Das Projekt "Brandsimulation durch Mikroverbrennung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Braunschweig, Institut für Ökologische Chemie und Abfallanalytik durchgeführt. Braende in Pflanzenschutzmittellagern stellen fuer den Menschen und fuer die Umwelt eine ausserordentliche Gefahr dar. Eine Vielzahl unterschiedlicher organischer Substanzen wird im Brandfall aufgrund unvollstaendiger Zersetzung, Umlagerungsreaktionen oder teilweiser Oxidation des Brandgutes freigesetzt. Zur Risikoabschaetzung solcher Brandstoerfaelle haben Brandsimulationen im Labormassstab eine grosse Bedeutung. Die Uebertragbarkeit der Ergebnisse haengt von der Auswahl geeigneter Randparameter ab. Das globale Aequivalerzverhaeltnis (GER) ist ein anerkannter Parameter zur Vorhersage von gasfoermigen Verbrennungsprodukten wie CO, CO2, H2 und CH4. In der vorliegenden Arbeit wurde das GER-Konzept auf Verbrennungen im Mikromassstab uebertragen. Hierfuer wurde ein Roehrenofen so modifiziert, dass ueber zeitaufgeloeste Messung des CO2-Massenflusses im Brandgas das Abbrandverhalten und das Aequivalenzverhaeltnis bestimmt werden koennen. Untersuchungen mit Goltix WG, Lebaycid, Perfekthion, Corbel, Basamid, Sencor WG7O, Pyramin DF, Diuron und Euparen WG haben gezeigt, dass das Schadstoffprofil primaer davon abhaengt, ob das Brandgut in der Gasphase zuendet. Liegt eine echte Verbrennung vor, so korreliert der Schadstoffgehalt mit dem Aequivalenzverhaeltnis.
Das Projekt "Biologische Bodenentseuchung für eine umweltgerechte und intensive Gehölzproduktion" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz Universität Hannover, Institut für Gartenbauliche Produktionssysteme, Abteilung Gehölz- und Vermehrungsphysiologie durchgeführt. Der intensive Nachbau von Gehölzen, besonders von Vertretern der Familie der Rosaceae, führt zu einer Beeinträchtigung des Wachstums der Pflanzen. Diese kann vor allem bei der Produktion in Baum- und Rebschulen zu erheblichen wirtschaftlichen Schäden führen. Die Ursachen für die Vitalitätsminderungen, die auch als 'Nachbauschäden' beschrieben werden, sind komplexer Natur. Die selektive Bekämpfung der Bodenmüdigkeit ist bisher nicht möglich. Sie wird im Rahmen einer Bodenentseuchung mit erfasst. Das letzte dazu verwendete chemische Mittel Basamid Granulat ist seit Jahren nur noch zeitlich eng befristet über Ausnahmegenehmigungen verfügbar. Daher sind Alternativen gefragt. Geplant sind in einem dreijährigen Versuchsvorhaben der LWK Schleswig-Holstein Versuche zur Biofumigation. Das hier beantragte Projekt hat die biochemische Untersuchung der Wirkung der Biofumigation auf die mikrobiellen Gemeinschaften im Boden zum wesentlichen Inhalt. Darüber hinaus sollen die durch die Zersetzung von Pflanzenmaterial der Brassicacea entstehenden Isothiocyanate identifiziert und quantifiziert werden, um fundierte Aussagen über die Wirkungsweise treffen zu können. Bestimmung der Glucosinolatgehalte der Biofumigationspflanzen, Bestimmung der Isothiocyanate im Boden nach Biofumigation und Basamidbehandlung, Untersuchung der Mikroorganismenpopulationen, Identifizierung unterschiedlich abundanter Mikroorganismenarten, Überprüfung der Effizienz der Biofumigation mittels Indikatorpflanzentests