Das Projekt "Teil 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Weßling Beratende Ingenieure durchgeführt. An dem Verbundvorhaben sind die Firmen Dr. Wessling Beratende Ingenieure GmbH, VA-TECH WABAG ESMIL GmbH und GAUSS GmbH beteiligt. Im Gesamtvorhaben soll durch die Kombination des Belebungsverfahrens mit der Unterdruckmikrofiltration eine Verfahrenstechnik zur verbesserten Reinigung von sanitaeren Schiffsabwaessern und vorbehandelten Bilgenwaessern entwickelt und erprobt werden. Im Rahmen des Projektes uebernimmt die Dr. Wessling Beratende Ingenieure GmbH (WBI) die Gesamtkoordination. Die weiteren Aufgaben umfassen die Planung und Durchfuehrung der Entwicklungs- und Erprobungsphase 'on shore' sowie die Versuchsauswertung und Berichterstattung. Nach Abschluss des Arbeitsschrittes I uebernimmt WBI die Planung der Versuche fuer die 'aboard ship' Erprobung. Im Rahmen der Erprobung wird WBI die Anlagen betreuen. Der Erprobungsphase unter Realbedingungen folgt die Auswertungsphase, in der WBI die gesamten im Verbundvorhaben ermittelten Ergebnisse zusammenstellt, bewertet und in einem Abschlussbericht dokumentiert.
Das Projekt "Teil 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von WABAG ESMIL durchgeführt. Im Gesamtvorhaben soll durch die Kombination des Belebungsverfahrens mit der Unterdruckmikrofiltration eine Verfahrenstechnik zur verbesserten Reinigung von sanitaeren Schiffsabwaessern und vorbehandelten Bilgenwaessern entwickelt und erprobt werden. Im Arbeitsschritt 1 wird die gemeinsam abgestimmte Anlagentechnik verfahrenstechnisch geplant, gebaut, installiert und durch unser Fachpersonal in Betrieb genommen. Der Betrieb der Anlage wird begleitet, um Stoerungen sofort beheben zu koennen und Optimierungspotentiale aufzudecken. Im Arbeitsblatt 2 werden die Ergebnisse der landgestuetzten Versuche in der Realisierung von 3 Erprobungsanlagen umgesetzt. Die 3 Erprobungsanlagen werden geplant, gebaut, klassifiziert, installiert und in Betrieb genommen. Der Betrieb wird begleitet, um die Ueberpruefung in baulicher, konstruktiver und verfahrenstechnischer Hinsicht zu gewaehrleisten.
Das Projekt "Behandlung von Schlamm im Biopolder" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ingenieurbüro Dr. Fechter GmbH durchgeführt. Behandlung von kontaminiertem Schlamm im Biopolder mit dem Ziel die Schwermetalle aus dem Schlamm zu eluieren und die organischen Schadstoffe biologisch abzubauen. Die ausgetragenen Schwermetalle werden in einer Eisenoxidhydratschüttung adsorptiv festgelegt und einem Verhüttungsprozeß zugeführt. Abfälle fallen bei diesem Verfahren nicht an. Eine entsprechende Anlage ist in Brandenburg bereits in Betrieb.
Das Projekt "Teilprojekt 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Scholz und Partner GmbH durchgeführt. Denitrifikation mittels Brennstoffzelle im Verband mit konventioneller Kläranlage.
Das Projekt "Teilprojekt 9" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Microdyn-Nadir GmbH durchgeführt. In diesem Teilprojekt wird eine Pilotanlage nach dem Membranbelebungsverfahren, mit der die zu untersuchenden Abwässer biologisch behandelt werden können, entworfen und gebaut. Zudem wird der Betrieb der Anlage vor Ort durch fachkundiges Personal unterstützt. Im Membranbioreaktor kommt eine getauchte Ultrafiltrations-Flachmembran aus Polyethersulfon zum Einsatz, die durch ihre Porengrößen im Bereich von 0,04 mym einen vollständigen Rückhalt aller Feststoffe und Bakterien sicherstellt. Damit steht eine Ablaufqualität zur Verfügung, die sich hervorragend für nachfolgende Behandlungsschritte (Bestrahlung mit UV-Licht, Adsorption an Aktivkohle, Oxidation mit Ozon) eignet.
Das Projekt "Kinetische Messungen zur Pruefung des CSB-Abbaues mit Belebtschlamm" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Chemisch-Biologische Laboratorien Düsseldorf durchgeführt. Als Variante des Zahn-Wellens-Testes wird das CSB-Differenzverfahren auf die reale Behandlungsdauer in Belebtschlammanlagen gekuerzt zur taeglichen Beurteilung der BS-Qualitaet. Die Analysenschritte werden handlicher und sicherer gemacht.
