Gemeinsame Pressemitteilung des Bundesumweltministeriums (BMUV), des Umweltbundesamtes (UBA) und des Internationalen Design Zentrums Berlin (IDZ) 26 Projekte haben Chancen auf die Trophäe bei der Preisverleihung am 4. Dezember Ideenreich, ökologisch und zukunftsweisend, die Konkurrenz war groß: Von rund 150 Einreichungen, die zur Jurysitzung im Metropolenhaus Berlin zugelassen wurden, haben es 26 innovative Projekte in die Endauswahl geschafft. Diese dürfen nun auf den Bundespreis Ecodesign 2023 hoffen. Die Preise werden am 4. Dezember durch Bundesumweltministerin Steffi Lemke überreicht. Der Bundespreis Ecodesign ist die höchste staatliche Auszeichnung für ökologisches Design in Deutschland. Seit 2012 wird der Wettbewerb jährlich durch das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt in Kooperation mit dem Internationalen Design Zentrum Berlin ausgelobt. Dr. Bettina Hoffmann MdB, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium ( BMUV ) und Jurymitglied: „Die Einreichungen für den Bundespreis Ecodesign 2023 sind beeindruckend. Viele Unternehmen und Forschungseinrichtungen gehen voran und gestalten mit konkreten Projekten die Transformation zu mehr Nachhaltigkeit . Die Innovationen sind da, der Bundespreis Ecodesign bringt sie von der Nische in den Mainstream. Gleichermaßen unterstützt das Bundesumweltministerium ambitionierte Standards bei verbindlichen Maßnahmen des produktbezogenen Umweltschutzes.“ Dr. Bettina Rechenberg, Leiterin des Fachbereichs III „Nachhaltige Produkte und Produktion, Kreislaufwirtschaft“ im Umweltbundesamt ( UBA ) und Jurymitglied: „Dem ökologischen Design von Produkten und Dienstleistungen kommt eine tragende Rolle bei der notwendigen Transformation unserer Gesellschaft zu. Die zahlreichen Einreichungen von etablierten Unternehmen genauso wie von Design-Büros, Start-ups und Hochschulen haben mich sehr beeindruckt. Der Bundespreis Ecodesign übernimmt eine Katalysatoren-Funktion, innovative und zukunftsweisende Ideen anzuregen und bekannt zu machen.“ In diesem Jahr wurden rund 360 Projekte von Unternehmen, Design-, Ingenieur- und Architekturbüros sowie Forschungseinrichtungen und Hochschulen in den vier Kategorien Produkt, Konzept, Service und Nachwuchs eingereicht. Ein Gremium bestehend aus Expert*innen des Umweltbundesamtes und des Beirates traf zunächst eine Vorauswahl von rund 150 Beiträgen, die zur Jurysitzung zugelassen wurden. In der zweitägigen Sitzung bestimmte die interdisziplinär besetzte Jury 26 Nominierte, die nun Chancen auf den Bundespreis Ecodesign 2023 haben. Die Projekte werden für eine Woche im Metropolenhaus Berlin öffentlich zu sehen sein. Wer einen Eindruck von der bunten Vielfalt an eingereichten Projekten gewinnen möchte, ist herzlich eingeladen. Die Ausstellung wird mit einer Vernissage am 29. September um 18 Uhr feierlich eröffnet. Vom 30. September bis zum 3. Oktober 2023 ist sie täglich von 12 bis 16 Uhr auch für die interessierte Öffentlichkeit zugänglich. Weitere Details sind auf der Website des Bundespreises Ecodesign zu finden. Alle Nominierten werden in einer Online-Galerie vorgestellt. Hier ein kurzer Überblick über die nominierten Projekte im Einzelnen: Kategorie Nachwuchs Kategorie Konzept Kategorie Service Kategorie Produkt Die Jury des Bundespreises Ecodesign 2023 Informationen zum Wettbewerb bundespreis-ecodesign.de / Kontakt für Bildmaterial Luisa Stibbe | presse [at] bundespreis-ecodesign [dot] de Büro Bundespreis Ecodesign c/o IDZ | Internationales Design Zentrum Berlin e.V. Markgrafenstr. 88 | 10969 Berlin-Kreuzberg Postanschrift: Hagelberger Straße 52 | 10965 Berlin T +49 30 61 62 321-22 presse [at] bundespreis-ecodesign [dot] de bundespreis-ecodesign.de facebook.com/BundespreisEcodesign instagram.com/bundespreisecodesign linkedin.com/showcase/german-ecodesign-award
