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Risiken elektromagnetischer Felder aus Sicht von Allgemeinmediziner*innen und Kinderärzt*innen in Deutschland II - Vorhaben 3621EMF110

Trotz einer umfangreichen Studienlage zu möglichen gesundheitlichen Effekten elektromagnetischer Felder (EMF), ist die Besorgnis in der Bevölkerung wegen negativer Auswirkungen von EMF relativ groß. Beispielsweise gaben im Rahmen der im Auftrag des Bundesamts für Strahlenschutz durchgeführten Studie „Was denkt Deutschland über Strahlung? Ergebnisse 2022“ 62% der Befragten an, viel Kontakt gegenüber „Strahlung durch Mobilfunk“ zu haben, während nur 30% das Gefühl hatten, dass man sich vor dieser Art der Exposition gut schützen kann. Für viele Personen sind in diesem Zusammenhang niedergelassene Haus- und Kinderärzt*innen die erste Anlaufstelle im Gesundheitswesen. Aus diesem Grund ist es wichtig, ihre Einstellung und Risikowahrnehmung bezüglich EMF, ihren Informationsstand sowie die Relevanz im Praxisalltag zu kennen und zu verstehen. Dafür wurde eine Querschnittsstudie im gesamten Bundesgebiet durchgeführt, die eine quantitative Online-Befragung mit qualitativen, leitfadengestützten Gruppendiskussionen und Einzelinterviews kombiniert. Ein gutes Viertel aller niedergelassenen Haus- und Kinderärzt*innen stimmte der Aussage zu, dass es Personen gibt, bei denen EMF unter Einhaltung der Grenzwerte Gesundheitsbeschwerden auslösen. Als relevante Gesundheitsbeschwerden wurden v. a. unspezifische Symptome, z. B. Schlafstörungen und Kopfschmerzen, genannt. Ein großer Teil dieser Risikowahrnehmung lässt sich auf Ärzt*innen zurückführen, die sich selbst als schlecht informiert wahrnehmen und daher bei unspezifischen Symptomen und diffusen Krankheitsbildern EMF als mögliche Ursache nicht kategorisch ausschließen. Insgesamt fühlten sich etwa 60% aller Haus- und Kinderärzt*innen schlecht über mögliche gesundheitliche Wirkungen elektromagnetischer Felder informiert. Daraus ergibt sich auch ein wesentliches Informationsbedürfnis, v. a. zur aktuellen Studienlage. Die Relevanz des Themas EMF ist im Praxisalltag gering. Nur knapp 40% aller niedergelassenen Haus- und Kinderärzt*innen berichteten, in den letzten 12 Monaten wegen EMF konsultiert worden zu sein. Dabei handelte es sich laut den Proband*innen meistens um Einzelfälle. Bei Kinderärzt*innen war die Relevanz sogar nur halb so groß. Es zeigte sich außerdem, dass es weitere Teilpopulationen mit höherer Risikowahrnehmung bezüglich EMF gibt wie z. B. Ärzt*innen mit geringem Vertrauen in bestimmte Organisationen und Institutionen sowie Ärzt*innen mit einem ausgeprägten Maß an Verschwörungsglaube. Die allgemeine Umweltbesorgnis der Teilnehmer*innen stand dagegen nicht in Zusammenhang mit der Risikowahrnehmung bezüglich EMF. Zusammenfassend gibt es eine relativ große Gruppe an Haus- und Kinderärzt*innen mit geringem subjektivem Informationsstand und einem Bedürfnis nach weiteren Informationen, v. a. zum Forschungsstand bezüglich gesundheitlicher Auswirkungen von EMF. Die Informationen müssen dabei zu den Ärzt*innen getragen werden, z. B. mit Übersichtsarbeiten in von den Ärzt*innen gelesenen Fachzeitschriften, Newslettern oder über Veranstaltungen wie Ärzt*innenstammtische oder Tagungen. Dabei sollten bestimmte Ärzt*innen auch innerhalb ihrer Berufsgruppe als Multiplikator*innen auftreten und, z. B. über Berufsverbände, als Bindeglied zwischen dem Bundesamt für Strahlenschutz und der breiten Ärzt*innenschaft wirken.

