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LSG Spitzberg

Gebietsbeschreibung Das LSG liegt nordwestlich von Roßlau und erfasst den Spitzberg mit seinen allseitig sanft geneigt abfallenden Hängen. Unter Ausgliederung der Ortslagen von Tornau und Streetz wird das Gebiet im Osten durch die Kreisstraße von Roßlau über Streetz nach Natho, im Südwesten durch die Bundesstraße B 184 zwischen Tornau und Jütrichau und im Norden durch den Waldrand des Spitzberges abgegrenzt. Das LSG liegt am südwestlichen Rand der Landschaftseinheit Roßlau-Wittenberger Vorfläming und grenzt unmittelbar an das Zerbster Ackerland an. Der Spitzberg oder auch Schlossberg ist das südwestlichste Glied einer Stauchendmoränenkette, die sich über den Möllelberg nach Nordosten fortsetzt und zusammen als Streetzer Berge bezeichnet wird. Der Spitzberg erreicht die beachtliche Höhe von 111 m ü. NN und überragt damit das südlich liegende Elbetal um 55 m. Morphologisch und infolge seiner geschlossenen Waldbedeckung prägt das Gebiet den Südrand des Roßlau-Wittenberger Vorflämings zwischen Roßlau und Zerbst. Das LSG „Spitzberg“ ist eine Landschaft, die durch Kiefernforsten geprägt wird. Kleinere Laubwaldflächen, insbesondere entlang der Kreisstraße zwischen Roßlau und Streetz sowie im Westen des Gebietes, unterbrechen die gleichförmigen Bestände. Ackerflächen treten nur bei Streetz auf. Hauptwege werden von Alleen begleitet, so die von Roßlau auf den Spitzberg führende Schlossallee. Den landschaftlichen Reiz des Gebietes bestimmen unterschiedlichste Oberflächenformen, die im Bereich der „Bergkuppe” auch als steilere Hänge ausbildet sind. Auf dem Spitzberg befinden sich bauliche Anlagen, die ursprünglich auf ein kleines Jagdhaus des Köthener Herzogshauses zurückgehen. Das Haus wurde Ende des 18. Jh. errichtet. Sein Erbauer ist unbekannt. Überliefert wurde nur, dass es nach den französischen Kriegen zu Beginn des 19. Jh. unbewohnt war und stark gelitten hat. Um 1830 wurde es wieder aufgebaut. Das Jagdhaus wurde in Gestalt eines Aussichtsturmes angelegt, von dem man über die Waldbestände hinweg weite Sichten auf die Umgebung und bis zum Petersberg und zu den Türmen von Magdeburg hat. Weiterhin entstanden früher in größerem Umfang forstliche Einrichtungen, die heute u. a. als Waldschulheim der „Schutzgemeinschaft Deutscher Wald“ genutzt werden. Landschafts- und Nutzungsgeschichte Das LSG „Spitzberg“ gehört aufgrund seiner morphologischen Bedingungen, der geringen Wertigkeit seiner Böden und der jagdlichen Interessen des anhaltischen Herzogs- bzw. Fürstenhauses von Anhalt-Köthen zu den Gebieten, in denen sich im Vorfläming flächig Wälder erhalten konnten. Die ursprünglichen Laubwälder mussten jedoch den Kiefernforsten weichen. Reste dieser Laubwälder beschreibt HESSE noch unter Hinweis auf Buchenvorkommen, die allerdings schon zu Beginn des 20. Jh. eingeschlagen wurden. Kleinere eichenreiche Bestände konnten sich jedoch erhalten bzw. wurden forstlich standortgerecht neu angelegt. Wie an anderen Moränenkuppen entlang des wärmebegünstigten Elbetals auch, wurde früher an der Südseite des Spitzberges Wein angebaut. Dieser damals verbreitete Weinbau im Fläming ist nahezu vollständig zum Erliegen gekommen und besteht heute nur noch auf den Jessener Bergen fort (vgl. LSG „Arnsdorfer-Jessener-Schweinitzer Berge“). Geologische Entstehung, Boden, Hydrographie, Klima Das Gebiet des Spitzberges ist Teil der saaleglazialen Stauchendmoräne, die zu den Streetzer Bergen gehört. Der das Gebiet prägende, von Südwest nach Nordost streichende Moränenzug besteht aus Hochflächenbildungen. Das sind gestauchte, sandige bis tonige Geschiebemergel, die teilweise von Sanden überlagert werden. Nach Südosten in Richtung Rosseltal werden die Geschiebemergel von immer mächtigeren glazifluviatilen Sanden bedeckt, so dass der Geschiebemergel nur noch an wenigen Stellen zu Tage tritt. Selten sind auch weichselglaziale Dünensande aufgeweht worden. Dieses LSG gehört bodengeographisch zum Wittenberg-Roßlauer Vorfläming, einer Bodenlandschaft der Sander, sandigen Platten und sandigen Endmoränen. Im Schutzgebiet überwiegen Sand-Böden, die im Einzelnen aus Geschiebedecksand über Schmelzwassersand bestehen und bereichsweise eine weitere Decke aus Flugsand aufweisen. Der Flugsand verschlechtert die Bodeneigenschaften, da erselbst nährstoffarm und sauer ist. Entsprechend variieren die Sandböden von podsoligen Braunerden bis hin zu Braunerde-Podsolen. Im Bereich der Endmoräne sind diese Böden stellenweise stark kiesig. Im Umfeld der Endmoräne lagert Geschiebemergel in unterschiedlichen Tiefenlagen. Er ist in den oberen 1,5 bis 2 m seiner Mächtigkeit durch Bodenbildung überprägt und entkalkt. Dort, wo der Geschiebemergel in geringerer Tiefe ansteht, finden sich Braunerde-Fahlerden aus lehmigem Geschiebedecksand über sandigem Lehm, bei tiefer als 1 m anstehendem Geschiebemergel bzw. bei Überlagerung des Geschiebelehms durch Schmelzwassersand sind lehmunterlagerte Sand-Böden ausgebildet, die einen verbesserten Bodenwasserhaushalt und eine bessere Nährstoffbevorratung als die „normalen“ Sand-Böden aufweisen. Regosole aus Dünensand sind selten. In den wenigen, randlich gelegenen breiten Bachtälern sind Gleye bis Anmoorgleye anzutreffen, die deren Niederungscharakter unterstreichen. Im LSG „Spitzberg“ bestehen bis auf Kleingewässer keine größeren offenen Gewässer, kleine Fließgewässer berühren das Gebiet randlich. Die Quellhorizonte liegen erst am Fuße des Berges und speisen hier kleinere Gewässer, die in Niederungen eingebettet