Das Projekt "Transfer von PCB aus belasteten Böden in ausgewählten Früchten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Fakultät VII, Architektur Umwelt Gesellschaft, Institut für Ökologie, Fachgebiet Bodenkunde durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist die Quantifizierung des Belastungspfades Boden - Pflanze bzw. Boden - Luft - Pflanze unter Freilandbedingungen in einer extremen mit PCB kontaminierten Kleingartenanlage. Untersucht werden Johannisbeeren, Tomaten und Äpfel. Dabei wird auch der Einfluss von Waschen und Schälen auf die PCB-Kontamination der Früchte erfasst.
Das Projekt "Anreicherung von Radionukliden in Fischen bei Normalbetrieb und Stoerfall von kerntechnischen Anlagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Landesanstalt für Wasserforschung durchgeführt. Bei der Bestimmung der Strahlenbelastung des Menschen durch die Ableitung radioaktiver Abwaesser in Oberflaechengewaesser erweist sich der Fischverzehr als ein wesentlicher Belastungspfad. Daher sollen in Aquarienversuchen die Anreicherungsfaktoren fuer die in den 'Allgemeinen Berechnungsgrundlagen' fuer Kernenergieanlagen als wesentlich angesehenen Nuklide (Mangan-54, Cobalt-60, Zink-65, Strontium-85 und Caesium-137) in Fischfleisch bestimmt werden. Dabei sollen verschiedene Vorgaenge beim Normalbetrieb und beim Stoerfall simuliert werden. A) Normalbetrieb: 1. Unterschiede der Anreicherung bei kontinuierlicher und diskontinuierlicher Ableitung. 2. Unterschied der Anreicherung bei Aufnahme von kontaminiertem Futter oder direkte Aufnahme aus dem Wasser. 3. Anreicherung bei verschiedenen und wechselnden Temperaturen. B) Stoerfall: Anreicherung bei einmaliger Kontamination unterschiedlicher Dauer.
Das Projekt "Umsetzung Aktionsprogramm 'Umwelt und Gesundheit' - Teilprojekt: Gesundheitsrisiken durch biozidhaltige Produkte und Gegenstände des täglichen Bedarfs" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin (ITEM) durchgeführt. A) Problemstellung: Biozide werden in den unterschiedlichsten Produkten mit dem Ziel eingesetzt, Menschen, Haustiere, Gebrauchsgegenstände, Materialien oder technische Anlagen vor unerwünschtem Befall durch Schadorganismen zu schützen. Biozide unterlagen bislang keinem Zulassungsverfahren und wurden vor ihrer Anwendung nicht auf ihre Umwelt- und Gesundheitsrisiken geprüft, sofern sie nicht nach dem Bundesinfektionsschutzgesetz, dem Pflanzenschutzmittelgesetz, dem Bauproduktengesetz (Holzschutzmittel für den bauaufsichtlichen Bereich) oder dem Arzneimittelgesetz zur Bekämpfung von Parasiten eingesetzt werden. Auch nach dem Inkrafttreten des Biozidgesetzes im Juni 2002 ist infolge der geltenden Übergangsregelung für 'alte' Biozidprodukte in nächster Zeit noch keine Verbesserung zu erwarten. B) Handlungsbedarf: Da es sich bei den Bioziden um biologisch sehr wirksame und damit toxikologisch relevante Stoffe handelt, besteht der Verdacht, dass es beim Umgang mit diesen Stoffen zu Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit kommen kann, selbst in Konzentrationen wie sie in verbrauchernahen Produkten zu erwarten sind. Solche Stoffe können z.B. in Kleidung, Spielzeug und Papier enthalten sein. Darüber hinaus ist zu befürchten, dass es durch die Verbreitung einer großen Zahl von biozidhaltigen Produkten (z.B. Wasch- und Reinigungsmittel, Kosmetika, Wohntextilien, Kleidung, Bauprodukte) in der Summe zu einer relevanten Gesamtexposition kommt. Daten oder Schätzungen hierzu liegen bisher nicht vor. C) Ziel dieses Vorhabens ist eine Schätzung der Gesundheitsrisiken von biozidhaltigen Produkten und Gegenständen des täglichen Bedarfs, vorzugsweise solchen mit denen Kinder in Berührung kommen. Dieses Vorhaben soll mit möglichst praxisnahen Szenarien die Gesamtbelastung des Menschen berechnen und dabei maßgebliche Belastungspfade aus unterschiedlichen Biozidquellen in der Innenraumluft identifizieren, eine wirkstoffbasierte Gesamtexposition modellieren und die daraus abzuleitenden Gesundheitsrisiken beurteilen. Schwergewicht soll auf der Bewertung des Einflusses von Produkten aus dem alltäglichen Gebrauch und den in den Innenraum eingebrachten Bauprodukten liegen.
Das Projekt "Sanierungskonzept fuer Kokereistandorte - Machbarkeitsuntersuchung fuer die Konzeption eines Sanierungssystems fuer Kokereistandorte am Beispiel des Standortes Germania 1/4 (Dortmund)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stadt Dortmund, Umweltamt durchgeführt. Es wurde eine Grundlage zur systematischen Weiterentwicklung von Beprobungs-, Analyse- und Sanierungskonzepten fuer Kokerei- und Gaswerksstandorte sowie Branchen, die vergleichbare Kontaminationen verursachen, erarbeitet. Die verfahrenstechnische Analyse der Produktionsverfahren ermoeglichte eine Auflistung kokereispezifischer Stoffe und Kontaminationsquellen, auf deren Grundlage Belastungspfade und Sanierungsanforderungen ermittelt wurden. Danach kommen zur Bodenbehandlung thermische Verfahren und Bodenwaschverfahren in Frage.