Divergierende Risikobewertungen im Bereich Mobilfunk - Vorhaben FM8865

Das Projekt „Divergierende Risikobewertungen im Bereich Mobilfunk“ (FM8865) hat das Ziel, die unterschiedlichen Risikobewertungen (inkl. Hinweisen auf die Grundlagen, auf denen sie basieren) im Bereich Mobilfunk einander gegenüberzustellen (ohne diese zu bewerten) und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Das Projekt war unterteilt in drei Phasen. Phase 1 „Aufarbeitung Theorie und Selektion existierender Unterlagen“ arbeitete die theoretischen Grundlagen zum Thema Risikowahrnehmung auf. Zudem umfasste sie eine Erstanalyse von über 50 Organisationen, die potenziell für das Projektziel relevante Risikobewertungen veröffentlicht haben. Die analysierten Dokumente stammten aus Industrie (und industrienahen Organisationen), Behörden, Berufsverbänden, Akteuren aus der Zivilgesellschaft, wie auch der Wissenschaft. Die Publikationen der Organisationen wurden anhand eines einheitlichen Analyseschemas systematisch untersucht und kategorisiert. Resultat war eine Liste derjenigen Organisationen, die sich für die vertiefte Analyse und die tabellarische Gegenüberstellung im Rahmen dieses Projekts eignen. Phase 2 „Aufbereitung des Kenntnisstandes über die Wahrnehmung und die Verarbeitung von Informationen zur Risikobewertung“ umfasste die Analyse von 15 Risikobewertungen im Bereich Mobilfunk. Diese Analyse lieferte die inhaltliche Basis für die in der dritten Projektphase zu erstellende tabellarische Gegenüberstellung der einzelnen Risikobewertungen. Die Analysen wurden ergänzt durch Interviews mit Experten/innen, die im Rahmen ihrer Arbeit mit Risikobewertungen oder Risikowahrnehmungen konfrontiert sind (Interviewtyp „Kontextinterviews“). Ein zentrales Resultat von Phase 2 – neben den Analysen der einzelnen Risikobewertungen – war eine schematische Darstellung des Risikobewertungsprozesses. Sie bildete die Grundlage für die Kontextinformationen, welche die tabellarische Gegenüberstellung ergänzen. //ABSTRACT// The project „Divergent risk assessments in the field of mobile communications“ („Divergierende Risikobewertungen im Bereich Mobilfunk“, (FM 8865) aims to provide an overview of major risk assessments in the field of potential health impacts of electromagnetic radiation from mobile communication systems without evaluating the assessments in terms of scientific content. It also offers insights into the data and risk assessment processes used by the selected institutions. The project was divided into three phases. Phase 1 examined theoretical information on the topic of risk perception. In addition to that more than 50 organisations potentially eligible to provide a risk assessment relevant for the project goals have been analysed. The list included organisations from industry, government agencies, professional associations, scientific institutions as well as non-governmental organizations from civil society. The publications of all of these organizations were systematically analysed and categorized. This resulted in a final list of organizations that published risk evaluations suitable for an in-depth analysis. This final list also gave first insights into how the risk assessments differ from each other. Phase 2 consisted primarily of the in-depth analysis of the selected 15 risk assessments identified in phase 1.This analysis provides the basis for comparing the risk assessments in phase 3 of the project. In addition, we conducted a series of expert interviews. All interview partners professionally deal with risk assessment and/or risk perception in their everyday work. Another key result of phase 2 was a schematic and generic representation of risk assessment processes. A simplified version of it was used to provide context information to explain diverging and/or conflicting evaluations between the selected risk assessments.

