Blatt Köln bildet die Niederrheinische Bucht ab, die im Tertiär von Norden in das Rheinische Schiefergebirge eingebrochen ist. Die Grabenstruktur der Niederrheinischen Bucht dominiert den Kartenausschnitt. Die tertiäre Sedimentfüllung (Paleozän bis Pliozän) tritt nur vereinzelt bzw. in künstlichen Tagebauen unter der quartären Deckschicht aus glazifluviatilen Ablagerungen, Löss-, Flug- und Dünensanden bzw. holozänen Moor- und Auesedimenten zu Tage. Im südlichen und östlichen Kartenausschnitt sind Teile des Rheinischen Schiefergebirges erfasst: Hohes Venn, Eifel, Bergisches Land und Siebengebirge. Im Hohen Venn sind die ältesten Gesteine des Rheinischen Schiefergebirges zu finden. Hier lagern Ton- und Sandsteine sowie Quarzite und Tonschiefer des Kambriums, denen randlich Tonsteine des Ordoviziums bzw. Tonschiefer des Unterdevons folgen. Nach Nordwesten wird das Hohe Venn von einer stark verfalteten Zone (Hammerberg-Sattel, Inde-Mulde, Aachener Sattel) begrenzt, in der Sedimentgesteine des Mittel- und Oberdevons sowie Kohlenkalk des Unterkarbons ausbeißen. In der Eifel sind verfaltete und verschieferte Sedimentgesteine des Unterdevons aufgeschlossen. Auffällig sind die Kalkmulden der Eifeler Nord-Süd-Zone mit ihren Karbonatgesteinen des Mittel- und Oberdevons. Von Norden ist die mit Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper verfüllte Mechernicher Trias-Bucht in die Eifel eingebrochen. In der Osteifel sind zahlreiche Vorkommen quartärer Vulkanite (Phonolith, Basalt, Bims) zu finden. Vom rechtsrheinischen Schiefergebirge sind Ausläufer des Bergischen Landes in der Nordost-Ecke des Kartenblattes angeschnitten. Während in den Sattelstrukturen (z. B. Remscheider Sattel) Sedimentgesteine des Unterdevons (in einem kleineren Vorkommen bei Solingen sogar Ordovizium bis Silur) auftreten, sind in den Muldenstrukturen (z. B. Paffrather Mulde) jüngere Gesteine des Mitteldevons erhalten geblieben. Auffällig ist das Vorkommen von Massenkalk (Riffkalkstein des Mitteldevons) bei Bergisch Gladbach. Im Tertiär war das Rheinische Schiefergebirge Schauplatz eines intensiven Vulkanismus. Davon zeugen auf dem Kartenblatt u. a. die Basalte, Trachyte und Latite sowie deren Tuffe im Siebengebirge. Neben der Legende, die über Alter, Genese und Petrographie der dargestellten Einheiten informiert, stellt eine tektonische Übersichtskarte die regionalgeologischen Großeinheiten vereinfacht dar. Ein Profilschnitt gewährt zusätzliche Einblicke in den Aufbau des Untergrundes. Das Nordwest-Südost-Profil kreuzt die tertiären Sedimente der Niederrheinischen Bucht, die altpaläozoischen Gesteine des Hohen Venns sowie das Unterdevon der Eifel mit den eingelagerten Kalkmulden der Eifeler Nord-Süd-Zone.
Blatt Köln bildet die Niederrheinische Bucht ab, die im Tertiär von Norden in das Rheinische Schiefergebirge eingebrochen ist. Die Grabenstruktur der Niederrheinischen Bucht dominiert den Kartenausschnitt. Die tertiäre Sedimentfüllung (Paleozän bis Pliozän) tritt nur vereinzelt bzw. in künstlichen Tagebauen unter der quartären Deckschicht aus glazifluviatilen Ablagerungen, Löss-, Flug- und Dünensanden bzw. holozänen Moor- und Auesedimenten zu Tage. Im südlichen und östlichen Kartenausschnitt sind Teile des Rheinischen Schiefergebirges erfasst: Hohes Venn, Eifel, Bergisches Land und Siebengebirge. Im Hohen Venn sind die ältesten Gesteine des Rheinischen Schiefergebirges zu finden. Hier lagern Ton- und Sandsteine sowie Quarzite und Tonschiefer des Kambriums, denen randlich Tonsteine des Ordoviziums bzw. Tonschiefer des Unterdevons folgen. Nach Nordwesten wird das Hohe Venn von einer stark verfalteten Zone (Hammerberg-Sattel, Inde-Mulde, Aachener Sattel) begrenzt, in der Sedimentgesteine des Mittel- und Oberdevons sowie Kohlenkalk des Unterkarbons ausbeißen. In der Eifel sind verfaltete und verschieferte Sedimentgesteine des Unterdevons aufgeschlossen. Auffällig sind die Kalkmulden der Eifeler Nord-Süd-Zone mit ihren Karbonatgesteinen des Mittel- und Oberdevons. Von Norden ist die mit Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper verfüllte Mechernicher Trias-Bucht in die Eifel eingebrochen. In der Osteifel sind zahlreiche Vorkommen quartärer Vulkanite (Phonolith, Basalt, Bims) zu finden. Vom rechtsrheinischen Schiefergebirge sind Ausläufer des Bergischen Landes in der Nordost-Ecke des Kartenblattes angeschnitten. Während in den Sattelstrukturen (z. B. Remscheider Sattel) Sedimentgesteine des Unterdevons (in einem kleineren Vorkommen bei Solingen sogar Ordovizium bis Silur) auftreten, sind in den Muldenstrukturen (z. B. Paffrather Mulde) jüngere Gesteine des Mitteldevons erhalten geblieben. Auffällig ist das Vorkommen von Massenkalk (Riffkalkstein des Mitteldevons) bei Bergisch Gladbach. Im Tertiär war das Rheinische Schiefergebirge Schauplatz eines intensiven Vulkanismus. Davon zeugen auf dem Kartenblatt u. a. die Basalte, Trachyte und Latite sowie deren Tuffe im Siebengebirge. Neben der Legende, die über Alter, Genese und Petrographie der dargestellten Einheiten informiert, stellt eine tektonische Übersichtskarte die regionalgeologischen Großeinheiten vereinfacht dar. Ein Profilschnitt gewährt zusätzliche Einblicke in den Aufbau des Untergrundes. Das Nordwest-Südost-Profil kreuzt die tertiären Sedimente der Niederrheinischen Bucht, die altpaläozoischen Gesteine des Hohen Venns sowie das Unterdevon der Eifel mit den eingelagerten Kalkmulden der Eifeler Nord-Süd-Zone.