Gemeinsame Pressemitteilung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), des Umweltbundesamtes (UBA) und des Internationalen Design Zentrums Berlin (IDZ) Bundesumweltministerin Lemke und UBA-Vizepräsidentin Busse ehren die Preisträger*innen Wie die Transformation zu mehr Nachhaltigkeit unter Berücksichtigung gestalterischer Gesichtspunkte gelingen kann, zeigen beispielhaft die Preisträger*innen des Bundespreises Ecodesign 2023. In diesem Jahr wurden zwölf Projekte mit der begehrten Auszeichnung geehrt. Der Wettbewerb wird am 22. Januar 2024 erneut europaweit ausgeschrieben. Steffi Lemke MdB, Bundesumweltministerin ( BMUV ): „Wirklich nachhaltige Produkte sind so gestaltet, dass sie als Ganzes oder in Einzelteilen langlebig sind und immer wieder verwendet werden können. Wenn schon lange vor der Herstellung Reparaturfähigkeit und Recycling mitgedacht werden, dann hilft dies, Material, Ressourcen und CO2 -Emissionen zu sparen. Der Bundespreis Ecodesign steht für die Symbiose von herausragender Gestaltung und Ökologie – gleichermaßen bei Produkten und Dienstleistungen. Die zwölf Preisträger*innen zeigen, wie in Zukunft gestaltet werden kann. Solche Innovationen brauchen wir, um zur Reduktion des Ressourcenverbrauchs beitragen zu können.“ Dr. Lilian Busse, UBA -Vizepräsidentin: „Ich bin begeistert von der Bandbreite an zukunftsweisenden Projekten. Die prämierten Projekte wirken als Leuchtturm in die gesamte Branche und können dort einen Veränderungsschub auslösen. Der effizientere Einsatz von Ressourcen sowie verbessertes Produktdesign mindern die Umweltbelastungen von Produkten über den gesamten Lebensweg.“ Der Bundespreis Ecodesign ging an folgende Projekte: Kategorie Nachwuchs Kategorie Konzept Kategorie Service Kategorie Produkt Das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt loben den Bundespreis Ecodesign seit 2012 jährlich gemeinsam mit dem Internationalen Design Zentrum Berlin aus. Der Wettbewerb zeichnet in den vier Kategorien Produkt, Service, Konzept und Nachwuchs herausragende Arbeiten aus, die aus Umwelt- und Designsicht überzeugen. Er richtet sich an Unternehmen aller Größen und verschiedenster Branchen sowie Studierende in ganz Europa. Innovationsgehalt, Gestaltungsqualität und Umwelteigenschaften stehen bei der Bewertung im Vordergrund. Auch Auswirkungen auf die Alltagskultur und das Verbraucherverhalten werden berücksichtigt. Dabei findet der gesamte Produktlebenszyklus von den Vorstufen der Produktion, über Fertigung, Distribution und Nutzung bis hin zum „End of Life“ Beachtung. Die Kriterienmatrix des Bundespreises Ecodesign sowie das Ecodesignkit des Umweltbundesamtes bieten den Bewerber*innen Orientierung dabei, welche ökologischen Aspekte im Gestaltungsprozess mitgedacht werden können. Der Wettbewerb wird am 22. Januar 2024 erneut europaweit ausgeschrieben. Die Jury des Bundespreises Ecodesign 2023 Informationen zum Wettbewerb bundespreis-ecodesign.de Kontakt für Bildmaterial Luisa Stibbe | presse [at] bundespreis-ecodesign [dot] de Büro Bundespreis Ecodesign c/o IDZ | Internationales Design Zentrum Berlin e.V. Markgrafenstraße 88 | 10969 Berlin-Kreuzberg Postanschrift: Hagelberger Straße 52 | 10965 Berlin T +49 30 61 62 321-22 presse [at] bundespreis-ecodesign [dot] de bundespreis-ecodesign.de
Am 13. September 2014 wurde in Berlin-Kreuzberg der erste Supermarkt in Deutschland, der komplett auf Einwegverpackungen verzichtet, eröffnet. Original Unverpackt ist das erste Supermarkt-Konzept, das auf Einwegverpackungen verzichtet. Die Gründerinnen Milena Glimbovski und Sara Wolf konnten mit einer erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne mehr als 100.000 Euro für Idee sammelten. Auf etwa 90 Quadratmetern können Kunden aus einem Sortiment von rund 350 Produkten wählen.