sind. Klimatisch bildet das Gebiet einen Übergang vom wärmegetönten Elbetal zum deutlich kühleren und niederschlagsreicheren Vorfläming bzw. Hohen Fläming. Der mittlere Jahresniederschlag erreicht 560 bis 570 mm bei Jahresdurchschnitttemperaturen von 8,5 °C. Der Spitzberg selbst ist aufgrund seiner exponierten Lage zum Elbetal in seinen tieferen, süd-exponierten Bereichen niederschlagsärmer und wärmer, jedoch im Bereich der aufragenden Bergkuppe niederschlagsreicher (580–600 mm/Jahr) als die Umgebung. Pflanzen- und Tierwelt Das Gebiet wäre flächig von lindenreichem Eichen-Hainbuchenwald als Potentiell Natürliche Vegetation bestanden. Dabei nehmen die tiefer gelegenen, etwas nährstoffreicheren Standorte den Knäulgras-Linden-Hainbuchenwald und die stärker hängigen Bereiche den Wachtelweizen-Linden-Hainbuchenwald ein. Die niederschlagsreichere Bergkuppe hingegen würde von Waldmeister-Buchenwald bestanden sein. Diese Waldverhältnisse lassen sich gegenwärtig gut in der natürlichen Verjüngung erkennen. So sind sowohl Rotbuche im Bereich der Bergkuppe als auch Stiel-Eiche, Hainbuche und Winter-Linde sowie Spitz- und Berg-Ahorn in den mittleren und unteren Bereichen anzutreffen. Heute dominieren aber die Kiefernforsten mit Land-Reitgras, Draht-Schmiele und Himbeer ein der Krautschicht. Laubmischwälder stocken fast nur auf nährstoffkräftigeren und frischeren Standorten und repräsentieren die naturnahen Knäulgras-Linden-Hainbuchenwälder. In den Wäldern kommen neben Wald-Knäulgras, Rasen-Schmiele, Wald-Flattergras und Riesen-Schwingel u. a. auch Wald-Veilchen, Frauenfarn, Busch-Windröschen, Echte Nelkenwurz, Vielblütige Weißwurz, Schattenblümchen und Deutsches Geißblatt vor. An Wegrändern und kleineren Blößen sind Magerrasen und Heiden anzutreffen, in denen Sand-Segge, Gemeine Grasnelke, Heide-Nelke, Echtes Labkraut, Zypressen-Wolfsmilch, Echter Thymian, Feld-Beifuß, Berg-Jasione und Wiesen-Wachtelweizen auftreten. Die Tierwelt der Forsten und Wälder weist wenig Besonderheiten auf. In den früheren Jahrzehnten, als infolge Kahlschlagnutzung große offene Freiflächen bestanden, trat regelmäßig die Nachtschwalbe auf, die heute aber nur selten und unregelmäßig nachgewiesen werden kann. Unter den Greifvogelarten ist die Brut des Baumfalken erwähnenswert. Bekannt ist bisher weiterhin das Vorkommen von vier Fledermausarten. Entwicklungsziele Im sachsen-anhaltischen Teil des Flämings befindet sich ein Naturpark in Planung, in dem auch das LSG „Spitzberg“ liegen wird. In Brandenburg existiert bereits der Naturpark „Hoher Fläming“. Die Entwicklungsziele des Landschaftsschutzgebietes sind eng mit dem Aufbau des Naturparks verbunden; insbesondere sind unterschiedlichste Wirtschaftszweige und Nutzungsansprüche, wie die Entwicklung eines naturverträglichen Fremdenverkehrs und Tourismus, der Forst-, Land- und Wasserwirtschaft in Einklang mit dem Naturschutz zu bringen. Dazu soll der Wald im Gebiet erhalten und naturnah entwickelt werden; ebenso die Lebensstätten der Tier- und Pflanzenwelt, vor allem die wenigen Kleingewässer. Magerrasen und Heiden sind zu sichern; die Waldalleen sollen gepflegt und ergänzt werden. Grundsätzlich sind die morphologischen Strukturen der Landschaft zu sichern. Die forstwirtschaftliche Nutzung des Waldes soll in dem Maße erfolgen, dass dieser auf Dauer eine bestmögliche Nutz-, Schutz-, Erholungs- und ökologische Funktion ausüben kann. Dazu sind naturnahe Waldwirtschaft, Förderung des Laubholzanteils an den Bestockungen, Aufbau naturnaher Wälder und die Entwicklung mehrstufiger Waldränder anzustreben. Exkursionsvorschläge Die Stadt Roßlau Im Bereich der heutigen Stadt Roßlau lag schon in slawischer Zeit in der sumpfigen Niederung am linken Ufer der Rossel, unweit der Mündung in die Elbe, eine Wasserburg. An ihrer Stelle entstand im 12. Jh. eine Burg, vonder wesentliche Teile des Wohnturmes bis heute erhalten blieben. Parallel zur Burg gründeten Siedler von der Küste jenseits der Rossel ein Dorf. Von besonderer Bedeutung für die Entwicklung Roßlaus wurde die Lage am Übergang über die Elbe. 1583 wurde die erste hölzerne Brücke errichtet. In der Schlacht an dieser Dessauer Brücke am 25.04.1626 errang Wallenstein seinen ersten großen Sieg über das protestantische Heer unter ERNST VON MANSFELD. Für die spätere Entwicklung Roßlaus spielten Verwaltungsaufgaben, das Brauereigewerbe und die Elbeschifffahrt eine besondere Rolle. Neben der Wasserburg beherbergt die Stadt Baudenkmale des Spätklassizismus. Der Architekt CHRISTIAN GOTTFRIED HEINRICH BRAND-HAUER errichtete 1822/23 den Haupteingang des Friedhofs in Form ägyptischer Pylone, 1826 ein Brauhaus in der Kleinen Marktstraße 6 und 1832 ein Wohnhaus in der Hauptstraße 10. Die neugotische Marienkirche wurde von CHRISTIAN KONRAD HENGST Hengst 1851 bis 1854 ander Stelle der bis ins Mittelalter zurückführenden Vorgäng erbauten errichtet. Wanderungen Eine Wanderung zum Spitzberg beginnt man in Roßlau und verlässt die Stadt über die Streetzer Allee. Mit Eintritt der Straße in den Wald biegt links die Schlossallee ab, die geradlinig zum Spitzberg führt. Nach Besichtigung des Jagdhauses verfolgt man den Weg nach Streetz in östliche Richtung. Von Streetz kann man über einen Feldweg nach Mühlstedt gelangen. Von hier aus führt am westlichen Rand des Rosseltals ein Weg über Meinsdorf zurück nach Roßlau. veröffentlicht in: Die Natur- und Landschaftsschutzgebiete Sachsen-Anhalts - Ergänzungsband © 2003, Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, ISBN 3-00-012241-9 Letzte Aktualisierung: 31.07.2019