"Blauer Kompass" prämiert Vorreiter bei Anpassung an den Klimawandel Die Städte Stuttgart, Arnsberg und Wuppertal sowie die Münchener Wohnungsbaugenossenschaft WOGENO sind Gewinner des „Blauen Kompass 2011“. Der Preis prämiert die besten Ideen zur Anpassung an den Klimawandel in Deutschland. Er wird 2011 erstmals von Bundesumweltministerium (BMU) und Umweltbundesamt (UBA) verliehen und ist Teil der Umsetzung des Aktionsplans Anpassung an den Klimawandel der Bundesregierung. „Hitzewellen, Starkregen oder Hochwasser - solche Extremwetterereignisse werden auch in Deutschland immer häufiger. Die Preisträger des ‘Blauen Kompass‘ haben die Zeichen der Zeit erkannt und stellen sich bereits vorbildlich auf den Klimawandel ein. Sie sind beispielhafte Vorreiter in diesem wichtigen Feld. Ihre Aktivitäten finden hoffentlich viele Nachahmer“, sagte UBA-Vizepräsident Dr. Thomas Holzmann, der in Bonn die Preise überreichte. Am Wettbewerb nahmen 59 Kommunen, Unternehmen und Verbände teil. Alle Wettbewerbsbeiträge sowie weitere Beispiele für Anpassungsmaßnahmen werden dauerhaft über eine „Tatenbank“ (www.tatenbank.anpassung.net) des Umweltbundesamtes öffentlich zugänglich gemacht. In den vergangenen zehn Jahren haben wir es im eigenen Land erfahren: Ob Elbehochwasser 2002, Hitzesommer 2003 oder der Wintersturm Kyrill 2007 - Wetterextreme machen vor Deutschland keinen Halt und verursachen Milliardenschäden. Neben Leib und Leben sind vor allem Hochspannungsleitungen, Gleisanlagen, Gebäude und andere wichtige Infrastrukturen gefährdet. Auch wenn diese Wetterextreme noch nicht als direkte Folgen des langfristigen Klimawandels gesehen werden können, zeigen sie doch, wo mit dem Klimawandel die Risiken zunehmen werden. Vorausschauende Kommunen, Verbände und Unternehmen passen sich bereits an diese veränderten Risiken an. Der Wettbewerb „Anpassungspioniere gesucht“ wollte feststellen, welche erfolgversprechenden Ansätze es bereits gibt, um sich besser auf den Klimawandel vorzubereiten. Im Sommer 2007 hat verheerender Starkregen mehrere Ortsteile die Stadt Arnsberg überflutet. Zum Schutz vor zukünftigem Extremniederschlag wurde ein Hochwasserschutzkonzept entworfen und innerhalb kürzester Zeit mit konkreten Maßnahmen umgesetzt. Mehrere Bäche im Stadtgebiet wurden renaturiert und verbreitert. Bei einem erneuten Starkregen im Jahr 2010 konnten dadurch größere Schäden verhindert werden. Die Beteiligten aus Verwaltung und Bevölkerung arbeiteten engagiert mit den Ingenieurbüros zusammen, die die Maßnahmen durchführten - dies trug wesentlich zum Erfolg des Projekts bei. Durch seine Kessellage ist Stuttgart besonders gefordert, mit Frischluft versorgt zu werden. Die Stuttgarter greifen dabei auf 70 Jahre Erfahrung ihrer Abteilung Stadtklimatologie zurück - ein Vorbild für andere Kommunen, die ähnliche Probleme zu bewältigen haben. Der Jahrhundertsommer 2003 führte zu extremer Hitze in der Stadt. Stuttgarts Offensive: 300.000 m2 neu-begrünte Dächer, Begrünung von Verkehrsflächen und Straßenbahngleisen und die Einführung eines „nachhaltigen Bauflächenmanagements“. Dieses soll den Bedarf an Bauflächen vorrangig aus dem Bestand und mit geringer Inanspruchnahme neuer Flächen decken. Wuppertal ist die größte Stadt des Bergischen Landes - und der Name der Region ist Programm. Großes Gefälle und steile Straßen stellen eine Gefährdung bei Starkregen dar, der sich durch den Klimawandel weiter verschärfen könnte. Um das Risiko künftiger Überflutungen einschätzen zu können, hat Wuppertal unter anderem ein dreidimensionales Oberflächenmodell der Stadt entwickelt, mit dem der Abfluss lokalen Starkregens simuliert werden kann. Besonders gefährdete Gebiete und Mulden können identifiziert und Schutzmaßnahmen gemeinsam mit den betroffenen Anrainern entwickelt werden. In den Jahren 2000/2001 errichtete die Genossenschaft zwei Neubauten mit insgesamt 28 Wohnungen im Stadtteil Riem. Das Motto: nachhaltige und klimagerechte Hausbewirtschaftung. Ein eigens entwickeltes Energiekonzept umfasst Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und Nutzung erneuerbarer Energie. Für den Garten verständigten sich die Bewohner darauf, Regenwasser für die Bewässerung aufzufangen und eher Blumenwiesen statt Golfrasen anzulegen. Das Mähen wird daran angepasst und es bringt klimatische Vorteile: der Boden trocknet in Hitzesommern weniger aus und die Gefahr der Erosion bei Platzregen ist reduziert.