Am 27. April wurde das erste Green Roof Lab-Projekt im Rahmen der GründachPLUS-Förderung eingeweiht. Dabei handelt es sich um ein integratives Bauprojekt am ehemaligen Blumengroßmarkt in Berlin-Kreuzberg, bei dem ein intensives Biodiversitätsgründach mit partizipativem und Inklusionsansatz (Gründachpflege durch die Hausgemeinschaft u.a. mit Menschen mit körperlicher Einschränkung) auf einer Fläche von 212 Quadratmetern entstanden ist. Senatorin Manja Schreiner: „Es freut mich, dass wir mit dem ersten Green Roof Lab zeigen können, dass die notwendige Anpassung an den Klimawandel sehr innovativ und sozial integrativ gelingen kann. Das neu entstandene Gründach ist daher in vielfältiger Hinsicht eine „Multiwin“-Situation, denn es profitieren nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner, sondern auch die Stadtnatur, die Nachbarschaft und alle Interessierte, die davon lernen wollen – deshalb mein herzlicher Dank an die Initiatoren und Akteure für dieses Berliner Leuchtturmprojekt in Sachen Gebäudebegrünung.“ 170 Hausbewohnerinnen und -bewohner haben sich zusammengeschlossen, um heimische Pflanzen an einem Extremstandort zu etablieren und so ein Biodiversitätsdach zu schaffen. Das Projekt soll zum Vorbild und zugleich ein Lehr- und Lernort für Bewohnerinnen und Bewohner sowie interessierte Besuchende werden. An einem Dachaustritt wird eine Informationstafel angebracht, die über den Entstehungsprozess informiert und ökologisches Wissen vermittelt. Die „wilde Natur“ ist das Konzept der Hausgemeinschaft, die damit zu einem besseren Stadtklima, höherer Biodiversität und zum Regenwasser-Management im städtischen Raum beitragen möchte. Die gewählten Pflanzen sollen den Extremwetterlagen standhalten und regional bezogen werden. Die IBB Business Team GmbH führt im Auftrag der Senatsumweltverwaltung das Förderprogramm GründachPLUS durch. Tanja Lorenz, Geschäftsführerin der IBT freut sich, dass die Realisierung des ersten Green Roof Labs erfolgreich gelungen ist: „Die IBT fördert Immobilienbesitzer:innen bei energetischen und nachhaltigen Maßnahmen, unter anderem mit der GründachPLUS-Förderung. Mit einer Dach- und Fassadenbegrünung tragen Antragsteller:innen zum Klimaschutz im dicht besiedelten Berlin bei. Wir freuen uns über Projekte, die noch über eine klassische Begrünung hinausgehen, zu Lernorten mit Vorbildcharakter werden.“ Die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt fördert mit dem GründachPLUS-Programm seit 2019 die Begrünung von Dächern auf Bestandsgebäuden und seit Anfang 2023 auch die Fassadenbegrünung an Bestandsgebäuden. Die IBB Business Team GmbH ist Anlaufstelle für die Antragstellerinnen und Antragsteller, die sie durch den Förderprozess begleitet und führt, wie bei der Antragstellung, den Bescheiden, den Auszahlungen der Fördermittel usw. gemäß der geltenden Förderrichtlinie für das GründachPLUS-Programm. Dabei bieten sich zwei Förderwege an: 1. die „reguläre Förderung“, die nach dem Baukastenprinzip eine Basisförderung für Dächer und Fassaden mit Boni für Substrathöhen, Biodiversitätsdächer und Grün-Solardächer gewährt, und 2. die Förderung der Green Roof Labs, also besondere Projekte, die innovativ, partizipativ oder gemeinwohlorientiert sind und die bis zu 100 % Kostenzuschuss erhalten können. Die Erstberatung erfolgt über die Berliner Regenwasseragentur, eine Initiative des Berliner Senats und der Berliner Wasserbetriebe (BWB). Die dortigen Expertinnen und Experten bieten eine kostenfreie und fundierte Beratung zum Umgang mit Regenwasser an – auch im Zusammenhang mit dem GründachPLUS-Programm zur Förderung von Dach- und Fassadenbegrünung.