Bilanzierung des Brutvogelbestandes 1994

Zunächst wurden die Brutvogellebensräume nach der Einteilung von Flade (1994) flächenscharf ausgewiesen. Über die Addierung aller in einem Raster vorkommenden Lebensräume konnte eine Artenliste der für diese Flächen zu erwartenden Leitarten erstellt werden (Soll-Wert). Durch die Zuordnung der im Raster tatsächlich kartierten Brutvögel wurde aus den Brutvogelatlanten das Brutvogelvorkommen ermittelt (Ist-Wert). Aus diesen Soll- und Ist-Werten konnte dann eine Bilanz des Vorkommens von Brutvogelleitarten in Berlin erstellt werden. Schließlich wurden die Bilanzergebnisse zur besseren Einordnung mit einer potenziellen avifaunistischen Wertigkeit der Lebensräume (bezogen auf Indexwerte nach Witt 1991) unterlegt und eine Übersicht über das Vorkommen von Arten der Roten Liste erarbeitet. Ausweisung der Brutvogellebensräume Grundlage der Lebensraumkartierung waren die von Flade ausführlich beschriebenen Brutvogellebensraumtypen Deutschlands nördlich des Mittelgebirgskamms, aus denen die in Berlin vorkommenden Lebensräume ausgewählt und um den Typ der Flughäfen ergänzt wurden (vgl. Flade 1994). Die differenzierten Lebensraumtypen junger Nadelholzforsten wurden zum Typ der Nadelholzdickungen und -stangenhölzer zusammengefasst. Insgesamt wurden 44 Lebensraumtypen unterschieden (vgl. Kartenlegende). Bei der Ausweisung wurden nur Flächen berücksichtigt, die größer als 5 ha waren, bei wertvollen Kleinlebensräumen (Gewässer, Kiesgruben, offene Waldmoore, Feldgehölze, Weichholzauen, Seggenriede und Röhrichte; letztere überdimensional dargestellt), betrug die Mindestflächengröße 1 ha. Diese Mindestgrößen wurden berücksichtigt, da das Vorkommen anspruchsvoller Vogelarten im Allgemeinen an gewisse Mindestflächengrößen gebunden ist. Außerdem steigt mit der Flächengröße auch die Vorkommenswahrscheinlichkeit von charakteristischen Vogelarten (vgl. Tab.1, Abb. 3 und Bezzel 1982). Außer den Kanälen wurden auch alle linear ausgeprägten Lebensräume, wie Bahndämme, Gräben oder Randgehölze, aus Gründen der Darstellbarkeit nicht berücksichtigt. Entscheidend für die Zuordnung einer Fläche in eine der 44 Klassen waren ihre Struktur (Art des Grüns, Art und Dichte der Bebauung) und ihre Nutzung. Dies gilt auch für Mosaikflächen (mehrere Lebensraumtypen auf kleinem Raum) und Sonderflächen, für die Einzelfallentscheidungen getroffen wurden. So wurde eine Mosaikfläche aus Kleingärten, trockenen Ruderalflächen und Baumschulen der Klasse Kleingärten zugeordnet, da ihre Struktur insgesamt sehr kleingartenähnlich war. Rekultivierte Kippen als Beispiele von Sonderflächen wurden je nach Struktur und Zustand der Klasse Trockene Ruderalflächen oder der Klasse Parks zugewiesen. Zusammenfassend wurden fast alle Klassen um Einzelfallzuordnungen ähnlicher Strukturen erweitert, denen immer eine genaue Prüfung anhand von Luftbildern vorausging. Anschließend wurden alle Freiflächenverluste nach 1980 gekennzeichnet, um eine vergleichbare Bezugszeit von kartierten Lebensraumtypen und den Brutvogelkartierungen herzustellen. Dabei entstandene kleinflächige Insel- und Randbereiche von Flächen mit veränderter Nutzung wurden ebenfalls ausgeschieden, da in diesen Fällen von negativen Einflüssen auch auf die Randbereiche ausgegangen werden kann. Ermittlung der Artenlisten pro Raster (Soll-Wert) Um die Rasterkartierung der Brutvogelatlanten nutzen zu können, wurden pro Raster Leitartenlisten erstellt. Dazu wurde zunächst die Lebensraumkartierung mit den Rastergittern der Atlanten überlagert. Da sich die Kartierraster in den beiden Brutvogelatlanten unterschieden, konnten kleine Flächen im Bereich der ehemaligen Grenze zwischen dem Ost- und Westteil Berlins nicht abgedeckt und später auch nicht bilanziert werden. Anschließend wurde für jedes Raster durch Aufsummierung eine Lebensraumtypenliste erstellt, wobei lediglich die an den Rastergrenzen entstandenen Splitterflächen unberücksichtigt blieben. Auch die kleinflächigen Lebensräume wurden in die Liste aufgenommen und ggf. einem Raster vorrangig zugeordnet. Flade ordnet jedem Brutvogellebensraum eine potenzielle Leitartengruppe zu (vgl. Tab. 2). In Abstimmung mit der Arbeit von Flade und unter Berücksichtigung der nach der Roten Liste der Brutvögel in Berlin (Witt 1991) anzutreffenden Brutvogelarten wurden die Leitartengruppen für die 44 Berliner Lebensraumtypen gebildet. Dabei wurde unter Mitarbeit Berliner Ornithologen auch der ergänzte Lebensraumtyp der Flughäfen und der zusammengefasste Typ der Nadelholzdickungen und -stangenhölzer mit einer Leitartengruppe versehen sowie die der Trockenen Gebüschbrachen und Ruderalflächen modifiziert (vgl. Tab. 