Die Übersichtskarte Wuppertal 1:40.000 (UEK40) ist eine letztmalig Ende 2017 aktualisierte Visualisierung des Vektordatenbestandes der Amtlichen Stadtkarte Wuppertal für den Maßstabsbereich 1:20.000 bis 1:40.000. Die Amtliche Stadtkarte Wuppertal ist ihrerseits ein bis Ende 2020 von der Stadt Wuppertal geführter kartographisch generalisierter Stadtplan der Stadt Wuppertal und ihrer Umgebung für den Maßstabsbereich 1:10.000 bis 1:20.000. Gegenüber den Rasterdaten der Amtlichen Stadtkarte wurde die UEK40 durch die folgenden Generalisierungsmaßnahmen an den Zielmaßstabsbereich angepasst: ausgedünnte Kartenschrift mit größeren Schriftfonts, reduzierte Signaturierung, Verzicht auf einige Flächenkonturen sowie Darstellung von Siedlungsflächen anstelle von einzelnen Wohngebäuden. Bei der Nutzung der UEK40 als Hintergrundkarte für grundrisstreue Geodaten oder Positionsangaben aus Satellitennavigationssystemen entstehen wegen der Generalisierung der zugrunde liegenden Amtlichen Stadtkarte Lageabweichungen in der Größenordnung 10 Meter. Die Amtliche Stadtkarte Wuppertal ist ein räumlicher Ausschnitt aus einem einheitlichen Stadtplanwerk, das bis Ende 2020 von vielen Städten und Landkreisen an Rhein und Ruhr sowie im Bergischen Land in Kooperation mit dem Regionalverband Ruhr (RVR) geführt wurde. Der RVR stellte hierzu das Fachverfahren "Digitales Stadtplanwerk Ruhrgebiet" mit einer zentralen Datenhaltungskomponente (Geodatenserver des RVR) bereit. Die Stadt Wuppertal leitete aus diesen Daten soweit ein Aktualisierungsbedarf bestand in einem halbjährlichen Turnus u. a. Rasterdaten der UEK40 ab, die für analoge und digitale Publikationen der Daten herangezogen wurden. Die nunmehr historischen Rasterdaten aus der letzten Überarbeitung werden den Nutzern in 9 je 10 km x 10 km abbildenden Kacheln in unterschiedlichen Farbausprägungen im Format TIFF mit World File (TFW) bereitgestellt (25 cm x 25 cm beim Ausdruck in 1:40.000). Sie sind unter einer Open-Data-Lizenz (CC BY 4.0) verfügbar.
Die Amtliche Stadtkarte Wuppertal ist ein letztmalig Ende 2019 aktualisierter, kartographisch generalisierter Stadtplan der Stadt Wuppertal und ihrer Umgebung für den Maßstabsbereich 1:10.000 bis 1:20.000. Bei der Nutzung als Hintergrundkarte für grundrisstreue Geodaten oder Positionsangaben aus Satellitennavigationssystemen entstehen wegen der Generalisierung der Amtlichen Stadtkarte Lageabweichungen in der Größenordnung 10 Meter. Die Amtliche Stadtkarte Wuppertal ist ein räumlicher Ausschnitt aus einem einheitlichen Stadtplanwerk, das bis Ende 2020 von vielen Städten und Landkreisen an Rhein und Ruhr sowie im Bergischen Land in Kooperation mit dem Regionalverband Ruhr (RVR) geführt wurde. Der RVR stellte hierzu das Fachverfahren "Digitales Stadtplanwerk Ruhrgebiet" mit einer zentralen Datenhaltungskomponente (Geodatenserver des RVR) bereit. Die Stadt Wuppertal leitete aus den zentral geführten Vektordaten in einem halbjährlichen Turnus Rasterdaten für das von der Amtlichen Stadtkarte Wuppertal abgedeckte Gebiet ab, die für analoge und digitale Publikationen der Daten herangezogen wurden. Die nunmehr historischen Rasterdaten aus der letzten Überarbeitung werden den Nutzern in 20 je 6 km x 6 km abbildenden Kacheln in unterschiedlichen Farbausprägungen im Format TIFF mit World File (TFW) bereitgestellt (30 cm x 30 cm beim Ausdruck in 1:20.000). Sie sind unter einer Open-Data-Lizenz (CC BY 4.0) verfügbar.
