Das Projekt "Dammbau im Salzgebirge - Untersuchungen und Erprobung eines Systems von Baukomponenten zur Entwicklung und Optimierung eines Dammbauwerkes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GSF - Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit GmbH, Institut für Tieflagerung durchgeführt. Daemme sind Teil eines Mehrbarrierenkonzeptes zum sicheren Einschluss radioaktiver Abfaelle in einem Endlager im Salz. Um die Barrierefunktion ueber lange Zeitraeume erfuellen zu koennen, wurde in den vorlaufenden Projektphasen ein Versuchsdammkonzept erarbeitet, das die heutigen Anforderungen an einen Endlagerdamm erfuellen kann. Dieses Konzept sieht ein in drei Komponenten aufgegliedertes Bauwerk vor, welches aus einem statischen Widerlager, einer Kurzzeitdichtung und einer Langzeitdichtung besteht. In enger Zusammenarbeit, die durch einen Zusammenarbeitsvertrag geregelt ist, soll nunmehr gemeinsam von DBE, BGR und GSF nach allen vorbereitenden Arbeiten die eigentliche Versuchsdurchfuehrung (Bau und Test eines Gesamtbauwerkes und einer Langzeitdichtung) einschliesslich begleitender Arbeiten (Labor- und In-situ-Versuche, Modellrechnungen) erfolgen. Wesentlich ist dabei, dass alle Aspekte der Langzeitsicherheit gemaess dem Rahmenplan 'Endlagersicherheit in der Nachbetriebsphase' beruecksichtigt werden muessen.
Das Projekt "Weiterenwicklung eines selbstverheilenden Salzversatzes als Komponente im Barrieresystem Salinar - SVV" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gGmbH - Fachbereich Endlagersicherheitsforschung durchgeführt. Zur Begrenzung des Schadstoffaustritts aus einer Abfalldeponie in tiefen geologischen Formationen nach einem potentiellen Wasser- oder Laugenzutritt in der Nachbetriebsphase werden Einlagerungsbereiche, Strecken und Schächte mit technischen Barrieren abgedichtet. Hierfür werden entsprechend den gestellten Dichtheits- und Standzeitanforderungen unterschiedliche Konstruktionen geplant, deren Realisierung mit hohem Aufwand verbunden sein kann. Bestehende Versatzkonzepte im Salinar gehen von einem multiplen Barrieresystem aus, das sich aus verschiedenen meist artfremden Materialien zusammensetzt, die entweder eine hohe Dichtwirkung gegenüber Lauge oder aber besondere mechanische Eigenschaften aufweisen müssen. Dabei ist es auszuschließen, dass durch die Wechselwirkung von Lauge und einzelnen Salzpartien (z.B. Carnallit) die Langzeitwirkung der Streckenbarriere beeinträchtigt wird. Gegenwärtig wird Salzgrus als Versatz und als Baumaterial für technische Barrieren vorgesehen. Die Durchlässigkeit von Salzgrus lässt sich durch Kompaktion oder Zugabe von Zuschlagstoffen in sehr weiten Bereichen variieren. Im Rahmen des BMBF-geförderten FuE-Vorhabens: Wirksamkeit der Abdichtung von Versatzmaterialien wurde von der GRS der Teil 1 Geochemische Untersuchungen zum Langzeitverhalten von Salzversatz mit Zuschlagstoffen (FKZ 02E9047/4) bearbeitet. Hierbei wurden in Laborversuchen u.a. Reaktionen von Salzlösungen mit Gemischen aus inertem Salzversatz und dehydriertem Zuschlagstoffen untersucht. Dabei wurde eine rapide Permeabilitätsabnahme des Salzversatzes, die mit einer erheblichen Volumenzunahme verbunden war, ermittelt. Mit dem Einbau kristallisationsfähiger Versatzmaterialien lassen sich selbstverheilende, lösungsdichte, fest im Gebirge eingespannte stabile Verschlüsse realisieren. Die hohe Dichtheit und mechanische Stabilität stellt sich unmittelbar nach Laugenzutritt ein. Dadurch kommen die gewünschten Eigenschaften erst zum Tragen, wenn sie tatsächlich zur Begrenzung eines Lösungszutritts bzw. eines Schadstoffaustritts benötigt werden. Bei der Konzeption derartiger selbstverheilender Verschlüsse ist die mechanische Wechselwirkung zwischen dem kristallisierden Versatz und dem umgebenden Gebirge zu berücksichtigen, damit das Gebirge nicht aufgerissen wird. Zur Zeit kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Volumenvergrößerung durch Auskristallisieren die Dichtwirkung des Versatzes nachhaltig beeinflusst. Außerdem muss gewährleistet werden, dass der gebildete dichte Verschluss die nötige Festigkeit gegenüber dem Laugendruck besitzt. Wegen dieser gegensätzlichen Anforderungen stellt die Entwicklung eines SVV's eine Aufgabe dar, bei der die Kristallisations- und Festigkeitseigenschaften des Versatzes im Hinblick auf die Randbedingungen in der Nachbetriebsphase bei einem unterstellten Laugenzutritt zu optimieren sind. ...