Zum ersten Mal in der Geschichte des renommierten Peter-Joseph-Lenné-Preises des Landes Berlin fand die Preisverleihung digital statt. Aus den eingesandten 75 Arbeiten von 127 Teilnehmenden aus Deutschland und dem Ausland hat die Jury die diesjährigen Preisträger*innen gekürt. Während es bei der Berliner Aufgabe um die Auseinandersetzung mit der urbanen Mobilität für das 21. Jahrhundert ging, beschäftigt sich die nationale Aufgabe mit der Friedhofskultur im gesellschaftlichen Wandel. Die internationale Aufgabe zeigt, wie ein von grauer Infrastruktur geprägter Stadtraum in Tampere/Finnland zu einem begrünten Bereich umgestaltet werden und zum Ziel der Klimaneutralität beitragen kann. Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz : „Die Bedeutung von Grün- und Freiflächen im urbanen Raum wird uns in diesem Jahr eindringlich vor Augen geführt. Innovation und eine zukunftsorientierte, nachhaltige Gestaltung der öffentlichen Räume sind deshalb außerordentlich wichtig. Hier leistet der Lenné-Preis einen wichtigen Beitrag, weil junge Planer*innen und Landschaftsarchitekt*innen ihre kreativen Vorstellungen und Ideen einbringen können. Eine ansprechende Gestaltung der grünen Freiräume macht unsere Städte lebenswerter.“ Die Preisträger*innen der drei Aufgaben des Lenné-Preises 2020: In der Berliner Aufgabe ging es um die urbane Mobilität des 21. Jahrhunderts am Beispiel des gründerzeitlichen Quartiers Hornstraße in Berlin-Kreuzberg. Wolfgang Hilgers (34), Master-Absolvent der TU Dresden, schuf mit seiner Arbeit „Zurück in die Zukunft“ einen transparenten, urbanen Raum mit viel Grün und klar definierten Nutzungsschwerpunkten. Die weitgehend autofreie Hornstraße wurde zur Spiel- und Wohnstraße mit Carsharing-Plätzen, Ladestationen für E-Bikes, Sport- und Spielangeboten, Urban Gardening und Gemeinschaftstreffpunkten. Die von Peter Joseph Lenné konzipierte Promenade (Generalszug) wurde wieder erlebbar, die angrenzenden Quartiere stimmig mit der Hornstraße verknüpft. Für diese visionäre und zugleich realisierbare Lösung verlieh ihm die Jury unter Vorsitz des Landschaftsarchitekten Heiner Luz, München, den Lenné-Preis 2020 in der Aufgabe Berlin. In der nationalen Aufgabe sollte am Beispiel des Hauptfriedhofs in Frankfurt am Main gezeigt werden, wie Friedhöfe mit Respekt für die Kernfunktion als Bestattungsort durch neue Nutzungen belebt werden können. Das Verfasserteam Lucia Neumann (26), Franziska Marquardt (33),* Jannis Schiefer* (30) und Tobias Grünewald (30), Master-Absolventen der Universität Kassel / TU Berlin, löste diese Aufgabe in ihrer Arbeit „Bewahren – Fortschreiben – Transformieren“ sehr überzeugend. Ein klarer programmatischer und struktureller Umgang mit dem Friedhofsareal und präzise gestalterische Eingriffe lassen unterschiedlich nutzbare Räume entstehen (Friedhof, Friedforst und Friedpark). Positiv ist die Auflösung der gesellschaftlichen Tabuisierung von Friedhöfen durch Integration von Angeboten einer sensiblen Nutzung des Friedhofes, beispielsweise zur stillen Erholung. Die Jury verlieh dieser Arbeit den Lenné-Preis 2020 in der Aufgabe national. Die Arbeit überzeugt außerdem durch die schlüssige Integration des detailliert ausgearbeiteten Pflanzkonzepts, das den Entwurf entscheidend mitprägt. Die Karl-Foerster-Stiftung würdigte diese Arbeit zusätzlich mit der Karl-Foerster-Anerkennung. Die internationale Aufgabe