Am Freitag, den 19.05.2017, erfolgte gegen 15:45 Uhr in der Nähe von Gummersbach-Apfelbaum ein überprüfbarer Hinweis auf einen freilebenden Wolf durch Foto- und Video- Beleg. Das Material konnte anschließend von der DBBW (Dokumentations-und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf) eindeutig einem Wolf zugeordnet werden. Ferner konnte die für den Raum Gummersbach zuständige Luchs- und Wolfberaterin den Ort, an dem das Bildmaterial entstand, verifizieren. Zur Herkunft des Tieres, zum Alter oder zum Geschlecht können keine Angaben gemacht werden. Zurzeit liegen weitere Hinweise auf einen möglichen Wolf in räumlicher und zeitlicher Nähe vor, sie werden aktuell vom LANUV geprüft. Vorbereiten auf den Wolf in NRW Mit der Rückkehr des Wolfes beschäftigt sich das Land schon seit 2010. In einer beim LANUV eingerichteten Arbeitsgruppe „Wolf in NRW“ erarbeiten Wissenschaftler, Naturschützer, Jäger, Schafhalter, Forstleute und Behörden ein Konzept für den Fall der eigenständigen Rückkehr des Wolfes und tauschen unterschiedliche Interessen aus. Das Land hat auf Anregung der Arbeitsgruppe Wolfsberaterinnen und Wolfsberater ausgebildet. Zwei vom Land finanzierte „Herdenschutzsets“ mit Elektronetzen für die schnelle Sicherung von Schafherden bei einem möglichen Wolfsbesuch sind angeschafft worden. Ein Aussetzen von Wölfen ist nicht vorgesehen und nicht erforderlich. Am 3. Februar diese Jahres hat das MKULNV die sogenannten „Förderrichtlinien Wolf“ bekannt gegeben. Mit den „Förderrichtlinien Wolf“ wird einerseits ein finanzieller Ausgleich im Falle möglicher Schäden durch den Wolf geregelt und andererseits der Finanzierungsrahmen für die Förderung von Präventionsmaßnahmen für den Herdenschutz festgelegt. Die Rückkehr des Wolfes stellt für eine dicht besiedelte Region wie Nordrhein-Westfalen auch eine Herausforderung dar, denn die Menschen müssen nach mehr als einem Jahrhundert wieder lernen, mit dem Wolf zu leben. „In Deutschland genießt der Wolf den höchst möglichen Schutzstatus nach dem Bundesnaturschutzgesetz. Die Jagd auf Wölfe ist daher verboten“, erläuterte Dr. Matthias Kaiser, Leiter der im LANUV angesiedelten Arbeitsgruppe „Wolf in NRW“. „Der Wolf wurde im 19. Jahrhundert in nahezu allen Regionen vor allem durch menschliche Verfolgung stark dezimiert, in West- und Mitteleuropa fast vollständig ausgerottet. Seit Ende des 20. Jahrhunderts steht der Wolf unter internationalem Schutz und die Bestände erholen sich teilweise.“ Wolf meidet den Menschen Aus den Erfahrungen der letzten Jahrzehnte kann festgestellt werden, dass Angriffe von gesunden freilebenden Wölfen auf Menschen in Deutschland nicht dokumentiert sind. Die für den Raum Gummersbach zuständige Luchs- und Wolfsberaterin Mirjam Hoberg (Regionalforstamt Bergisches Land) ergänzte: „ Erwachsene Wölfe sind extrem scheu. In ungewohntem Gelände und auch bei Jungwölfen ist aber auch mit einer gewissen Unerfahrenheit zu rechnen.“ Wölfe sind nicht generell nachtaktiv, es ist daher normal, wenn sie gelegentlich auch bei Tageslicht unterwegs sind. Ferner leben Wölfe nur im Wald sondern auch in offenen und halboffenen Landschaften. Bei Wanderungen kommen sie zwangsläufig durch besiedelte Gebiete, ohne diese gezielt aufzusuchen. In besiedelten Gebieten und auf Verkehrswegen sind Menschen unterwegs. Daher sind Sichtbeobachtungen bei Tageslicht in besiedelten Gebieten und entlang von Straßen wahrscheinlicher und häufiger als Sichtbeobachtungen bei Nacht im geschlossenen Wald, obwohl die Wölfe meistens in der Dämmerung und bei Dunkelheit und abseits besiedelter Bereiche unterwegs sind. Abwandernde Jungwölfe sind unerfahren und nicht ortskundig. Wenn sie durch offene Kulturlandschaft laufen, fehlen ihnen sichere und ungestörte Rückzugsgebiete. Die Wahrscheinlichkeit, aufgescheucht und gesehen zu werden, ist dann deutlich größer. Wenn man einem Wolf begegnet, sollte man sich wie jedem anderen Wildtier gegenüber verhalten: · Nicht versuchen, Wildtiere anzufassen oder zu füttern. · Nicht weglaufen, sondern stehen bleiben. · Langsam zurückziehen, wenn man den Abstand vergrößern will. · Man kann ein Wildtier vertreiben, indem man auf sich aufmerksam macht. (laut ansprechen, in die Hände klatschen etc.). · Bei eventuellen Sichtungen eines Wolfes, diese direkt an die zuständigen Behörden oder den/die zuständige regionale/n Wolfsberater/-in melden. Die Wolfsexperten des Landes hatten mit Wolfbeobachtungen in diesen Wochen gerechnet. Denn jetzt ist die Zeit, in der die Jungwölfe des vergangenen Jahres das Rudel verlassen