Das Projekt "Nachhaltige Kreislaufführung mineralischer Baustoffe - F236" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Materialprüfungsamt für das Bauwesen, Baustoffe, Centrum Baustoffe und Materialprüfung durchgeführt. Jedes Jahr fallen im Hochbau große Mengen hochwertiger Bauabfälle beim Rück- oder Umbau an. Ein Großteil davon wird ungenutzt deponiert, die verbleibende Menge wird derzeit in einer geringeren Wertigkeit, z.B. als Hinterfüllmaterial im Straßenbau, verwendet. Auf der anderen Seite werden mineralische Baustoffe für den Hochbau nahezu ausschließlich mit natürlichen Rohstoffen hergestellt. Die Grundsätze eines nachhaltigen Stoffkreislaufes werden damit weit verfehlt. Dabei liegen seit einigen Jahren Ergebnisse aus der Forschung wie auch der Praxis vor, die beweisen, dass eine Kreislaufführung aus werkstofflicher Sicht möglich ist. Jedoch bestehen bislang keine ausreichenden Analysen zur Verfügung, mit denen innerhalb des Lebenszyklus eines Bauwerks mineralische Werkstoffe bzw. die Kreislaufführung dieser ausreichend bewertet und mit alternativen Werkstoffen verglichen werden können. Die Umsetzung eines gesamtökologisch und technisch sinnvollen Stoffkreislaufes wird dadurch behindert. Eine Intensivierung des Stoffkreislaufes wird dazu beitragen, Abfallmengen zu minimieren und gleichzeitig natürliche Ressourcen zu schonen. Ziel dieser Arbeit ist es, mit einer Ökobilanzierung den Stoffkreislauf mineralischer Baustoffe und Bausysteme zu bewerten und dessen Defizite aufzuzeigen. Mit Hilfe der geplanten Untersuchung sollen Alternativen und Handlungsvorschläge für die Behebung der Defizite, z.B. in Form geänderter Bauweisen oder Baustoffe, erarbeitet werden. Darüber hinaus wird sowohl die Integration fremder Stoffkreisläufe als auch die Einspeisung mineralischer Bauabfälle in externe Kreisläufe untersucht.