Teilprojekt 5

Das Projekt "Teilprojekt 5" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Kupfer-Institut Berufsverband e.V. durchgeführt. Es wird eine Methodik zur Analyse des gesamten Unternehmens-Wasserfußabdrucks entwickelt, die neben einer Betrachtung der Wertschöpfungsketten auch eine Analyse potentieller lokaler Auswirkungen ermöglicht. Um diese Konzept praktisch anwendbar zu machen werden eine Wasserinventardatenbank sowie ein Water Footprint Tool bereitgestellt. Diese werden in Fallstudien der Industriepartner getestet. Anknüpfend an die Ergebnisse werden nun die lokalen Wasserrisiken bei Zulieferern analysiert. Anschließend wird ein Water Stewardship Prozess angestoßen, um den Wasserverbrauch bei Zulieferern zu senken und in Zusammenarbeit mit lokalen Anspruchsgruppen Lösungen zur Verbesserung der Situation in Flusseinzugsgebieten zu finden. Zunächst wird eine Methodik für den Wasserfußabdruck von Unternehmen (AP 1) und eine für die praktische Anwendung nötige Datenbasis (AP 2) geschaffen. Beide Komponenten werden in ein Tool integriert (AP 3) mit dessen Hilfe Unternehmen in der Analyse ihres Wasserfußabdrucks unterstütz werden. Die im Konsortium vertretenen Industriepartner testen das Tool und die zugrunde liegende Methodik/Datenbank, indem sie jeweils eine für sie relevante Fallstudie durchführen (AP 4). Die aus dem Praxistest gewonnenen Erkenntnisse werden genutzt, um Methodik, Datenbank und Tool zu verbessern. Des Weiteren wird für die in den Energie- und Materialvorketten als relevant identifizierten Wasserverbräuche das lokal vorhandene Wasserrisiko ermittelt (AP 5). Für die hierbei identifizierten Hotspots wird je Fallstudie eine konkrete lokale Maßnahme geprüft, die zu einer Verbesserung im Flusseinzugsgebiet führt (AP 6). Anschließend werden Empfehlungen für die sinnvolle Ergänzung des globalen Wasserfußabdrucks mit dem lokalen Water Stewardship Ansatz gegeben (AP 7) und die Projektergebnisse verbreitet.

Photovoltaik-Demonstrationsanlage Katholische Kirchenstiftung Gräfendorf

Das Projekt "Photovoltaik-Demonstrationsanlage Katholische Kirchenstiftung Gräfendorf" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Katholische Kirchenstiftung Gräfendorf durchgeführt. Gebäudecharakteristik und Konzeption der Anlagentechnik: Die Installation erfolgt auf dem Satteldach des Kirchengebäudes, Baujahr 1967, in aufgeständerter Bauweise. Zur Südlage beträgt die Abweichung - 12 Grad, der Neigungswinkel zur Horizontalen 47 Grad. Solarmodule: Siemens Solar SM 110 F 24 V mit 110 W Spitzenleistung, Modulanzahl 24 Stück, Generatorleistung 2,64 kWp, 4 parallele Stränge mit je 6 Modulen in Reihe geschaltet, der Wechselrichter Fa. SMA - Sonny Boy 2500, Leistung 2,5 kW wird über Gleichstromhauptleitungen NSGAFÖU, DU 2,5 mm2 gespeist. Visualisierungstechnik: Anlage skytron Regenerative Energietechnik Bosch, Sauter GbR, Berlin. Geplante Maßnahmen zur Verbreitung: Vorträge: - Regenerative Energien - Solartechnik und Energieeinspeisung durch Herrn Dipl. Ing.(FH) Wolfgang Schelbert, Elektrotechnik, 97782 Gräfendorf - Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten für Energiesparmaßnahmen durch Herrn Johannes Wagenpfahl, Bank Schilling und Co AG, 97762 Hammelburg. Führungen: Schulklassen, Kindergarten, Vereine, technische Berufsverbände, Handwerker. Presse: regionale Presse, Kirchenblatt, kirchliche Mitteilungsmedien. Demonstrationstafel. Fazit: Unsere Grundauffassung, mit dieser Anlage einen Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung zu leisten, wird von einer breiten Mehrheit in der Gemeinde mitgetragen. In der Konsequenz haben bereits 2 Privatleute mittlerweile selbst Photovoltaikanlagen installiert. Wir sehen dies als guten Erfolg. Die Schautafel ist sehr hilfreich, wenn auch in den letzten verregneten Wochen, die 'Ausbeute' sehr mager war. Die Zählerentwicklung wird von vielen aufmerksam verfolgt. Wir sind über den Umweltbeauftragten der Diözese Würzburg in engem Austausch mit den anderen 16 katholische und evangelische Kirchengemeinden unserer Region im Hinblick auf Werbung und Verbreitung dieser schadstoffarmen Energiequelle. Die Entscheidung für diese Energiequelle war richtig. Wir danken in diesem Zusammenhang der DBU recht herzlich, dass wir in das Förderprogramm aufgenommen wurden und die großzügige finanzielle Unterstützung erhalten haben. Gräfendorf, 12. Dezember 2002.

