonderer Form und Oberflaecheneigenschaften, wie z.B. Kalkstein- und Dolomitpellets. Untersuchungen zur Regeneration von erfolgreich zur Entschwefelung eingesetzten Kontakten. 3. Stand: Untersuchungen zur Kinetik der Schwefelbindung an Kalziumoxid um 1150K wurden durchgefuehrt. Es sind Kornklassen zwischen 1,25 und 6,3 mm unterschiedlich lange mit einer Gesamtschwefelkonzentration von 5000 ppm beaufschlagt worden. Oertliche und zeitliche S-Konzentrationsfelder wurden bestimmt. Unter der Voraussetzung bekannter Stroemungsverhaeltnisse kann die S-Beladungsgeschwindigkeit mit einem vereinfachten Modell hinreichend genau bestimmt werden.