kam aus Tampere, Finnland. Die Stadt will bis 2030 klimaneutral sein. Im Lenné-Verfahren ging es um den Umbau eines von grauer Infrastruktur (Verkehrswege, kanalisierter Fluss) geprägten Stadtraums. Den Lenné-Preis erhielt die Arbeit „Satumaa–Traumland“ von Julia Hoffmann (25), Bachelor Landschaftsarchitektur. Der narrative Ansatz des Entwurfs inszeniert das Areal als Ort für Entdeckungen und Träume, indem finnische Landschaftselemente, Bezüge zur Mythologie und beseelten Natur hergestellt werden. Ein ausgefeiltes Beleuchtungskonzept mit Nordlichtern und Farbwechsel unterstützt den atmosphärischen Ansatz. Der Fluss wird wieder sichtbar, in den abwechslungsreich gestalteten Vegetationsflächen laden vielfältige Nutzungsangebote ein. Die Lenné-Jury vergab ferner mehrere Lenné-Anerkennungen. Die Lenné-Preise werden alle zwei Jahre vergeben. Ausgelobt werden Aufgaben aus Berlin, der Bundesrepublik und dem Ausland. Teilnehmen können junge Planer*innen der Landschaftsarchitektur, Architektur, der Stadt- und Regionalplanung, Wissenschaftler*innen und Künstler*innen, die jünger als 35 Jahre sind. Im Fokus der Aufgaben stehen aktuelle Herausforderungen der Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung und des Städtebaus. Der Lenné-Preis wird vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat gefördert. Als Geschäftsstelle des Lenné-Preises fungiert die Grün Berlin GmbH. Das nächste Lenné-Verfahren wird im Januar 2022 ausgelobt.
Sie laden ein zum Flanieren und Spazieren, zum Trainieren und Entdecken: Grüne Hauptwege – ein berlinweites Netz von Wanderwegen mit einer Länge von mehr als 575 Kilometern, weitgehend geschützt vom motorisierten Individualverkehr. Ute Bonde, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt , hat heute am Landwehrkanal in Berlin-Kreuzberg eines von rund 5.000 neuen Schildern vorgestellt – an Weg 19, dem sogenannten Tiergartenring: „Das berlinweite Netz überregionaler Wanderwege wird sich den Berlinerinnen und Berlinern wie auch den Gästen unserer Stadt mit der informativen neuen Beschilderung besser erschließen. Die Grünen Hauptwege Berlin bieten nun die unwiderstehliche Möglichkeit, die eigene Stadt von ihrer besonders schönen, naturnahen Seite kennenzulernen. Man kann sie in die tägliche Routine auf dem Weg zur Kita, Schule oder Arbeitsstrecke integrieren. Wer gut zu Fuß ist, kann aber auch längere Strecken absolvieren und dabei Berlin von seiner grünen Seite kennenlernen. Das ist natürlich auch ein wunderbares Angebot für Touristen.“ Die Senatorin dankte dem Berliner Wanderverband und seinen lokalen Vereinen für die erfolgreiche Zusammenarbeit der vergangenen Jahre. Sie haben für jeden Grünen Hauptweg Wegepaten ernannt, die regelmäßig die Begehbarkeit prüfen. Als erster Grüner Hauptweg wurde der Tiergartenring (Weg 19) als 23 Kilometer langer Rundweg realisiert, der drei Bezirke (Friedrichhain-Kreuzberg, Pankow, Mitte) und acht Ortsteile (Kreuzberg, Friedrichshain, Prenzlauer Berg, Gesundbrunnen, Wedding, Hansaviertel, Tiergarten) verbindet. Bis Ende des Jahres wird der Kaulsdorfer Weg (Weg 8), der Britz-Buckower Weg (Nr. 10), der Wannseeweg (Nr. 11), der Barnimer Dörferweg (Weg 13) und der Bullengrabenweg (Weg 20) ausgeschildert. Die übrigen Hauptwege sollen im kommenden Jahr mit ihren Schildern versehen werden. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf ca. 755.000 Euro.
