Das Projekt "Neue Super-Kondensatoren als Energiespeicher (Super-Kon)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Halle-Wittenberg, Institut für Physik durchgeführt. Im Rahmen des Förderprogramms ForMaT ('Forschung für den Markt im Team') startete im Oktober das Projekt 'Neue Super-Kondensatoren als Energiespeicher (Super-Kon)' in die erste Förderphase mit einer Laufzeit von sechs Monaten. Das Projekt der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg wird mit einer Fördersumme von 100.000 € vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.In dieser ersten Phase werden Verwertungspotenziale für Innovationen an wissenschaftlichen Einrichtungen identifiziert und bewertet. Nach Abschluss der ersten Phase erfolgt die Evaluation der Anträge für eine zweite Phase durch eine Gutachterkommission. Bei positiven Ergebnis wird das Projekt weiter gefördert. Die zweite Phase, die weitere zwei Jahre umfasst, dient der Einbeziehung von Kunden- und Marktbedürfnissen in die Forschungs- und Entwicklungsarbeit.Das Super-Kon Projekt ist eine Kooperation des Instituts für Physik (Prof. Dr. Beige), des Instituts für Chemie (Prof. Dr. Ebbinghaus) und des Interdisziplinären Zentrums für Materialwissenschaften (PD Dr. Leipner) unter der Projektleitung von Prof. Dr. Beige. Ziel dieses Projektes ist die Weiterentwicklung von neuartigen Superkondensatoren als Lösung zur Energiespeicherung. Hierbei werden die Möglichkeiten von Kompositmaterialien (Verbundwerkstoffe) verschiedener Ausgangsstoffe getestet. Dazu erfolgt die Einbettung von Nanopartikeln etablierter Dielektrika (z.B.: Bariumtitanat) in einer organischen oder anorganischen Matrix.Am 18. und 19. Januar 2010 fand im Dorint Hotel Charlottenhof, Dorotheenstraße 12, 06108 Halle/Saale der Innovationsworkshop 'Energiespeicherung und deren zukünftige Applikationen' statt. Die Veranstaltung diente der frühzeitigen Analyse der Verwertbarkeit innovativer Forschungsansätze und war mit Vertretern aus Wissenschaft (Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM, Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg, die RWTH Aachen und die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, uvm.) und Wirtschaft (Siemens AG, Q-Cells Clean Sourcing GmbH, uvm.) ein voller Erfolg.Die Besonderheit des ForMaT-Förderprogramms ist die Einbindung eines BWL-Absolventen in die Projektarbeit, dessen wirtschaftswissenschaftliche Kompetenz die Wissenschaftler unterstützt. Im Projekt von Prof. Dr. Beige besetzt diese Position die Diplom-Kauffrau Kristin Suckau.
Das Projekt "Teilprojekt 2.6: Entwicklung 'selbstaktivierender' pyroelektrokatalytisch aktiver Beschichtungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesellschaft zur Förderung von Medizin-, Bio- und Umwelttechnologien e.V. (GMBU), Fachsektion Funktionelle Schichten durchgeführt. Das Ziel des Vorhabens besteht in der Entwicklung neuer Konzepte zur Nutzung pyroelektrisch aktiver Schichten und schaltbarer Polymerschichten zur funktionellen Optimierung von Biosensoren hinsichtlich Robustheit und Langlebigkeit. Auf Basis pyroelektrisch aktiver Beschichtungen sollen weiterhin Untersuchungen zur Schaffung antimikrobiell wirksamer Aktorikbeschichtungen durchgeführt werden und eine Bewertung der funktionellen Sensor-Aktor-Beschichtungen am Beispiel Raumlufttechnischer-Anlagen vorgenommen werden. Für die Sensorik sollen impedimetrische und optische Messprinzipien zum Einsatz kommen, wobei im Rahmen des Projektes Lösungen für kompakte und robuste Messmodule für den dezentralen Einsatz entwickelt werden sollen, die auch den anderen Verbundprojekten des Wachstumskerns zu Verfügung stehen. Der Arbeitsschwerpunkt der GMBU liegt in Untersuchungen zur Erzeugung pyroelektrokatalytisch aktiver Oberflächen auf Sensor- und Gehäusekomponenten. Die Arbeiten umfassen hierbei Untersuchungen zur Synthese pyroelektrisch aktiver Pulver z.B. auf Basis von LiNbO3, LiTaO3, BaTiO3 oder (Sr,Ba)Nb2O6 und die Definition geeigneter Sol-Gel Beschichtungslösungen, um die pyroelektrisch aktiven Pulver homogen und stabil über Tauchbeschichtungsverfahren sowohl auf den Sensorstrukturen als auch großflächig auf Aktorikkomponenten abscheiden zu können.