Das Projekt "Teilprojekt 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Karlsruher Institut für Technologie, Institut für Wasser und Gewässerentwicklung, Bereich Siedlungswasserwirtschaft und Wassergütewirtschaft (IWG-SWW) durchgeführt. Ein in der Abwassertechnik bisher nicht zufriedenstellend gelöstes Problem ist die Denitrifikation für Verfahren mit sessilen Biofilmen. Aus diesem Grund werden gegenwärtig überwiegend neue Anlagen nach dem Belebtschlammverfahren gebaut, obwohl Verfahren wie Tropfkörper (TK) oder Scheibentauchkörper (STK) nur ca. 30 % der Energie des Belebtschlammverfahrens benötigen. Im Rahmen dieses Forschungsprojektes soll ein Verfahren zur Denitrifikation für Kläranlagen mit sessiler Biomasse (STK) entwickelt werden, mit dem - im Vergleich zum Belebtschlammverfahren - vergleichbare Denitrifikationsleistungen erreicht werden können, ohne Erhöhung der Energie- und Betriebskosten. Weitere Vorteile des Verfahrens sind die Einhaltung einer konstant hohen Reinigungsleistung bei einfacher Steuerung und Handhabung. Hierfür sollen Erkenntnisse aus dem Forschungsbereich bio-elektrochemischer Systeme (BES) - als bekanntester Forschungsschwerpunkt gilt hier die mikrobielle Brennstoffzelle (englisch: microbiological fuel cell = MFC) - auf die Abwasserreinigung übertragen werden. Der Forschungsschwerpunkt im Bereich der mikrobiellen Brennstoffzelle liegt in der Optimierung der Energieausbeute. Ein positiver Nebeneffekt dieser Energiegewinnung ist eine autotrophe Denitrifikation an der Kathode der Brennstoffzelle ohne Zugabe einer externen C-Quelle unter aeroben Bedingungen bei gleichzeitiger Oxidation von organischem Kohlenstoff an der Anode. Dieser positive Nebeneffekt , wonach Nitratstickstoff ohne zusätzliche Kohlenstoffquelle zu elementarem Stickstoff reduziert werden kann, steht im Mittelpunkt dieses Forschungsprojekts. Hierbei wird das Verfahren der MFC modifiziert und auf die Abwasserreinigung übertragen. Die Neuerung des Verfahrens (Bio-elektrochemische Denitrifikation (BED)) liegt in der konsequenten räumlichen Trennung von kathodischem und anodischem Halbelement, wobei ein aerober Bioreaktor zur (Rest-) C-Elimination und Nitrifikation zwischen geschaltet ist. Durch den unmittelbaren Protonentransport im zu reinigenden Substrat kann auf die Verwendung einer teuren und wartungsintensiven Membran verzichtet werden. Als aerobe Stufe können alle bekannten Biofilmverfahren wie beispielsweise Tropfkörper oder Scheibentauchkörper eingesetzt werden.
Bei der bestehenden Abwasserbiologie handelt es sich um eine 4-stufige, aerobe Schwebekörper-Biologie nach dem ursprünglich in Schweden entwickelten ANOX Kaldnes MBBR-Verfahren (resp. „Moving bed biofilm reactor“) zur biologischen Behandlung der Abwässer aus industrieller und gewerblicher Herkunft sowie einer nachgeschalteten, konventionellen Klärstufe im Belebtschlammverfahren. Die zugelassene Einleitmenge in den Rhein beträgt 172 m³/Tag bzw. 62.780 m³ pro Jahr. Mit der Änderung wird eine Erhöhung der Einleitmenge in den Rhein auf 1.320 m³/d bzw. 482.000 m³/a beantragt. Weiterhin wird der Bau und Betrieb eines Biologievorlagebehälters mit einem Volumen von 1.000 m³, sowie der optionale Bau und Betrieb eines zusätzlichen Nachklärbeckens mit nachgeschaltetem Sandfilter bei Einlaufmengen oberhalb von 780 m³/d beantragt. Außerdem sind die Aufstellung und der Betrieb eines Sauggebläses mit einer Leistung von 10.000 Bm3/h und von 2 Biofiltern zur Absaugung und Behandlung der Raumabluft aus den Anlagen zur Aufbereitung flüssiger Abfalle geplant. Die Anlagen sollen auf der bestehenden Betriebsfläche errichtet werden.
Das Projekt "Probleme und Grenzen der Nutzung von Wasch- und Badeabwasser zur WC-Spuelung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, Institut für Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Zur Verringerung der Wassernutzung im haeuslichen Bereich sollen mit diesem Forschungsvorhaben die Moeglichkeiten, Probleme und Grenzen der Wiederverwendung von Wasch- und Badeabwasser zur WC-Spuelung unter praktischen Bedingungen untersucht werden. Die Reinigungsversuche des Brauchwassers sollen ueber biologische Klaeranlagen nach dem Belebungsverfahren mit Schaumstoffkoerpern sowie mit Tauchkoerperanlagen durchgefuehrt werden, die sich durch einfache Handhabung und einen geringen Wartungsaufwand auszeichnen. Drueber hinaus wird eine Bestandsaufnahme der relevanten Versuchsanlagen und deren Ergebnisse unter technischen und hygienischen Gesichtspunkten durchgefuehrt, sowie die in der Literatur beschriebenen Anlagen unter den vorgenannten Voraussetzungen bewertet.
Das Einzugsgebiet der Kläranlage Oberndorf erstreckt sich auf die Gemeinde Oberndorf mit den Gemeindeteilen Eggelstetten und Flein. Die Einleitung aus der bestehenden Kläranlage (Abwasserteichanlage mit Tropfkörper) ist bisher erlaubt mit Bescheid des Landratsamtes Donau-Ries (Sanierungsbescheid) vom 02.08.2017, befristet bis 31.12.2019. Aufgrund der vollständigen Auslastung und dem baulich nicht mehr sanierungsfähigen Zustand der bestehenden Kläranlage, beabsichtigt die Gemeinde Oberndorf den Neubau einer Kläranlage nach dem Belebungsverfahren am bisherigen Kläranlagenstandort. Die bestehende Kläranlage bleibt bis zur Inbetriebnahme der neuen Kläranlage teilweise in Betrieb.
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