Eine bessere Lebensumwelt für alle Berlinerinnen und Berliner zu schaffen – diesem Ziel verschreibt sich der Kongress „Umweltgerechtigkeit im Quartier – Vernetzt und partizipativ Zukunft gestalten“. Er findet am Mittwoch, dem 3. Mai, online und vor Ort in Berlin statt. Lärm und Schadstoffe aus dem städtischen Verkehr, große Hitze im Sommer und wenige grüne Erholungsmöglichkeiten in hochverdichteten und versiegelten Quartieren: Die Belastungen von Umwelt und Gesundheit in Berlin verteilen sich sehr unterschiedlich. Besonders stark sind meist Haushalte mit geringem Einkommen betroffen. Mit dem Konzept der Umweltgerechtigkeit im Schnittfeld von Umwelt-, Sozial- und Gesundheitspolitik werden diese Mehrfachbelastungen in den Quartieren zunächst erfasst und im nächsten Schritt Maßnahmen entwickelt, um die Bedingungen zu verbessern. Der eintägige hybride Umweltgerechtigkeits-Kongress richtet sich an Vertreter*innen aus Zivilgesellschaft, Verwaltung, Politik, Forschung und Praxis, die sich informieren, austauschen und Schnittstellen künftiger Zusammenarbeit ausloten möchten. Im Rahmen eines Keynote-Vortrags durch Prof. Dr. Henrike Knappe (TU Berlin und Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit (RIFS) (früher IASS Potsdam)), durch Impulsvorträge sowie in Fachforen und weiteren Austauschformaten werden übergreifende Fragen an der Schnittstelle von Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit erörtert und zentrale Ergebnisse des aktualisierten Berichts zur Umweltgerechtigkeit in Berlin vorgestellt. Außerdem gibt es Raum für Austausch und Zusammenarbeit, zu den Aspekten „Gesundheitsförderung, Chancengleichheit & Umweltgerechtigkeit“, „Umweltgerechtigkeit partizipativ gestalten“, „Berliner Umweltgerechtigkeitsatlas“ sowie zum Zwischenstand eines Praxisleitfadens, den das Unabhängige Institut für Umweltfragen (UfU) e.V. in Zusammenarbeit mit dem Umweltverband BUND Berlin derzeit mit Berliner Quartiersmanager*innen entwickelt, um Umweltgerechtigkeit vor Ort zu fördern. Der Kongress findet am 3. Mai 2023 von 9 bis 17 Uhr im bUm – Raum für die engagierte Zivilgesellschaft, Paul-Lincke-Ufer 21 in Berlin-Kreuzberg statt. Eine Teilnahme ist auch online möglich und kostenlos. Die Anmeldung ist auf Internetseite der UfU möglich. Veranstalter des Kongresses sind das Unabhängige Institut für Umweltfragen (UfU) e.V. sowie der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Berlin e.V. Gefördert wird der Kongress von der Senatsumweltverwaltung. Kontaktpersonen für Rückfragen: SenMVKU: Christina Koglin-Fanenbruck, Christina.Koglin-Fanenbruck@SenUMVK.berlin.de UfU: Larissa Donges, larissa.donges@ufu.de BUND Berlin: Dirk Schäuble, schaeuble@bund-berlin.de
Gründe für das Modellprojekt In Berlin wurden in den Neunzigerjahren in vielen Wohngebieten, insbesondere in Kreuzberg und Moabit, verkehrsberuhigte Bereiche eingerichtet. In verkehrsberuhigten Bereichen gelten besondere Verkehrsregeln: Kraftfahrzeuge und Radfahrende dürfen nur mit Schrittgeschwindigkeit fahren. Es gibt (theoretisch) keine Trennung mehr in Fahrbahn und Gehwege. Der gesamte Bereich der Straße ist für alle Verkehrsteilnehmende zur Nutzung freigegeben. Es darf nur in besonders gekennzeichneten Bereichen geparkt werden. In der Praxis funktionieren diese alten verkehrsberuhigten Bereiche jedoch nicht. So werden Tempolimits von nahezu allen Verkehrsteilnehmenden stark überschritten. Im Graefekiez liegt die vor Ort gemessene Durchschnittsgeschwindigkeit von Kraftfahrzeugen bei ca. 30-40 Kilometern pro Stunde. Auch nutzen Zufußgehende nur in Ausnahmefällen den immer noch als Fahrbahn wahrgenommenen Bereich in der Mitte der