3). Insgesamt wurden 118 Brutvogelarten berücksichtigt (vgl. Tab. 4). Einige dieser Arten kommen nur in einem der beiden Stadthälften vor oder sind nach 1945 ausgestorben oder verschollen; für letztere besteht noch die Möglichkeit einer Wiederansiedlung in Berlin. Mit Hilfe der rasterbezogenen Lebensraumtypenlisten und der Leitartengruppen konnte letztlich für jedes Raster eine Liste der zu erwartenden Leitarten erstellt werden, deren Anzahl als Soll-Wert in die Bilanz einging. Ermittlung des tatsächlichen Bestandes Den ermittelten rasterbezogenen Soll-Werten wurden mit den Daten der Brutvogelatlanten die tatsächlich angetroffenen Arten (Ist-Werte) gegenübergestellt. Dabei wurde das Vorkommen der potentiellen Leitarten anhand der in den Atlanten benutzten Nachweisgrade B (mögliches Revier), C (wahrscheinliches Brüten) und D (sicheres Brüten) sowie für den Schwarzmilan an einer Flächenschraffur (Revierkennung) überprüft. Anschließend wurde die Zahl der in jedem Raster kartierten Leitarten ermittelt und mit der Anzahl der zu erwartenden Leitarten verglichen. Raster mit seit 1980 überwiegend veränderter Nutzung und Raster ohne großen Anteil an Berliner Flächen (Grenzraster zu Brandenburg) wurden dabei nicht berücksichtigt. Die Ergebnisse der Bilanz wurden in der vorliegenden Karte mit Hilfe der Soll- und Ist-Werte und des prozentualen Anteils der kartierten Leitarten (in 20-%-Schritten) dargestellt. Der entstandenen Datei können darüber hinaus auch die fehlenden bzw. angetroffenen Vogelarten entnommen werden. Daten zur Verteilung und Bestandesentwicklung der einzelnen Arten sind in den Brutvogelatlanten aufgeführt. Aktuellere und detailliertere Einzelflächenuntersuchungen (Probeflächen) können in der Literatur-Datei des Berliner Landesbeauftragten für Naturschutz abgefragt werden (vgl. ÖKOGRUBE). Ermittlung der potenziellen avifaunistischen Wertigkeit Die potenzielle avifaunistische Wertigkeit soll als Hintergrundinformation bei der Einschätzung des Wertes der fehlenden oder vorkommenden Leitartengruppen (Bilanzergebnis) dienen. Die Rote Liste der Brutvögel in Berlin (Witt 1991) enthält für jede der verwendeten Vogelarten (vgl. Tab. 4) Indexwerte in Anlehnung an Bezzel (1980). Letztere charakterisieren die Verteilung der Arten über die ganze Fläche (Index A), ihr Vorkommen in Großflächen (Index B), ihre Revierzahlen (Index C) und die Bestandsentwicklung (Index D) und wurden für die vorliegende Karte über ihre einfache Summe (Index A + Index B + Index C + Index D = einfache Summe) bei der Lebensraumbewertung genutzt (vgl. Tab. 5). Lediglich für zwei Arten und den Sonderfall der seit 1945 ausgestorbenen oder verschollenen Arten mussten unter Mitarbeit Berliner Ornithologen neue Werte gebildet werden (vgl. Tab. 6). Mit Hilfe dieser Summenindexwerte der Brutvogelarten wurden schließlich für die Leitartengruppen jedes Berliner Lebensraumtyps Durchschnittsindexwerte errechnet, die in Zusammenarbeit mit den Berliner Ornithologen zur Bildung von fünf Wertungsstufen für die Berliner Brutvogellebensraumtypen herangezogen wurden. Klasse I beinhaltet dabei Vogellebensräume, die potentiell in Berlin besonders selten sind und/oder rückläufigen oder seltenen Arten geeignete Bruthabitate bieten; Klasse V dagegen fasst Lebensräume zusammen, die in Berlin weit verbreitet sind und nicht oder kaum seltene oder rückläufige Arten beheimaten (vgl. Tab. 7). Auffälligkeiten an dieser Wertstufenzuordnung (etwa die relativ schlechten Werte der Laubwälder, Brachen, Kleingärten und Gartenstädte oder die dazu verhältnismäßig guten Werte der Nadelwälder, Kippen/Halden, Altbauten und City-Bereiche) sind aus dem Wertungsansatz heraus erklärbar: Die im jeweiligen Lebensraumtyp potentiell beheimateten Leitarten weisen entsprechende Index-Werte nach Witt 1991 auf. Die Bewertung stellt insgesamt das avifaunistische Potential jedes Lebensraumtyps unabhängig von dem tatsächlichen Zustand und der Größe des einzelnen Lebensraumes dar, ist also nicht einzelflächenbezogen. Bewertung des Brutvogelbestandes nach Vorkommen von Arten der Roten Liste Die Anzahl der pro Kartierungsraster vorkommenden Rote-Liste-Arten wurde mit Hilfe der Brutvogelatlanten ermittelt und als Vignette dargestellt. Dabei fanden die Arten der Kategorien 1 (vom Aussterben bedroht), 2 (stark gefährdet), 3 (gefährdet) und P (potenziell gefährdet) der Roten Liste der Brutvögel in Berlin (Witt 1991) Anwendung. Darüber hinaus flossen auch die in den Brutvogelatlanten aus Artenschutzgründen nicht oder nur mittels einer Flächenschraffur dokumentierten Bestände der Arten Rotmilan, Schwarzmilan, Wespenbussard, Baumfalke, Sperber und Kolkrabe in die Wertung ein.