und auf Wanderungen gehen, die sie oft kreuz und quer durch ganz Deutschland führen. Es lässt sich nicht vorhersagen, ob ein Wolf nur kurz auf der Durchreise ist oder sich längere Zeit in einer Region aufhalten wird. Wölfe sind ausdauernde Läufer und können pro Nacht über 40 Kilometern zurücklegen. Beim Landesumweltamt (LANUV) können rund um die Uhr alle Luchs- und Wolfssichtungen gemeldet werden unter 02361-305-0 (außerhalb der Geschäftszeiten und am Wochenende: Nachrichtenbereitschaftszentrale des LANUV 0201-714488). Letzter Wolf in NRW wurde 1835 erlegt Auf dem Gebiet des heutigen Nordrhein-Westfalen galt der Wolf seit Mitte des 19. Jahrhunderts als ausgerottet. Ein genaues Aussterbejahr lässt sich allerdings nicht mehr genau rekonstruieren. 1835 wurde in Ascheberg-Herbern (Westfalen) das letzte Mal die Erlegung eines Wolfes auf dem Gebiet des heutigen NRW dokumentiert, im Rheinland Ende des 18. Jahrhunderts bei Hilden. Aus dem Winter 1963/1964 soll es einen Abschuss eines einzelnen Wolfes in NRW bei Bergheim gegeben haben. Über die Herkunft des Tieres ist hingegen nichts bekannt. Der erste Wolfsnachweis seither konnte 2009 bestätigt werden, als ein Wolf aus Nordhessen die Grenze von NRW (Kreis Höxter) überquerte. Dieser Wolfsrüde hatte seit 2006 im Reinhardswald in Hessen gelebt und war im April 2011 tot aufgefunden worden. Weitere Informationen Wolfsmanagementplan für NRW - Handlungsleitfaden für das Auftauchen einzelner Wölfe NRW Fachkonzept "Leben mit Wölfen" des Bundesamtes für Naturschutz www.wolf.nrw.de: Videos, Faltblatt und Kontaktadressen Fundstellen der Einzeltier-Nachweise bis heute Liste der Luchs- und Wolfsberater in NRW Downloads: Foto: Freilebender Wolf bei Gummersbach am 19.Mai 2017, fotografiert von © Claudia Kamp. Der Abdruck der Fotos ist nur bei Nennung des Autors und in Verbindung mit dieser Pressemitteilung kostenfrei. Pressemitteilung
Regelrecht auf die Sprünge geholfen wird heute der Gelbbauchunke, einem europaweit streng geschützten Tier. Die kleine, krötenähnliche Amphibienart war früher im gesamten Bergischen Land häufig, vertilgte in praktisch jeder kleinen Wasserfläche auf Wald- und Feldwegen Stechmücken und andere Insekten. Heute ist die Art so gut wie ausgestorben. Deswegen werden die Amphibien nachgezüchtet und in geeigneten Lebensräumen, in denen es sie früher gegeben hat, wieder angesiedelt. Genau das passierte heute in einem Steinbruch in der Nähe von Lindlar mit einigen hundert nachgezüchteten Jung-Unken. Die Nachzucht und Wiederansiedlung wurde möglich durch die Kooperation von privatem und staatlichem Naturschutz. Biologe Tobias Mika von den Biologischen Stationen Oberberg und Rhein-Berg, der das Projekt vor Ort betreut, freut sich: „Mit der Wiederansiedlung der Gelbbauchunke im Oberbergischen Kreis sind wir endlich einen großen Schritt weiter bei den Schutzbemühungen um diese in NRW vom Aussterben bedrohte Art. Jetzt müssen wir uns darum kümmern, dass es den jungen Unken hier so gut gefällt, dass es bald den ersten Nachwuchs im Steinbruch gibt.“ Arno Geiger, Amphibienexperte im LANUV: „Unter streng kontrollierten Bedingungen haben wir in unserem Artenschutzzentrum in Metelen, Kreis Steinfurt, eine große Anzahl Jungtiere aus wenigen Wildfängen nachzüchten können“. Oliver ter Schegget, LANUV-Tierpfleger in Metelen: „Zurzeit grassiert ein gefährlicher Pilz in NRW, der Chytridpilz. Er schädigt die feuchte Haut der Amphibien. Ziel unserer Nachzucht war es daher nicht nur, viele junge Unken zu produzieren, sondern die Nachzucht auch Chytridpilz-frei zu halten. Bis jetzt ist uns das gelungen!“ Hintergrund Gelbbauchunken sind in der Europäischen FFH-Richtlinie gelistet und dementsprechend im Bundesnaturschutzgesetz sowie im nordrhein-westfälischen Landschaftsgesetz streng geschützt. Zudem ist sie durch Bestandsrückgänge in den letzten Jahrzehnten bundesweit mittlerweile in den Roten Listen als „stark gefährdet“ eingestuft worden, in NRW sogar in die höchste Gefährdungskategorie „vom Aussterben bedroht“. Zusätzlich ist Deutschland für diese Art international „in besonders hohem Maß verantwortlich“. Das ist immer dann der Fall, wenn ein besonders großer Teil der Weltpopulation einer Art in Deutschland lebt. Aus diesen Gründen wurde ein Förderprojekt mit dem Namen „Stärkung und Vernetzung von Gelbbauchunken-Vorkommen in Deutschland“ initiiert. Es ist Teil des Programms „Biologische Vielfalt“ des Bundesamts für Naturschutz und wird finanziert mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Projektträger ist der Naturschutzbund