Straße und werden meist von Kraftfahrzeugfahrenden aus dem Weg gehupt. Dies liegt vor allem an den nicht den aktuellen Richtlinien entsprechenden Standards der verkehrsberuhigten Bereiche. Infrastrukturell sind sie nicht von normalen Tempo 30-Zonen zu unterscheiden, was dann die Verkehrsteilnehmenden zu Geschwindigkeitsüberschreitungen verleitet. Mit dem Projekt „Zukunft Straße“ soll der heutige unbefriedigende Ist-Zustand mit einfachen Mitteln verbessert werden. Die heute noch vorhandene klare Trennung in Gehweg und Fahrbahn soll mit Pflanzbeeten, Sitzgelegenheiten und weiteren funktionalen Anpassungen zukünftig aufgehoben werden. Zugleich soll die Aufenthaltsqualität für die Anwohnenden stark erhöht werden. Kraftfahrzeugnutzende und Radfahrende sollen durch das neue ungewohnte Erscheinungsbild zum regelkonformen Langsamfahren animiert werden. Wo heute noch eine freie „Fahrbahn“ zu Tempoüberschreitungen verlockt, sollen die funktionalen Anpassungen für ein Fahren im Schritttempo sorgen. Die Straße wird dabei nicht autofrei, aber autoreduziert. Statt Platz für parkende Autos, der nur Wenigen zugutekommt, entsteht begrünter Raum für Viele. Für mehr Biodiversität, Gemeinschaft, Gesundheit und Sicherheit. Für die neue und gemeinschaftliche Nutzung werden einige Parkplätze temporär umgewandelt und teilweise entsiegelt. Die Erreichbarkeit bleibt vollständig gewährleistet. Böckhstraße im Kreuzberger Gräfekiez als neue Straße der Zukunft Kinderfreundliche Straßen legen den Grundstein für eine zukunftsfähige Stadt. Daher stehen die Bedürfnisse der Kinder bei diesem Modellprojekt klar im Vordergrund. Kinder brauchen ein gesundes Umfeld, in dem sie sich frei und sicher bewegen, sich treffen, spielen und lernen können. Für das Modellprojekt wurde aus diesem Grund die erste anerkannte Spielstraße Berlins, die westliche Böckhstraße im Kreuzberger Graefekiez zwischen Graefe- und Grimmstraße, ausgewählt. In der Straße sind mehrere Schulen und Kindergärten zu finden, die wiederum für einen sehr hohen Anteil an Kindern und Jugendlichen sorgen, die die Straße nutzen. Insbesondere die Kinder sind durch die permanenten Tempoüberschreitungen stark gefährdet und sollen durch die Umbaumaßnahmen besonders geschützt werden. Um die Schülerinnen und Schüler der Lemgo-Grundschule und des Robert-Koch-Gymnasiums besser zu schützen und die Schulwegsicherheit zu erhöhen, wird die Böckhstraße zur Einbahnstraße mit erweiterten Sichtachsen. Im Schritttempo dürfen Autos und Fahrräder die Straße weiter befahren. Erstmalig in Berlin soll eine Nebenstraße kollektiv zu einem gemeinwohlorientierten Ort umgewandelt werden. Der Verkehr wird sicherer, die Straße attraktiver und nachhaltiger. Neues Stadtgrün entsteht als wichtiger Beitrag zum Schutz der Artenvielfalt und zur Klimaanpassung. Dabei im Fokus: Die Bedürfnisse der Kinder. Denn Straßen, die für Kinder sicher sind, sind für alle sicher. Die ansässigen Kitas, Schulen und Nachbarschaftsinitiativen wurden aktiv in die Planung einbezogen. Sie haben die neuen Nutzungsmöglichkeiten gemeinsam mit Unterstützung der beiden das Projekt begleitenden Vereine NaturFreunde Berlin e.V. und Berlin 21 e.V. entwickelt. In begleitenden Formaten und Workshops konnten die Akteurinnen und Akteure ihre Ideen umsetzen. Entstanden sind: Ein öffentliches Klassenzimmer auf der Straße, das von den Schulen in das Unterrichtskonzept miteinbezogen wird. Vor den Kitas sind Kiez-Terrassen als Aufenthaltsflächen entstanden. Eine neue Boulebahn auf einer neu entsiegelten Fläche erhöht die Aufenthaltsqualität auch für Erwachsene. Barrierefrei gestaltete Urban Gardening Bereiche verbessern das