INSPIRE Verteilung der Vogel-Arten (B) in Deutschland - Verbreitung

Der INSPIRE Dienst Verteilung der Vogel-Arten (B) in Deutschland - Verbreitung stellt bundesweite Verbreitungsdatensätze gemäß den Vorgaben der INSPIRE Richtline Annex III Thema bereit. Die Verbreitungsdaten wurden vom Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) zusammengestellt und mit den Vogelschutzwarten und Fachverbänden der Bundesländer abgestimmt. Die Verbreitungsdaten wurden im nationalen Vogelschutzbericht 2019 nach Art. 12 der Vogelschutzrichtlinie der EU übermittelt. Für die Verbreitungsdaten wurden Daten des Atlas deutscher Brutvogelarten (Gedeon et al. 2014), Angaben aus dem Internetportal www.ornitho.de sowie einzelne ergänzende Daten aus einzelnen Bundesländern zusammengeführt. Die Angaben sind methodisch unterschiedlich erhoben worden. Die Erhebungsdaten stammen aus dem Zeitraum 2005 – 2016. Der Dienst enthält keine Informationen zu sensiblen Arten.

INSPIRE Verteilung der Vogel-Arten (B) in Deutschland - Vorkommen

Der INSPIRE Dienst Verteilung der Vogel-Arten (B) in Deutschland - Vorkommen stellt bundesweite Vorkommensdatensätze gemäß den Vorgaben der INSPIRE Richtline Annex III Thema bereit. Die Vorkommensdaten wurden vom Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) zusammengestellt und mit den Vogelschutzwarten und Fachverbänden der Bundesländer abgestimmt. Die Vorkommensdaten wurden im nationalen Vogelschutzbericht 2019 nach Art. 12 der Vogelschutzrichtlinie der EU übermittelt. Für die Vorkommensdaten wurden Daten des Atlas deutscher Brutvogelarten (Gedeon et al. 2014), Angaben aus dem Internetportal www.ornitho.de sowie einzelne ergänzende Daten aus einzelnen Bundesländern zusammengeführt. Die Angaben sind methodisch unterschiedlich erhoben worden. Die Erhebungsdaten stammen aus dem Zeitraum 2005 – 2016. Der Dienst enthält keine Informationen zu sensiblen Arten.

Horstschutzvereinbarung - Leitlinien zur Errichtung von Horstschutzzonen für geschützte Vogelarten im Saarland

Leitlinien zur Errichtung von Horstschutzzonen für geschützte Vogelarten im Saarland Baumfalke - Graureiher - Habicht - Kolkrabe - Rotmilan - Schwarzstorch - Schwarzmilan - Uhu - Wespenbussard

Steckbrief Baumfalke

Lebensraumansprüche und Verbreitung

Jahrestagung der deutschen Vogelkundler in Halberstadt Wernicke: 370 Vogelarten in Sachsen-Anhalt zu beobachten