Das Projekt "Durchfuehrung des Rahmenplanes 'Endlagersicherheit in der Nachbetriebsphase' und Bewertung der Ergebnisse fuer die Sicherheitsanalyse" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GSF - Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit GmbH, Institut für Tieflagerung durchgeführt. Im Rahmen des FE-Vorhabens werden alle fuer die Sicherheitsanalyse des Endlagers relevanten FE-Arbeiten auf der Grundlage des vom technischen Ausschuss Sicherheitsanalyse Endlagerung in 1988 verabschiedeten Rahmenplans in Abstimmung mit den bearbeitenden Institutionen und dem Bundesamt fuer Strahlenschutz fachlich strukturiert und geplant. Die durchzufuehrenden Arbeiten werden fachlich koordiniert. Die erzielten Ergebnisse werden im Hinblick auf die fortschreitende Konzeptplanung des BfS fuer das Bundesendlager und die Erkenntnisse aus der untertaegigen Erkundung des Salzstockes Gorleben auf ihre spaetere Anwendbarkeit im Rahmen einer standortspezifischen Sicherheitsanalyse ueberprueft und bewertet. Dies gilt insbesondere fuer die Arbeiten zur Bestimmung der Migrations- und Rueckhalteeffekte in den Barrieresystemen des Endlagers fuer langzeitrelevante Radionuklide und die Untersuchung der Durchlaessigkeitseigenschaften dieser Barrieren.
Das Projekt "Dammbau im Salzgebirge - Untersuchungen und Erprobung eines Systems von Baukomponenten zur Optimierung eines Dammbauwerkes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe durchgeführt. Dammbauwerke gehoeren zum Sicherheitskonzept eines Endlagers und sind ein wesentlicher Bestandteil des Mehrbarrierensystems. Aus den Anforderungen an einen Endlagerdamm haben die 3 Projektpartner BGR, DBE und GSF in aufeinander abgestimmten Vorhaben gemeinsam das Konzept fuer einen Versuchsdamm erarbeitet. Nach den vorbereitenden Arbeiten (Ausfuehrungsplanung, Standsicherheitsanalyse, Erstellung eines Versuchsprogrammes und Vorinstrumentierung des Versuchsfeldes) sollen nunmehr die eigentliche Versuchsdurchfuehrung (Bau und Test der Dammkomponenten) und die begleitenden Arbeiten (Labor- und In-situ-Versuche, Modellrechnungen) erfolgen. Im Rahmen des Gesamtvorhabens ist die BGR fuer die Leitung und Koordination der gebirgsmechanischen Sicherheitsnachweise zustaendig. Zielsetzung der gebirgsmechanischen Berechnungen ist der Nachweis der Berechenbarkeit der Tragwirkung des Dammbauwerkes im Verbund mit dem umgebenden Salzgebirge als Vorausetzung fuer die Analyse der Funktionstauglichkeit des Dammes als technisch dichte Barriere mit folgenden Teilzielen: A) Nachweis der Standsicherheit des Dammbauwerkes bzw der Dammbaukomponenten, B) Nachweis der Gebrauchstauglichkeit des Dammbauwerkes bzw der Dammkomponenten, C) Synthese der Ergebnisse des wissenschaftlichen Versuchsprogramms zur Herleitung von Kriterien fuer die Tragsicherheit und Gebrauchstauglichkeit von Dammbauwerken, D) Validierung der Berechnungsmodelle.
Das Projekt "Bodenmechanische Eigenschaften und Rueckhaltevermoegen von natuerlichen und kuenstlichen Barrierematerialien im Kontakt mit Deponiesickerwaser (SMDK Koelliken)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Institut für Grundbau und Bodenmechanik durchgeführt. Das Projekt befasst sich einerseits mit der Untersuchung an natuerlichen Gesteinen, die ein Austreten von kontaminiertem Wasser aus der Sondermuelldeponie Koelliken (Kt. Aargau) verhindern oder wesentlich verzoegern sollen, andererseits mit der Untersuchung kuenstlicher Barrierematerialien. Das Ziel des Programmes natuerlicher Gesteine ist es, Erkenntnisse ueber die Transportwege von Sickerwasser aus der Deponie heraus zu gewinnen, sowie das langfristige Verhalten der als Barriere wirkenden Mergelschicht im Kontakt mit diesem Deponiesickerwasser zu untersuchen. Zur seitlichen Sicherung von Deponien sind kuenstliche, vertikale Barrieresysteme in Form von sogenannten Schlitzwaenden geeignet. Diese muessen bis in die natuerlichen Barriereschichten reichen und dafuer sorgen, dass sich das kontaminierte Deponiewasser nicht horizontal ausbreitet. Die Untersuchungen an diesen kuenstlichen Barrierematerialien (z.B. Ton + Zement + Fuellstoffe + Wasser) beschaeftigen sich zum einen mit der Verarbeitbarkeit und den mechanischen Eigenschaften, zum anderen mit ihrem Durchlaessigkeitsverhalten und Rueckhaltevermoegen bei chemischem Angriff.