Das Projekt "Identifikation von Virulenzfaktoren beim entomopathogenen Pilz Beauveria bassiana" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft durchgeführt. Der entomopathogene Pilz Beauveria bassiana besitzt einen grossen Wirtskreis. Einzelne Isolate zeigen jedoch haeufig eine gewisse Wirtsspezifitaet. Im Rahmen des Projektes sollen die fuer die Virulenz verantwortlichen Gene identifiziert und charakterisiert werden. Die Bestimmung der Virulenz erfolgt mit Hilfe eines Biotests gegen Larven des Kartoffelkaefers.
Das Projekt "Endophytische Etablierung des entomopathogenen Pilzes Beauveria bassiana in Reben (Vitis vinifera) als nachhaltige und umweltfreundliche Pflanzenschutzstrategie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Geisenheim, Zentrum für Angewandte Biologie, Institut für Phytomedizin durchgeführt. Im integrierten und ökologischen Pflanzenschutz stellen entomopathogene Pilze bei der Bekämpfung verschiedener Arthropoden eine gute Alternative zu chemischen Pflanzenschutzmitteln dar. Dieses Potential wird allerdings bislang nur unzureichend ausgeschöpft. Insbesondere ist über die Fähigkeit dieser Pilze, sich endophytisch in Pflanzen zu etablieren nur wenig bekannt. Durch eine endophytische Etablierung könnten sie zum einen eine Infektionsquelle für Schädlinge darstellen oder zum anderen über Mechanismen der induzierten Resistenz Abwehrrektionen gegen Schaderreger in der Pflanze aktivieren. Ein verbessertes Wissen über diese Interaktionen könnte eine vermehrte und effizientere Nutzung entomopathogener Pilze in biologischen Pflanzenschutzstrategien unterstützen. Im Rahmen des vorliegenden Promotionsvorhabens wird ein Verfahren für die endophytische Etablierung des entomopathogenen Pilzes Beauveria bassiana in Reben Vitis vinifera entwickelt und das antagonistische Potential von B. bassiana gegenüber Schmierläusen (Planococccus ficus) und Gefurchten Dickmaulrüsslern (Otiorhynchus sulcatus) an Topfreben im Gewächshaus bewertet. Dazu werden zwei Stämme des Pilzes (ATCC 74040 und GHA) verwendet, welche in Anhang 2 (Positivliste für Wirkstoffe) der EG-Verordnung Nr. 1107/2009 (früher Anhang I der EU-Richtlinie 91/414) gelistet sind und in den Präparaten Naturalis® sowie Botanigard® formuliert sind. Erste Ergebnisse zeigen, dass sich B. bassiana endophytisch in Reben über einen Zeitraum von mindestens drei Wochen etablieren konnte und auch nach endophytischer Besiedelung weiterhin entomopathogene Wirkungsweise besitzt.
Das Projekt "Identifikation von Virulenzfaktoren beim entomopathogenen Pilz Beauveria bassiana" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Heidelberg, Zentrum für Molekulare Biologie durchgeführt. Natuerliche Isolate des insektentoetenden Hyphomyceten Beauveria bassiana sind hochvirulent gegen landwirtschaftliche Schaedlinge (Kartoffelkaefer, Termiten) oder Vektoren von Krankheitserregern (Anopheles-Muecke, Tsetse-Fliege). Im Zuge des beantragten Projektes sollen diese Virulenz bestimmende Faktoren identifiziert werden. Dies soll dadurch erreicht werden, dass einzelne potentielle Virulenzfaktorgene durch eine Transformation des Wildtyps bei gleichbleibendem genetischem Hintergrund selektiv inaktiviert und die so erzeugten spezifischen Nullmutanten im Biotest hinsichtlich ihrer Virulenz mit dem Wildtyp verglichen werden. Verminderte Virulenz kann so auf das Fehlen des zugehoerigen Genprodukts zurueckgefuehrt werden. Heranzuziehende Faktoren sind einerseits solche, in denen nach gegenwaertigem Stand der Forschung Virulenzdeterminanten vermutet werden. Hauptsaechlich jedoch sollen ueber die statistische Erzeugung (REMI-Technik) avirulenter Mutanten mit einer monolokalen Integration neue, bislang unbekannte Virulenzfaktoren aufgefunden werden. Ein detailliertes Verstaendnis des Infektionsmechanismus, zu dem das beantragte Projekt beitragen soll, ist unverzichtbare Voraussetzung sowohl einer kompetenten Auswahl natuerlicher, wirtsspezifisch wirksamer Mycoinsektizide als auch zur Erzeugung rekombinanter Staemme massgeschneiderter Wirtsspezialitaet und Virulenz.