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 207/03 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 207/03 Magdeburg, den 1. Oktober 2003 Jahrestagung der deutschen Vogelkundler in Halberstadt Wernicke: 370 Vogelarten in Sachsen-Anhalt zu beobachten Anlässlich der am Donnerstag stattfindenden Jahrestagung der Deutschen Ornithologen Gesellschaft in Halberstadt hat Umweltministerin Petra Wernicke auf die hohe Bedeutung Sachsen-Anhalts für den Vogelschutz hingewiesen. In Sachsen-Anhalt können derzeit 373 Vogelarten beobachtet werden. Davon brüten 210 Vogelarten auch hier. Erfreut zeigte sich die Ministerin, dass zahlreiche seltene Vogelarten inzwischen stabile Bestände gebildet haben. Das sei auch Ergebnis eines verantwortungsvollen Natur- und Landschaftsschutzes. In diesem Zusammenhang dankte die Ministerin auch den rund 300 ehrenamtlichen Vogelkundlern in Sachsen-Anhalt für ihr Engagement. Dem Schutz besonders gefährdeter Arten dienen inzwischen 32 Vogelschutzgebiete des Landes. Sie nehmen eine Fläche von 170 400 Hektar ein. Hier kommen auch 49 regelmäßige Brut- und Zugvogelarten vor, die unter besonderem Schutz der europäischen Vogelschutzrichtlinie stehen. Dazu zählen seltene Arten wie Rohrdommel, Schwarzspecht, Rotmilan, Seeadler, Wachtelkönig, Kranich, Großtrappe, Ziegenmelker und Mittelspecht. Für den Rotmilan trägt Sachsen-Anhalt sogar internationale Verantwortung. Denn 60 Prozent alle Rotmilane weltweit brüten in Deutschland, wobei der Schwerpunkt im Harzvorland liegt. Die Elbe ist darüber hinaus als Zugweg für nordische Arten höchst interessant. Zur "vogel-touristischen" Attraktion ist der Havelberger Raum geworden. Hier rasten alljährlich tausende Kraniche, bevor sie anschließend aufbrechen, um sich mittels Thermik (kaloriensparend) auf über 2000m Höhe zu schrauben und dann ohne Rast durchzufliegen bis nach Spanien. Nach den bisherigen Beobachtungsergebnissen haben sich die Bestände der Greifvögel in Sachsen-Anhalt wie folgt entwickelt: Die Zahl der Wanderfalken ist weiter steigend. Das ist besonders bemerkenswert, weil der Wanderfalke in Deutschland bereits ausgestorben war. Ebenso steigen die Zahlen von See- und Fischadlern, Sperbern, Wiesenweihen und (in wenigen Regionen) der Baumfalken. Gleichbleibend sind Mäuse- und Wespenbussard, Schwarzmilan, Habicht und Turmfalke, weniger häufig wurden Schreiadler, Korn- und Rohrweihe sowie Rotmilan gezählt. Andere Arten wie Weiß- und Schwarzstorch sind seit Jahren gleich bleibend. Der Kranichbestand entwickelt sich positiv. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1951 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pressestelle@mlu.lsa-net.de Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de

Fach und Förderprogramme LIFE Hannoversche Moorgeest Das Projekt Lebensraum Hochmoor : Otternhagener Moor

Das Otternhagener Moor liegt im Westen der Hannoverschen Moorgeest und ist mit einer Größe von ca. 974 ha das größte Hochmoor im Projektgebiet. Es ist ein relativ naturnahes Hochmoor, charakteristisch mit offenen Moorflächen und Moorvegetation aus Moorheiden, Wollgrasgesellschaften und Torfmoosen. Nährstoffarme Stillgewässer und zahlreiche kleinere Wasserflächen prägen das Gebiet. Das 1970 ausgewiesene Naturschutzgebiet (NSG) ist Bestandteil des Fauna-Flora-Habitat-Gebietes (FFH-Gebiet) „Helstorfer, Otternhagener und Schwarzes Moor". Die Moorbildung hat vor etwa 3.000 Jahren in einer flachen, nach Nordwesten geneigten Senke zwischen Ablagerungen der Saale-Eiszeit begonnen. Auf seggenreichen Birken-Bruchwaldtorf folgte Weißtorf. Diese Weißtorfschicht ist in den Kernbereichen bis zu 4 m mächtig. An manchen Stellen ist eine Schwarztorfschicht in einer Stärke von ca. 1 m zu finden. In den Randbereichen sind die Schichten geringer und die Moorflächen außerhalb des heutigen Moores durch Entwässerung und andere Kultivierungsmaßnahmen überprägt, so dass im Nordwesten und -osten „Sandmischkulturen“ und im Westen grundnasse mittlere Podsol-Gleyböden vorliegen. Das Otternhagener Moor wurde über ein System von Stichgräben zu größeren Randgräben hin entwässert und das Wasser im Norden der Neuen Auter, im Süden und Westen der Auter zugeführt. Im Sommer fallen die Gräben allerdings trocken, so dass ein oberirdischer Abfluss dann nicht mehr zu erkennen ist. Weiterhin gibt es im Otternhagener Moor einige Moorteiche, die aus alten zusammengelegten Torfstichen entstanden sind. Auch hier sind in den Sommermonaten kaum offenen Wasserflächen zu finden. Der bäuerliche Handtorfstich hat im Otternhagener Moor flächig stattgefunden, so dass das gesamte Moor mehr oder weniger davon betroffen ist und Moor- und Bruchwälder das Bild bestimmen. Die ehemaligen Torfstiche befinden sich in unterschiedlichen Entwicklungs- und Regenerationsstadien. Die offenen Wasserflächen sind umgegeben von Torfmoossäumen sowie stehendem und liegendem Totholz. Dazu kommen flächige Torfmoosschwingrasen, aus denen mit Zwergsträuchern bewachsene Bulten aufragen und ehemalige Abfuhrdämme, auf denen Heidekraut und Pfeifengras wachsen. Kranich mit Jungvogel (Foto: D. Damschen) Der Kranich brütet im Otternhagener Moor und hat dort mehrere Nahrungshabitate. Baumfalke, Schwarzstorch und Waldschnepfe konnten im Gebiet beobachtet werden und Bruten dieser Arten werden dort vermutet.