Deutschland, Landesverband Niedersachsen (kurz: NABU). Das Programm ermöglicht sowohl die Erhaltung bestehender Lebensräume als auch die Schaffung ganz neuer Lebensräume, die dann anschließend neu von Gelbbauchunken besiedelt werden können. Im Bergischen Land setzen die beiden Biologischen Stationen Rhein-Berg und Oberberg das Projekt um. Die dazu nötigen Nachzuchten erfolgen im LANUV-Artenschutzzentrum Metelen und durch den Bergischen Naturschutzverein. Weiterhin unterstützen die Untere Landschaftsbehörde des Oberbergischen Kreises und des Rheinisch-Bergischen Kreises sowie die Höhere Landschaftsbehörde der Bezirksregierung Köln das Projekt und last but not least der NABU-Landesverband Nordrhein-Westfalen. zum Download: Pressemitteilung
Kaum ein anderer Fluss in NRW hat eine so wechselvolle Geschichte hinter sich wie die Wupper. Noch 1973 gab es in Leichlingen an den direkt an der Wupper gelegenen Schulen im Sommer „Stinkefrei“. Heute, rund 40 Jahre später wandern wieder erste Lachse die Wupper hinauf. Die Wupper entspringt als Wipper nahe der Ortschaft Börlinghausen im Bergischen Land. Nach 400 Metern Höhendifferenz und rund 116 Kilometern Fließstrecke mündet sie bei Leverkusen mit durchschnittlich 17 Kubikmetern Wasser pro Sekunde in den Rhein. Auf ihrem Weg durchs Bergische Land durchfließt sie ein Einzugsgebiet von 827 km2. Hohe Niederschläge, das große Einzugsgebiet und die 400 Meter Höhendifferenz bewirkten immer wieder starke Hochwässer. Inzwischen sorgen 16 Stauseen bzw. Talsperren für einen gleichmäßigeren Hochwasserabfluss. Die Dynamik des Flusses und sein klares, kaltes und sauerstoffreiches Wasser ermöglichte die Entwicklung guter Fischestände. Arten wie Forelle, Lachs oder Aal waren bis zur Industrialisierung Grundlage der Wupper-Fischerei. Von dieser Zeit zeugen heute noch Ortsbezeichnungen wie „Lachsfang“ im Solinger Stadtteil Burg. 1527 verlieh der Herzog von Berg den Gemeinden Barmen und Elberfeld das Exklusivrecht für die Garnbleiche. Damit setzte eine Entwicklung der Wupper zum späteren sog. „Industriefluss“ ein. In der Folge entwickelte sich die Textilfabrikation mit Färbereien, Webereien und später auch der Maschinenbau und die Metall verarbeitende Industrie. So kam es wie es kommen musste: Die Wupper wurde zum „schwarzen Fluss“. Die Fischerei erlosch komplett, der letzte Lachs wurde 1830 gefangen. Im 19. Jahrhundert wuchs die Bevölkerung entlang der Wupper stark an, die Abwässer flossen ohne Kanalisation und ungeklärt in die Wupper. Die Folge: Zwischen 1849 und 1867 kam es zu mehreren Typhus- und Cholera- Epidemien. Ab dem beginnenden 20. Jahrhundert verbesserte sich die Wasserqualität langsam und schrittweise mit dem Bau der ersten Kanalisationen und einfachen Kläranlagen. Aufgrund stofflicher Belastungen durch Haushaltsabwässer und viele andere Gewerbe- und Industriechemikalien blieb die Situation aber noch bis weit in das 21. Jahrhundert kritisch. Ab etwa 1990 ging es dann mit der Wasserqualität endlich weiter bergauf: Denn immer modernere Produktionsverfahren in der Industrie, effizientere Kläranlagen und behördliche Überwachung der Wasserqualität nach europäischen Standards führten z.B. dazu, dass die Internationale Kommission zum Schutze des Rheins die Wupper und ihr Seitengewässer Dhünn in das Programm „Lachs 2000“ aufnahm. So wurden ab 1993 Meerforellen und Lachse in den Oberläufen von Wupper und Dhünn ausgewildert. Und der Erfolg blieb nicht aus: 1998 kehrten nach mehrjährigem Aufenthalt im Meer die ersten Wanderfische durch die Wupper zurück in die Dhünn. Im Sinne der Europäischen Wasser-Rahmenrichtlinie erfüllt die Wupper noch an keinem Abschnitt alle Kriterien für den guten ökologischen Zustand. Doch die Zeichen allmählicher Verbesserung mehren sich. Immerhin ist die Wupper heute schon über weite Strecken so sauber und ihre Ufer so naturnah, dass sie von landesweit eher selteneren und anspruchsvollen Fischarten wie Elritze, Groppe, Bachneunauge oder Bachschmerlen besiedelt wird. Streckenweise in Naturschutzgebiete eingebettet, ist die Wupper längst von örtlichen Tourismusveranstaltern entdeckt und entsprechend vermarktet worden, Fernsehberichte titeln bisweilen von der Wupper als dem „Amazonas des Bergischen Landes“. Mehr zur Wupper: www.lanuv.nrw.de Mehr zu Gewässern in NRW: http://www.flussgebiete.nrw.de/index.php/Hauptseite Bild "Fischaufstiegshilfe in der Wupper, Wuppertal" Foto: © LANUV/ Dr. M. Tiedt. Der Abdruck des Fotos ist nur bei Nennung des Autors und in Verbindung mit dieser Pressemitteilung kostenfrei.