Zusammengehörigkeitsgefühl im Kiez und ermöglichen auch Menschen im Rollstuhl die Teilhabe am öffentlichen Gärtnern in der Straße. Die Straße der Zukunft wird mit einer Mischung aus baulichen Elementen, Farben und freien Flächen zu einem Lern- und Inspirationsort. Die funktionalen und begrünten Inseln laden zum Verweilen, Lernen und Spielen ein und bilden Plattformen für ein entspanntes, nachbarschaftliches Zusammenleben, wie die Berliner Parkletförderung erfolgreich zeigt. Nun wird dieser Ansatz in der Umgestaltung eines gesamten Straßenabschnitts erprobt. Dies eröffnet die Chance, dem Kiez ein neues Gesicht zu geben. Daraus erschließt sich auch, welche künftigen Gestaltungsformen und -formate für ein großflächiges Konzept geeignet wären. Alle beteiligten Akteurinnen und Akteure können so das zukunftsweisende Straßenbild ihres Kiezes dynamisch mitgestalten. Das Vorhaben ist eingebettet in das “Projekt Graefekiez“ des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg, in dem ein Freiraumkonzept für den Kiez erarbeitet wird. Inspiriert wurde das Projekt „Zukunft Straße“ durch ein vorab in Auftrag gegebenes Kurzkonzept der Architektin Katja Pfeiffer. Zeitdauer des Projektes Die Straße der Zukunft wurde am 27.09.2023 mit einem Straßenfest eröffnet. Bis Ende Oktober werden noch kleinere Restarbeiten erfolgen (z.B. in Abstimmung mit rollstuhlnutzenden Anwohnenden die Errichtung des barrierefreien Urban Gardening Bereichs). Das Projekt ist auf eine Zeitdauer von 12 Monaten angelegt. Im Anschluss wird die BVV entscheiden, ob die temporären Maßnahmen dauerhaft vor Ort bleiben. Verantwortliche Projektteilnehmer Das Projekt wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt mit Unterstützung des Bezirksamtes Friedrichshain-Kreuzberg durch die Vereine Berlin 21 e.V. und NaturFreunde Berlin e.V. umgesetzt. Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie hier: Projekt Graefekiez – Schrittweise mehr Platz
Die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt lädt zur Mitwirkung ein. Unter dem neuen Namen “Berlin gärtnert!” soll die bisherige Gemeinschaftsgarten-Plattform auf der berlin.de-Website aktualisiert werden. Mit dem partizipativen Relaunch wird auf aktuelle Bedarfe reagiert und entsprechend nachgesteuert. Das Ziel: Über die Gemeinschaftsgärten hinaus der Vielfalt urbaner Gärten und gärtnerischer Projekte in Berlin gerecht zu werden. Engagierte Berlinerinnen und Berliner brachten bereits in einer ersten Werkstatt am 20. März dieses Jahres Bedarfe, Ideen und Visionen ein. Aus den Ergebnissen ist ein erster Entwurf für die Plattform 2.0 geworden, der nun vorgestellt und zur Diskussion gestellt wird. 2. Öffentliche Werkstatt „Berlin gärtnert!“ am Freitag, den 06.09.2024 von 17 bis 19 Uhr auf dem Frieda-Süd-Gelände der Bauhütte Kreuzberg e.V., Friedrichstraße 18/19 (U-Bhf. Kochstraße) Bereits aktive Gärtnernde wie auch Neuinteressierte sind eingeladen, sich an verschiedenen Stationen durch die neue Struktur der Seite zu bewegen und die wesentlichen Inhalte kennenzulernen. Das Projektteam freut sich über Anregungen und Hinweise. Ende dieses Jahres soll die neue Plattform „Berlin gärtnert!“ online gehen und noch bis Januar 2026 getestet und stetig verbessert werden. Der partizipative Umgestaltungsprozess wird durch ein interdisziplinäres Team aus den Büros gruppe F | Freiraum für alle GmbH und georg + georg im Auftrag der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt durchgeführt.
Das Projekt "Fernwaerme-Verbund Kreuzberg - Neukoeln" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Energieanlagen Berlin durchgeführt.
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