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Managementplan für das FFH-Gebiet 7718-341 »Kleiner Heuberg und Albvorland bei Balingen« und das Vogelschutzgebiet 7718-441 »Wiesenlandschaft bei Balingen« gefördert mit Mitteln der EU AuftragsnehmerINA Südwest GbR Datum11. November 2011 Managementplan für das FFH-Gebiet 7718-341 »Kleiner Heuberg und Albvorland bei Balingen« und das Vogelschutzgebiet 7718-441 »Wiesenlandschaft bei Balingen« AuftraggeberRegierungspräsidium Tübingen Referat 56 - Naturschutz und Landschaftspflege Verfahrensbeauftragte: Silke Jäger, Carsten Wagner AuftragnehmerINA Südwest GbR Institut für Naturschutzfachplanungen Ziegelwies 1 72417 Jungingen Waldmodulentfällt Datum11.11.2011 TitelbildAlbvorland nördlich Geislingen mit NSG Gnagen und Burg Hohenzollern. Foto: Wolfgang Herter, 25.07.2011. Dieses Projekt wird vom Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) der Europäischen Union ko-finanziert und vom Land Baden- Württemberg im Rahmen des Maßnahmen- und Entwicklungsplans Ländlicher Raum Baden-Württemberg 2007- 2013 (MEPL II) gefördert. Erstellt in Zusammenarbeit mit Forstliche Versuchs - und Forschungsanstalt Baden-Württemberg Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg Zitiervorschlag: REGIERUNGSPRÄSIDIUM TÜBINGEN (Hrsg.) (2011): Managementplan für das FFH-Gebiet 7718-341 „Kleiner Heuberg und Albvorland bei Balingen“ und das Vogelschutzgebiet 7718-441 „Wiesenlandschaft bei Balingen“ - bearbeitet von INA Südwest (W. HERTER, F. W AGNER, M. KOLTZENBURG, TH. LIMMEROTH, M. STAUSS). Natura 2000-Managementplan „Kleiner Heuberg und Albvorland bei Balingen“ und “Wiesenlandschaft bei Balingen“ Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis .................................................................................................................I Tabellenverzeichnis ............................................................................................................III Kartenverzeichnis .............................................................................................................. IV 1Einleitung ......................................................................................................................1 2Zusammenfassungen ...................................................................................................3 2.1 Gebietssteckbrief..........................................................................................................3 2.2 Flächenbilanzen (Kurzfassung) ...................................................................................5 2.3 Würdigung des Natura 2000-Gebiets...........................................................................7 2.4 Zusammenfassende Darstellung der Ziele..................................................................7 3 Ausstattung und Zustand des Natura 2000-Gebiets...................................................9 3.1 Rechtliche und planerische Grundlagen.....................................................................9 3.1.1 Gesetzliche Grundlagen ........................................................................................9 3.1.2 Schutzgebiete und geschützte Biotope..................................................................9 3.1.3 Fachplanungen....................................................................................................10 3.2 FFH-Lebensraumtypen ...............................................................................................11 3.2.1 Natürliche nährstoffreiche Seen [3150]................................................................11 3.2.2 Wacholderheiden [5130]......................................................................................13 3.2.3 Kalk-Magerrasen [6210, Subtyp 6212].................................................................14 3.2.4 Feuchte Hochstaudenfluren [6430, Subtyp 6431] ................................................16 3.2.5 Magere Flachland-Mähwiesen [6510] ..................................................................17 3.2.6 Kalktuffquellen [7220*].........................................................................................19 3.2.7 Auenwälder mit Erle, Esche, Weide [91E0*] ........................................................20 3.3 Lebensstätten von Arten ............................................................................................21 3.3.1 Schwarzmilan (Milvus migrans) [A073] ................................................................21 3.3.2 Rotmilan (Milvus milvus) [A074]...........................................................................22 3.3.3 Baumfalke (Falco subbuteo) [A099].....................................................................23 3.3.4 Wachtel (Coturnix coturnix) [A113] ......................................................................23 3.3.5 Wachtelkönig (Crex crex) [A122] .........................................................................24 3.3.6 Wendehals (Jynx torquilla) [A233] .......................................................................25 3.3.7 Grauspecht (Picus canus) [A234] ........................................................................27 3.3.8 Braunkehlchen (Saxicola rubetra) [A275].............................................................28 3.3.9 Halsbandschnäpper (Ficedula albicollis) [A321]...................................................31 3.3.10 Neuntöter (Lanius collurio) [A338].....................................................................32 3.3.11 Raubwürger (Lanius excubitor) [A340] ..............................................................32 3.3.12 Rotkopfwürger (Lanius senator) [A341].............................................................33 3.3.13 Grauammer (Emberiza calandra) [A383]...........................................................34 3.4 Beeinträchtigungen und Gefährdungen....................................................................35 3.5 Weitere naturschutzfachliche Bedeutung des Gebiets ............................................36 3.5.1 Flora und Vegetation ...........................................................................................37 3.5.2 Fauna ..................................................................................................................38 4Naturschutzfachliche Zielkonflikte ............................................................................40 5Erhaltungs- und Entwicklungsziele ...........................................................................41 5.1 Erhaltungs- und Entwicklungsziele für die FFH-Lebensraumtypen ........................42 5.1.1 Natürliche nährstoffreiche Seen [3150]................................................................42 I

Erkennungshilfe zum Thema "Hochmoore"

