Das Projekt "Geschwindigkeits- und Feststoffverteilung in radial durchstroemten Nachklaerbecken" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Fakultät für Bauingenieurwesen und Vermessungswesen, Institut für Wasserwesen, Lehrstuhl und Prüfamt für Wassergüte- und Abfallwirtschaft durchgeführt. Durch Messung der Stroemungs- und Dichteverteilung sollen vertiefte Kenntnisse ueber die Wirkungsweise von Nachklaerbecken gewonnen werden. Von besonderem Interesse ist dabei der Einfluss, der durch Mischwasserzulaeufe ausgeuebt wird. Die Untersuchungen sollen an Absetzbecken durchgefuehrt werden, die mit unterschiedlichen Einlauf und Ablaufbauwerken ausgestattet sind. Eines der untersuchten Becken soll mit einem Coanda-Tulpeneinlauf ausgestattet sein, dessen positive Wirkung auf das Stroemungsbild in Nachklaerbecken nachgewiesen wurde. Ziel der Untersuchungen ist es nun, zu einer Verbesserung der Bemessungsverfahren fuer Nachklaerbecken zu gelangen. Die Unsicherheiten bei der Bemessung von Nachklaerbecken, die stark wechselnden hydraulischen Schwankungen ausgesetzt sind, sollen minimiert werden. Zur Bestimmung der Stroemungsgeschwindigkeiten wird ein neuartiges Ultraschall-Anemometer eingesetzt, das in der Schweiz entwickelt wurde und durch Prof Durst, Universitaet Nuernberg-Erlangen so modifiziert wurde, dass geringste Stroemungen erfasst werden koennen. Das Geraet misst die Stroemungsverteilung in einem Beobachtungsstrahl ueber eine Strecke von maximal 75 cm. Zur Bestimmung der Feststoffverteilung wird ein Truebungsmessgeraet eingesetzt, das nach dem Streulichtprinzip arbeitet. Durch Bestimmung chemischer Ablaufparameter soll das Bild abgerundet werden. Die bisherigen Ergebnisse belegen, dass sich in horizontal durchstroemten Nachklaerbecken ein deutlicher Dichtestrom vom Einlaufbauwerk in Richtung Ablaufkante einstellt. Das in das Nachklaerbecken eintretende Wasser- Schlamm- Gemisch hat eine hoehere Dichte als Klarwasser und sinkt demnach ab, stroemt zum Rand des Nachklaerbeckens und induziert eine Klarwasserstroemung in Richtung des Einlaufbauwerks.
Das Projekt "Beruecksichtigung von Massnahmen der Regenwasserbewirtschaftung und alternativer Behandlungsverfahren im Bemessungsverfahren nach ATV-Arbeitsblatt A 128" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau, Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Das ATV-Arbeitsblatt A128 'Richtlinien fuer die Bemessung und Gestaltung von Regenentlastungen in Mischwasserkanaelen' stellt die Anordnung von Speichervolumen zur Regenwasserbehandlung in den Vordergrund. Das hierzu vorgegebene Bemessungsverfahren basiert auf der Betrachtung unterschiedlicher Einzugsgebiete mit konventioneller Mischwasserkanalisation und bisher ueblichen Gegebenheiten. Zwischenzeitlich vorliegende Erfahrungen in der Anwendung dieses Arbeitsblattes, v.a. aber die Umsetzung von Massnahmen der Regenwasserbewirtschaftung, die Entwicklung von Verfahren zum gezielten Stoffrueckhalt sowie die zunehmende Bedeutung integrierter Ansaetze zur Reduzierung des Schmutzstoffaustrages erfordern jedoch eine Anpassung und Erweiterung dieses Verfahrens. In dem Forschungsvorhaben sollen dezentrale Massnahmen zum Rueckhalt von Niederschlagswasser, verfahrenstechnische Ansaetze zum Schmutzstoffrueckhalt sowie unterschiedlich gewaehlte Bemessungszufluesse zur Klaeranlage hinsichtlich ihrer Wirkung auf das Entlastungsverhalten und den Schmutzstoffaustrag untersucht werden. Den Kern der Untersuchung bilden Schmutzfrachtberechnungen fuer verschiedene Einzugsgebiete mit unterschiedlichen Randbedingungen. Aus den Ergebnissen sollen bemessungsrelevante Aspekte zur Erweiterung bzw. Ueberarbeitung des derzeitigen Bemessungsverfahrens erarbeitet werden.
Das Projekt "Teilprojekt C: Ressourcen- und energieeffiziente, adaptive Gebäudekonzepte im Geschossbau - Teilprojekt E: Effiziente Sicherstellung der Umweltverträglichkeit" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von RWTH Aachen University, Lehrstuhl und Institut für Massivbau durchgeführt. 1. Im Projekt C sollen bestehende Planungs-, Bemessungs- und Konstruktionsprinzipien genormter Hochleistungswerkstoffe auf ihr Potenzial zur Entwicklung flexibler Tragstrukturen, die eine einfache Veränderung bei Nutzungsänderungen innerhalb der Gebäudelebensdauer ermöglichen, bei einer Minimierung des Ressourcenverbrauchs untersucht werden. Ziel der Bestandanalyse ist das Aufzeigen der Defizite sowie die Darstellung von Prinzipien um diese Defizite für ein nachhaltiges Bauen mit Beton zu beseitigen. Im Projekt E soll für fundierte Nachweise zur Nachhaltigkeit des Betons das bisher zur Bewertung der Umweltverträglichkeit angewendete Auslaug- und Transportmodell an einem in-situ-Versuch (Baumaßnahme) kalibriert werden. 2. Vorgesehene Arbeitspakete AP C1: Tragsysteme für flexible Bauwerksnutzung (Anforderungsprofil, Entwurf Tragsysteme und Anschlusskonstruktionen); AP C3: Energieeffizienter Hochbau; AP E: Effiziente Sicherstellung der Umweltverträglichkeit. 3. Veröffentlichung in der DAfStb-Schriftenreihe; Vorstellung auf einem Statusseminar.
Das Projekt "Entwicklung eines anwendungsorientierten Bemessungs- und Überwachungsmodells für Offshore Gründungskonstruktionen unter zyklischer Belastung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM), Abteilung 7 Bauwerkssicherheit, Fachgruppe 7.2 Ingenieurbau durchgeführt. Fokus des Verbundvorhabens ist das Langzeitverhalten von Gründungen für Offshore-Windenergieanlagen, das mit gängigen Bemessungsverfahren nur unzureichend erfasst wird. Entfestigungs- und Selbstheilungseffekte bei hochzyklischer Bodenbeanspruchung werden durch Materialprüfung, numerische Berechnungsmethoden, Modellversuche und Feldbeobachtungen identifiziert, beschrieben und verifiziert. Ziel ist es, sichere Bemessungskonzepte für Tragfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit von Monopile-, Tripod- und Flachgründungen zu entwickeln. Einer höheren Betriebssicherheit dient die Entwicklung eines Dauerüberwachungssytems mit strukturintegrierter Sensorik zur Erfassung kritischer Veränderungen der Systemdynamik. Der angestrebte Nutzen ist eine wirtschaftlichere Dimensionierung von OWEA-Gründungen.