Das Projekt "Duchführung eines Fahchgesprächs zur Initiierung des Forschungsprojekts 'Vergleich von Verfahren zur Ableitung gesundheitsbezogener Wirkungsschwellen (Benchmark - NOAEL)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungs- und Beratungsinstitut Gefahrstoffe GmbH (FoBiG) durchgeführt. In der Methodendiskussion zur Beurteilung der Wirkungen von Umweltchemikalien auf die menschliche Gesundheit wird zunehmend die Einbindung der Dosis-Wirkungsfunktion gefordert. Das hierfür in Frage kommende Verfahren ist das Benchmark-Konzept, ein mathematisches Verfahren, das vorliegende Informationen zum Dosis-Wirkungsverlauf nutzt, um auf niedrige Dosen zu extrapolieren. Dieses Vorgehen verlangt die konventionsartige Vorgabe einer Wirkungsschwelle, die dann die Dosis definiert, die für die Begründung von Umweltstandards dienen kann. Eine Reihe von Grenz- (z.B. nach Paragraph 8 BBodSchG) und Richtwerten (z.B. zur Innenraumlufthygiene) des Bundes werden nach dem NOAEL-Konzept abgeleitet und begründet. Die Auswirkung der Forderung nach der Einbindung der mathematisch ausgedrückten Dosis/Wirkungsbeziehung in die Grenz- und Richtwertableitung ist jedoch unklar. Dies betrifft den quantitativen Unterschied zwischen dem Benchmark-Verfahren und dem heute überwiegend eingesetzten Verfahren über das no observed adverse effect level (NOAEL) sowie den Einfluss eines möglichen Methodenwechsels auf bestehende Umweltstandards. Eine grundsätzliche Änderung der wissenschaftlichen Methode zur Ableitung und Begründung von Grenz- und Richtwerten muss bundeseinheitlich erfolgen und hinsichtlich der Konsequenzen für bereits bestehende Umweltstandards überprüft werden. Mit einem Forschungsvorhaben soll daher im Rahmen der methodischen Weiterentwicklung der Standardsetzung das Benchmark-Verfahren erprobt und die Ergebnisse mit dem traditionellen Verfahren der Extrapolation eines NOAEL verglichen werden. Ergebnisse und Schlussfolgerungen sind innerhalb des Vorhabens nach Absprache mit dem UBA in einem Workshop zur Diskussion zu stellen.