Großer Brachvogel Schwarzkehlchen Große Moosjungfer L 55 cm S 95 cm L 12,5 cm S 20 cm t L 40 mm S 60 mm Wiesenpieper t L 15 cm S 23 cm t Hochmoor- Mosaikjungfer Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz L 75 mm S 100 mm q Rotschenkel Larve: L bis 40 mm L 25 cm S 50 cm Ziegenmelker L 27 S 57 cm nachtakiv L 110 S 210 cm Bekassine Nordische Moosjungfer auf Wollgras Winter t Kranich t L 27 cm S 42 cm Raubwürger q Krickente Sommer L 24 cm S 33 cm Zwerglibelle L 20 mm S 25 mm sehr selten Hochmoor- t Perlmutterfalter S 34 mm Arktische Smaragdlibelle L 50 mm S 65 mm L 36 cm S 58 cm Hochmoor- Bläuling Lachmöwe S 27 mm Heidekraut- Bunteule Schwarzhalstaucher L 37 cm S 105 cm L 32 cm S 58 cm S 27 mm Goldregenpfeifer L 27 cm S 75 cm sehr selten! Baumfalke q t L 6,5 cm Raupe: L bis 25 mm q t L 33 cm S 80 cm Tiere und Pflanzen in Moorgebieten kennenlernen Moorfrosch Große Goldschrecke t L q 29 mm, t 19 mm Sumpfohreule Birkhahn L 38 cm S 100 cm selten! L bis 45 cm Schulterhöhe t 60 cm q 50 cm wird zur Moorpflege eingesetzt Wald- oder Mooreidechse L bis 120 cm q Schlingnatter L bis 70 cm Kreuzotter gehörnte Rasse, Emsland, Ostfriesland L bis 90 cm L = ca. Länge, S = ca. Spannweite t = Männchen q = Weibchen q Ringelnatter L bis 16 cm hornlose Rasse, Diepholzer Moorniederung t L 12-18 mm t t Moorschnucke 7 mm sehr selten! Kurzflüglige Beißschrecke Blindschleiche L 56 cm S 75 cm im Hochmoor ausgestorben Hochmoore Hochmoor- Laufkäfer Herausgeber: Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) – Fachbehörde für Naturschutz – Postfach 91 07 13, 30 427 Hannover e-mail: naturschutzinformation@nlwkn-h.niedersachsen.de fon: 0511 / 3034 - 3305, fax: - 3501 www.nlwkn.niedersachsen.de > Naturschutz > Veröffentlichungen http://webshop.nlwkn.niedersachsen.de Konzeption u. Text: Bernd Pilgrim (NLWKN) Gestaltung: Michael Papenberg 1. Auflage 2012 Auf Entdeckungstour im Hochmoor! Hochmoore ermöglichen zu allen Jahreszeiten beein- druckende Naturerlebnisse. Torfmoose, Sonnentau und Wollgras sind bekannte Hochmoorspezialisten. Sie gehören zu den wenigen Arten, welche die Nässe und Nährstoffarmut im eher artenarmen naturnahen Hochmoor ertragen. Im Randbereich der Hochmoore lassen sich viele wei- tere Tier- und Pflanzenarten entdecken: Hier finden sie mehr Nährstoffe und „festen Boden unter den Füßen“. Preiselbeere Gewöhnl. Moosbeere 2 - 10 cm, niederliegd. kriechend Juni - Aug. Heidelbeere/ Blaubeere Frucht Blüten Besenheide 20 - 60 cm, Juli - Sept. Blüte Rosmarinheide 10 - 30 cm, Mai - Aug. k Becherflechte BlumenbinseKrähenbeere 10 - 30 cm, Mai - Juni sehr selten15 - 50 cm, April - Mai Deutsche Haarsimse 1,5 cm Faulbaum 1 - 4 m, Mai - Juni Torfmoos- Knabenkraut k Weißes Schnabelried 15 - 40 cm, Juli - Aug. Früchte 20 - 50 cm, Juni - Juli sehr selten Blatt Früchte Blüten Blüten Torfmoose 20 - 40 cm 15 - 50 cm, Juni - Aug. k Blüte Rauschbeere Bult Schlenke Glocken-Heide Blüte Frucht- stand Blüte 10 - 40 cm, Mai - Juni selten Blüte 15 - 40 cm, April - Juni Früchte Torfmoose nehmen die Nährstoffe über ihre Blätter aus dem Regen- wasser auf. Deshalb brauchen sie keine Wurzeln. Die Torfmoos- pflanzen wachsen nach oben immer weiter; ihr unterer Teil stirbt ab und wird zu Torf. Blüte 70 - 250 cm, Mai - Juni, aus Kulturen ins Moor ein- gewandert 10 - 30 cm, Mai - Juli k 30 - 90 cm, Mai - Juli k = typische Hoormoorpflanze Angegeben sind die Wuchshöhe und die Blütezeit Kultur- Heidelbeere Blüten Blüte Blüte k Blüte Moorlilie In Niedersachsen kommen über 35 verschiedene Torfmoosarten vor. In den nassen Bereichen (Schlenken) wachsen meist die in Grün- und Gelbtönen gefärbten Arten. Auf den nicht ganz so nassen, sehr nährstoff- armen Erhebungen (Bulten) wachsen oft auch rote torfbildende Torfmoos- arten. Sumpf-Porst Eberesche Blüten Blüten Blüte Pfeifengras Blüten 70 - 90 cm, Juni - Sept. Rundblättriger Mittlerer Sonnentau Sonnentau 5 - 15 cm, Juli - Aug. 5 - 15 cm, Juli - Aug. Blatt mit klebrigen Fangarmen Früchte k 30 - 60 cm, Februar - April k 40 - 80 cm, Mai - Juni, sehr selten Scheiden- Wollgras Blüten k Beinbrech 10 - 30 cm, Juli - Aug. Zapfen mit Samen Vogelbeere 2 - 8 m, Juli - Sept. bis 25 m, April - Mai Frucht- stand Schmalblättriges WollgrasWald-Kiefer 30 - 60 cm, April - Maibis 20 m, Mai - Juni k 50 - 150 cm, April - Mai Hänge-Birke Moor-Birke Frucht- stand Gagelstrauch bis 25 m, April - Mai

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