Das Projekt "Sanierungsmoeglichkeit von geogen-schwefelsauren Bergbaurestseen des Lausitzer Braunkohlereviers mit Hilfe der Sulfidpraezipitation" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe (TH), Institut für Petrographie und Geochemie durchgeführt. Voraussetzung fuer die Sanierungsmoeglichkeit von Seen generell ist die Kenntnis der Gewaesserguete. Spezielle Probleme bei geogen-schwefelsauren Bergbaurestseen bereiten die Schwefelwasserstoff-Gehalte sowie die bei niedrigen pH-Werten leichter loeslichen Schwermetalle. Das von uns entwickelte Fliessanalysensystem fuer die H2S/Sulfid Analytik, bestehend aus einem amperometrischen Detektor und einer Kalibriereinheit, ist in der Lage on-line exakt die H2S Konzentration im Wasser zu ermitteln. Desweiteren koennen mit Hilfe eines transportablen elektrochemischen Analysensystems (Inversvoltammetrie) off-line vor Ort die geloesten Schwermetallkonzentrationen bestimmt werden und somit eine direkte Abhaengigkeit von pH, T H2S- und Schwermetallkonzentration bestimmt werden. Mit Hilfe der vorgeschlagenen inversvoltametrischen Messmethode koennen die speziellen Elementspezies (z.B. Fe2+/Fe3+) ermittelt werden. Unser wissenschaftliches Interesse an einer Beteiligung im Rahmen eines Sanierungskonzeptes ist der Kenntniszuwachs bei: 1. dem praktischen Einsatz unseres Systems und die Aufzeichnung der Gewaesserguete im Jahresgang und fuer den gesamten Wasserkoerper, 2. der Charakterisierung der Sulfidspezies in Abhaengigkeit von pH und vom Milieu und zwar unter natuerlichen Bedingungen, 3. dem Chemismus saurer Seen, zur Pyritoxidation in Seen, zur Neutralisierung und Faellung von im Sauren geloesten Metallen, 4. der Bildung von Metallsulfiden im Sediment (Mineralphasenanalyse).
Das Projekt "Untersuchungen zu den fischereilichen Nutzungsmoeglichkeiten von Bergbaurestgewaessern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Binnenfischerei e.V., Potsdam-Sacrow durchgeführt. Es werden Grundlagen fuer die nachhaltige fischereiliche Bewirtschaftung von Bergbaurestgewaessern mit Maraenen (Coregonen) anhand von Untersuchungen der Fischbestaende und ihrer Nahrungsgrundlage sowie von Besatzmassnahmen erarbeitet. Es wurden ichthyofaunistische Leitbilder erarbeitet und Handslungsempfehlungen fuer die Bewirtschafter gegeben. Die fischereilichen Moeglichkeiten bei den vorgesehenen Gewaessersanierungsmassnahmen sowie Anforderungen der Fischerei an den Sanierungsprozess werden untersucht. Es wird eine Abschaetzung des entstehenden fischereilichen Potentials vorgenommen und Voraussetzungen und Verfahrensweise fuer dessen Nutzung durch Berufs-und Angelfischerei erarbeitet.