LANUV übergibt Bezirksregierung Köln als zweitem Regierungsbezirk „Fachbeitrag Klima“ für die Regionalplanung Die durchschnittliche Jahrestemperatur im Regierungsbezirk Köln ist im Zeitraum von 1981 bis zum Jahr 2010 im Vergleich zum Zeitraum von 1951 bis zum Jahr 1980 von 8,9 Grad Celsius auf 9,7 Grad Celsius angestiegen. Dies ist eines der Ergebnisse des Fachbeitrags Klima für die Planungsregion Köln, den das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz heute (Freitag, 28. September 2018) an die Bezirksregierung Köln übergeben hat. Besonders in den Städten sind die Folgen des Temperaturanstiegs zu spüren, erläuterte der Präsident des LANUV, Dr. Thomas Delschen: „Hitzeinseln bilden sich, wenn sich warme Luft in den Innenstädten staut. Durch einen verringerten Luftaustausch und die Wärmeabstrahlung durch Gebäude, Straßen, Verkehr oder Industrie kann dabei ein Temperaturunterschied von bis zu 10 Grad Celsius zum Umland entstehen. Deshalb lautet eine unserer Empfehlungen für die Regionalplanung, dass Kaltluftleitbahnen, die kühlere Luft aus den äußeren Bereichen in die Innenstädte transportieren können, geschützt werden.“ Von besonderen Hitzebelastungen betroffen sind im Regierungsbezirk Köln etwa 1,3 Millionen Menschen, das entspricht rund 30 Prozent der gesamten Bevölkerung. Diese Belastungen konzentrieren sich dabei vor allem auf die größeren Städte: In Köln sind etwa 653.000 Menschen betroffen, in Bonn 168.000, in Leverkusen 75.000 und Troisdorf etwa 40.000 Menschen. Durch den fortschreitenden Klimawandel könnte sich bis zur Mitte des Jahrhunderts die Anzahl der betroffenen Menschen fast verdoppeln. Unter Hitzebelastungen leiden vor allem die Gesundheit und die Lebensqualität sensibler Bevölkerungsgruppen wie Menschen mit Vorerkrankungen, einer geringeren Fitness, ältere Menschen oder Kleinkinder. Mögliche Folgen sind Kreislaufprobleme, Herzrhythmusstörungen, Kopfschmerzen oder Erschöpfung. „Mit dem Fachbeitrag Klima erhält nun auch der Regierungsbezirk Köln wertvolle Planungsempfehlungen zur Linderung der Hitzebelastung in den Ballungsräumen“, berichtete LANUV-Präsident Delschen. „Wir zeigen damit, dass die Folgen des Klimawandels auf regionaler und lokaler Ebene nicht nur bereits heute sichtbar sind, sondern auch für die nächsten Jahre und Jahrzehnte abgeschätzt werden können. Mit dem Fachbeitrag Klima als Grundlage für die Regionalplanung wollen wir so die möglichen Folgen für den Menschen beschreiben und wenn möglich auch abmildern.“ Der Fachbeitrag Klima enthält Informationen und Hinweise zum vom Menschen verursachten Klimawandel im Regierungsbezirk Köln, sowie zu Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel. Die Ergebnisse zeigen, dass der Klimawandel auch auf regionaler Ebene messbar ist und die Folgen sichtbar werden. Dies wird unter anderem sichtbar an einer steigenden Zahl von Sommertagen. Das sind Tage mit Temperaturen über 25 Grad Celsius, von denen es im Schnitt heute zehn Tage im Regierungsbezirk Köln mehr pro Jahr gibt. Besonders heiße Tage an denen mindestens 30 Grad Celsius erreicht werden, gibt es im Schnitt drei mehr pro Jahr. Gleichzeitig ist die jährliche Anzahl an Eistagen zurückgegangen. Das sind Tage, an denen die Temperatur 0 Grad Celsius nicht übersteigt, im Schnitt sind dies zwei Tage weniger. Im Durchschnitt insgesamt acht weniger gibt es von den Frosttagen, also Tage mit einer Tiefsttemperatur unter 0 Grad Celsius. Bis zur Mitte des Jahrhunderts gehen die Klimamodelle von einem weiteren Anstieg der jährlichen Durchschnittstemperaturen im Vergleich zur Referenzperiode von 1971 bis 2000 um +0,7 bis +1,7 Grad Celsius aus. Bis zum Jahr 2100 ist eine Erwärmung von +1,5 bis +4,4 Grad Celsius zu erwarten. Den Ergebnissen zu Grunde liegt unter anderem eine Klimaanalyse, die das LANUV für ganz Nordrhein-Westfalen angefertigt und im Fachbeitrag Klima für die Region Köln ausgewertet hat. Dabei wurden für einen typischen Sommertag mit abendlichen Temperaturen von 20 Grad Celsius verschiedene meteorologische Parameter und komplexe Luftaustauschprozesse modelliert. In Bezug gesetzt wurden dabei Flächen, über denen sich nachts größere Schichten kühlerer Luft bilden, sogenannte Kaltluftentstehungsgebiete, Kaltluftleitbahnen, und die von Hitzebelastung betroffenen Bereiche in den Städten. Zu den Gebieten in denen kältere Luft entstehen kann gehören zum Beispiel Wiesen, größere Parkanlagen oder Ackerflächen. So liefert der Fachbeitrag Klima der Regionalplanung wichtige Hinweise, wo im Regierungsbezirk Köln Belastungsräume, Erholungsräume, Kaltluftentstehungsgebiete und Kaltluftleitbahnen liegen. Die darauf aufbauenden Handlungsempfehlungen beziehen sich vor allem auf den Schutz von wichtigen Flächen vor Bebauung oder Luftverschmutzung im Außenbereich, in denen kältere Luft entsteht und von hier aus in die Hitzebereiche hinein zirkulieren kann. Große