Das Projekt "GreenKeys - Stadtgrün als Schlüssel für nachhaltige Städte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.V. durchgeführt. Wegen der wachsenden Bedeutung von Stadtgrün für die Erholung, für den ökologischen Ausgleich und als wirtschaftlicher Standortfaktor wird es für Städte immer wichtiger, ein gut entwickeltes und möglichst kostengünstiges Grünsystem zu besitzen. In vielen Fällen weisen jedoch die Verteilung und die Qualität von Grünflächen Defizite auf. Der demographische Wandel führt zu räumlichen Schrumpfungs- aber auch zu Wachstumsprozessen. Bestehende Ansätze reagieren noch nicht ausreichend auf veränderte Rahmenbedingungen. Es bedarf neuer Konzepte für die Entwicklung und das Management von Stadtgrün im Hinblick auf Gestaltung, Nutzung, Pflege, Finanzierung, Verantwortlichkeiten und Partnerschaften. Daher ist es notwendig, sich mit Strategien zur Verbesserung des Grünflächenangebots sowie der Qualität einzelner Grünflächen auseinander zu setzen. Das Projekt GreenKeys setzt an diesen Problemen an, indem es auf die Aufwertung städtischer Grünflächen zielt. Es bietet Anreize und Strategien für strukturelle Änderungen in den Städten, die zur Verbesserung der Grünstruktur, Erhöhung des Erholungswertes und der ökologischen Effektivität beitragen. In zwölf Städten Europas werden Pilotprojekte durchgeführt, wobei neue Grünflächen geschaffen oder bestehende Grünflächen hinsichtlich sozialer, ökologischer und ökonomischer Aspekte aufgewertet werden. Dabei geht es beispielsweise um die Aufwertung von Wohnvierteln durch Grünflächen, die Schaffung von Erholungs- und Sportmöglichkeiten im Grünen, die Umwidmung von Brachflächen zu Stadtgrün, die Zustandsverbesserung eines Historischen Parks und die Entwicklung von Freiraum mit heimischer Vegetation. Aus den praktischen Erfahrungen vor Ort werden die beteiligten Städte zusammen mit Wissenschaftlern einen 'Pool von Grünstrategien' aufstellen, der zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung beitragen soll. Dazu gehören Instrumente, Methoden, ein Katalog zu Fallbeispielen sowie Kriterien zur Identifikation und Analyse von Erfolgsfaktoren und Engpässen bei der Grünflächenentwicklung. Die Ergebnisse werden in einem Planungshandbuch zusammengestellt.