Das Projekt "Untersuchungen mit dem Ziel des Vorschlags biologischer Massnahmen bei Oelverschmutzungen der Wattoberflaeche" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Institut für Chemie und Biologie des Meeres durchgeführt. Ausgehend von biochemischen Grundlagen der Kohlenwasserstoffabbaus sind die Bedingungen des aeroben und die Moeglichkeiten des anaeroben Abbaus ueberwiegend in Laborversuchen studiert worden mit der experimentellen Bestaetigung des obligaten Sauerstoffbedarfs fuer den ersten oxygenierenden Abbauschritt. Erst dessen sauerstoffhaltige Produkte konnten anaerob-denitrifizierend abgebaut werden, dann aber mit Geschwindigkeiten, die denen des aeroben Abbaus vergleichbar waren. Ein sauerstoffunabhaengiger Abbau haette z.Zt. keine biochemische Erklaerung und hat, wenn je nachgewiesen, wegen zu niedriger Geschwindigkeit keine Bedeutung fuer Sanierungen. Daraus ergab sich die Fokussierung der weiteren Arbeit auf die Foerderung des aeroben Abbaus. Aerober Abbau in wassergesaettigten Sedimenten verlaeuft sehr viel schneller als im freien Wasser. Er ist naehrstoffabhaengig. Eine Keimzahlbestimmungsmethode fuer Oelabbauer wurde ausgearbeitet, beruhend auf Zaehlkammer-Zaehlungen nach Entfernen des Kohlenwasserstoffs durch Fluessig-Fluessig-Extraktion. Zur Dispergatoranwendung ist aus zunehmenden Zweifeln an der Wirksamkeit und aus dem Fehlen begruendeter Anwendungskonzepte der Schluss gezogen worden, diesen Weg nicht weiter zu verfolgen. Aus den Ergebnissen abgeleitete Handlungsempfehlungen sind: Kohlenwasserstoffe in oberer Sedimentschicht moeglichst gleichmaessig verteilen und in adsorbierten Zustand bringen, Sauerstoff- und Naehrstoffe laufend pruefen, ggfls. Schicht zur Sauerstoffversorgung agitieren.