Kaltluftentstehungsgebiete und Kaltluftleitbahnen gibt es im Regierungsbezirk Köln beispielsweise östlich der Rheinschiene im Bergischem Land, wovon insbesondere die Ostränder Leverkusens, Kölns und Bonns profitieren. Aachen und Euskirchen profitieren besonders stark von den sehr weiträumigen Kaltluftentstehungsgebieten der Eifel. Dies ist einer der Gründe für die vergleichsweise geringe Hitzebelastung in diesen beiden Städten sowie den östlichen Siedlungsbereichen der Rheinschiene. Die Handlungsfelder Klimaschutz und Klimaanpassung betreffen verschiedenste Akteure und Fachplanungen. Die Auswirkungen des Klimawandels treten lokal beziehungsweise regional auf, auch die erforderlichen Anpassungsmaßnahmen sind konkret räumlich verortet. Die Regionalplanung, die von Haus aus verschiedene Interessen und Nutzungsansprüche an den Raum für einen mittel- bis langfristigen Zeithorizont steuert, ist daher von zentraler Bedeutung, um Maßnahmen zum Klimaschutz sowie zur Anpassung an den vom Menschen verursachten Klimawandel zu implementieren. Weitere „Fachbeiträge Klima“ für die Regionalplanung werden derzeit für die Regierungsbezirke Arnsberg und Düsseldorf erstellt. Weitere Informationen und Daten zum Klimawandel im Regierungsbezirk Detmold sind zu finden im „Fachbeitrag Klima“ unter https://www.lanuv.nrw.de/publikationen/details/?tx_cart_product%5Bproduct%5D=917&cHash=9b3f3a4c5441166b4f9616f3ef215076 Hintergrundinformationen LANUV-Monitoring Klimafolgen: Die durch den Menschen verursachte Änderung der klimatischen Verhältnisse ist bereits heute deutlich messbar, für die zukünftigen Entwicklungen liefern Klimamodelle Erkenntnisse zu den voraussichtlichen Entwicklungen. Der Klimawandel betrifft auch in Nordrhein-Westfalen die Grundlagen verschiedener Lebensbereiche und hat Auswirkungen auf unsere Art zu wohnen und zu arbeiten, auf die Bereiche Mobilität, Energieversorgung oder Landwirtschaft sowie auf die Flora und Fauna. Seit dem Jahr 2011 untersucht das LANUV die Folgen des Klimawandels in einem eigenen Klimafolgenmonitoring. Betrachtet werden dabei 28 Indikatoren aus den sieben Umweltbereichen Klima und Atmosphäre, Wasser, Ökosysteme und Biodiversität, Boden, Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Menschliche Gesundheit. Die Ergebnisse des Monitorings sind zu finden unter https://www.lanuv.nrw.de/kfm-indikatoren/ Hintergrundinformationen „Fachbeitrag Klima“ Regionalplanung Köln: Für die Belange von Klimaschutz und Klimaanpassung in der Regionalplanung werden möglichst exakte räumliche Informationen und Datengrundlagen sowie klimafachliche Einschätzungen in einem Fachbeitrag zusammengefasst. Daraus abgeleitet werden dann Hinweise auf raumrelevante Anforderungen und Auswirkungen von Klimaschutzmaßnahmen und Empfehlungen für Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel. Dabei werden drei wesentliche Aspekte thematisiert: Zum einen wird der Klimawandel in der Planungsregion des Regierungsbezirks Köln beschrieben, was sowohl die bisherige Entwicklung des Klimas als auch zukünftig zu erwartende Klimaveränderungen umfasst. Im Bereich Klimaschutz liefert der Fachbeitrag eine Bestandaufnahme der Treibhausgas-Emissionen in der Region sowie Zahlen zum Ausbaustand und noch bestehenden Potenzialen der Erneuerbaren Energien. Bei der Anpassung an den Klimawandel liegt ein Fokus auf der steigenden Hitzebelastung der Bevölkerung, wobei besonders belastete Siedlungsräume und geeignete Ausgleichsräume im Freiraum (z.B. Kaltluftleitbahnen) durch das LANUV identifiziert und bewertet wurden. Download: Pressemitteilung
Das Wuppertaler Umwelt- und Geodatenportal ist eine von der Stadt Wuppertal betriebene Publikationsplattform für Geodaten, die das Stadtgebiet von Wuppertal betreffen. Das Portal ist thematisch nicht festgelegt. Das Informationsangebot umfasst insbesondere Daten aus den Bereichen Umwelt, Planung, Verkehr, Freizeit und Infrastruktur sowie Geobasisdaten (Hintergrundkarten) und Gebietsgliederungen. Für viele Kartenthemen unterstützt das Portal auch punktuelle Sachdatenabfragen, aus deren Ergebnisanzeige heraus oft auf weiterführende Dokumente oder Web-Anwendungen zugegriffen werden kann. In technischer Hinsicht ist das Portal ein OGC-Dienste-Klient, der insbesondere OGC-WMS-Dienste bis zur Version 1.1.1 verarbeiten kann. Die redaktionell vorbereiteten Kartenangebote im Wuppertaler GeoPortal sind Layerzusammenstellungen aus dem ebenfalls von der Stadt Wuppertal betriebenen WMS "GeoPortal Wuppertal öffentliche Daten". Die Daten, die den im GeoPortal Wuppertal angebotenen Kartenthemen zugrunde liegen, stammen überwiegend von der Stadt Wuppertal, z. T. aber auch von anderen Organisationen. Sie unterliegen daher jeweils individuellen Nutzungsbedingungen. Ein Teil der bereitgestellten Geodaten ist unter Open-Data-Lizenzen verfügbar.
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