Das Projekt "Leitantrag; Vorhaben: Verbindung von Küstenauftriebsgebiet und äpuatorialem Strömungssystem; Klima im tropischen Atlantik und Vorhersagbarkeit (Teilprojekt 1; Teilprojekt 3)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel (GEOMAR), Forschungsbereich 1: Ozeanzirkulation und Klimadynamik, Forschungseinheit Maritime Meteorologie durchgeführt. Die Klimavariabilität im südlichen Afrika wird durch Schwankungen der Meeresoberflächentemperatur im südöstlichen tropischen und subtropischen Atlantik geprägt. Durch Fernwirkung aus der äquatorialen Region wird dieses Meeresgebiet, das zu den biologisch produktivsten Gebieten im Weltozean zählt, in besonderem Maße beeinflusst. In TP1 sollen die dafür verantwortlichen Prozesse, d. h. Wellenausbreitung und Wassermassentransport, mit Hilfe eines Verankerungsarrays bei 11°S vor der Küste Angolas vermessen werden. TP3 zielt auf die Verringerung von systematischen Fehlern in gekoppelten Klimamodellen. Es sollen neuen Techniken entwickelt werden zum Zwecke verbesserter saisonaler Vorhersagen und dekadischer Klimaprojektionen für den Südatlantik und das südliche Afrika. Dabei soll ein Schwerpunkt auf den Niederschlag gelegt werden. Das Projekt ist eine Kooperation von deutschen und südafrikanischen Partnern. Von TP1 werden zwei Seereisen zur Auslegung und Wartung des Verankerungsarrays bei 11°S vor der Küste Angolas durchgeführt (November 2016, Anfang 2018). Die Reise in 2018 schließt Messungen entlang von 11°S von Brasilien bis Angola mit ein. Eine weitere Seereise zum Aufbau wissenschaftlicher und technischer Kapazitäten in den afrikanischen Partnerländern wird im Dezember 2016 durchgeführt. Die Modellentwicklung, rechenintensive Produktion und Analyse der gekoppelten Klimasimulationen in TP3 wird vom deutschen Kontingent realisiert. Insbesondere soll die Zusammenarbeit zwischen den afrikanischen und deutschen Partnern durch den Austausch von Studenten, Technikern und Wissenschaftlern sowie einer Sommerschule in Südafrika weiter intensiviert werden.
Das Projekt "Vorhaben: Dynamik und Variabilität der Ostrandströme im Südostatlantik (Teilprojekt 2)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für Ostseeforschung durchgeführt. Das Teilprojekt widmet sich der Dynamik und Variabilität der der Ausbreitung von Wassermassen aus dem äquatorialen Ozean bis ins Benguela Auftriebsgebiet. Dabei wird insbesondere das Wechselspiel zwischen Wellenprozessen aus dem äquatorialen Bereich und lokal angeregten windgetriebenen Transporten untersucht. Im Licht neuer Feld-, Fernerkundungs- und Modelldaten wird der 'Intense Benguela Upwelling'-Index als Maß für die Auftriebsintensität neu bewertet. Das Projekt entwickelt die Zusammenarbeit von deutschen und afrikanischen Partnern weiter und trägt zur studentischen Ausbildung sowie zum 'capacity building' im südlichen Afrika bei. Erhebung von Felddaten mit schiffsgestützten Messungen und verankerten Geräten im Benguela-Auftriebsgebiet - Erzeugung von Langzeitreihen aus den gewonnen bzw. bereits erhobenen Verankerungsdaten, - statistische Auswertung von Langzeitreihen und Fernerkundungsdaten, - Verfeinerung und Anwendung numerischer Zirkulationsmodelle für Sensitivitätsstudien und der Verfolgung von Wassermassenausbreitung, - analytische Modellierung windgetriebener Strömungen - Publikation und Präsentation der Forschungsergebnisse - Kapazitätsentwicklung, Studentenbetreuung auf der RGNO-Sommerschule.