Deutsch-polnisches Fortbildungsprogramm anhand des Pückler-Parks Bad Muskau - Modellhafte Integration von Naturschutz und praktischer Gartendenkmal- und Kulturlandschaftspflege im Rahmen eines nachhaltigen Kulturgüterschutzes von historischen Parkanlagen und Kulturlandschaften

Das Projekt "Deutsch-polnisches Fortbildungsprogramm anhand des Pückler-Parks Bad Muskau - Modellhafte Integration von Naturschutz und praktischer Gartendenkmal- und Kulturlandschaftspflege im Rahmen eines nachhaltigen Kulturgüterschutzes von historischen Parkanlagen und Kulturlandschaften" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stiftung Fürst-Pückler-Park Muskau im Geschäftsbereich des Sächsischen Staatsministeriums der Finanzen durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Historische Park- und Gartenanlagen sowie Kulturlandschaften sind nicht nur als kulturelles Erbe von hoher Bedeutung, sondern auch für den Naturschutz, da sie sich meist durch eine floristische und faunistische Artenvielfalt auszeichnen. Mangelndes Bewusstsein dafür, dass eine langfristige Erhaltung sowohl in denkmalpflegerischer als auch naturschützerischer Hinsicht nur durch kontinuierliche fachgerechte Pflege gewährleistet werden kann, gefährdet historische Parkanlagen und Kulturlandschaften. Die qualifizierte und fachgerechte Pflege und Erhaltung von historischen Gärten, Parks und Kulturlandschaften beinhaltet ein breites Spektrum an Tätigkeiten, die spezielle Kenntnisse und Fertigkeiten voraussetzen. Mangels fehlender praktischer Ausbildungsmöglichkeiten ist eine nachweisbare Qualifizierung von Fachkräften in diesem Bereich dringend erforderlich um die langfristige Erhaltung des gartenkünstlerischen und landschaftlichen Erbes zu gewährleisten. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: Um diese Lücke zu schließen, plant die Stiftung Fürst-Pückler-Park Bad Muskau ein deutsch-polnisches Fortbildungsprogramm zur Weiterbildung im Bereich der praktischen Gartendenkmal- und Kulturlandschaftspflege. Es soll ein erster modellhafter Durchgang des deutsch-polnischen Fortbildungsprogramms durchgeführt werden, der über zwei Jahre läuft. Schwerpunkt der Fortbildung ist neben der Vermittlung von theoretischem Fachwissen im Bereich der Gartendenkmalpflege vor allen Dingen die handlungsorientierte Anwendung in der Praxis: Denkmalgerechte Pflege- und Instandsetzungsmaßnahmen in historischen Anlagen sollen vor dem Hintergrund aktueller Gesichtspunkte vermittelt und erlernt werden. Dabei wird auch der Verknüpfung von Denkmalpflege und Naturschutz Rechnung getragen, die gerade bei der Erhaltung historischer Freiflächen und Kulturlandschaften eine große Rolle spielt. Fazit: Die Durchführung des modellhaften Fortbildungsprogramms hat gezeigt, dass großer Bedarf an der Vermittlung gartendenkmalpflegerischer Praxisthemen und am fachlichen Austausch in diesem Bereich besteht. Die Muskauer Schule wurde durch die Initiierung einer Seminarplattform diesem Anspruch gerecht. Einer Zertifizierung des Fortbildungsprogramms als ein weiterer Schritt in der Entwicklung eines verbindlichen Ausbildungsstandards in der praktischen Gartendenkmalpflege kommt große Bedeutung zu. Bereits seit den ersten Überlegungen zur Muskauer Schule angestrebt, kann nun das bis Juni 2006 durchgeführte modellhafte Fortbildungsprogramm eine Grundlage für eine Zertifizierung bilden, die in zwei Stufen durch den AK Historische Gärten der DGGL und langfristig anzustrebend durch Berufsverbände erfolgen könnte. Allein aus der Tätigkeit der Muskauer Schule heraus lässt sich diese hochgesteckte Zielsetzung nicht realisieren. Es bedarf einer breiten gesellschaftlichen Lobby.

Entwicklung eines Stoffstrommanagements für KMU's für Autoreparaturlackierung

Das Projekt "Entwicklung eines Stoffstrommanagements für KMU's für Autoreparaturlackierung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe (TH), Institut für Industriebetriebslehre und Industrielle Produktion durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: In der neueren Umweltgesetzgebung ist neben der Bestimmung der Verbrauchswerte eine zunehmende Erfordernis zur Bilanzierung der betrieblichen Eingangs- und Ausgangsstoffe festzustellen (z.B. Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz und EU-Lösemittelrichtlinie). KMU werden von der Bilanzierungspflicht aufgrund der geringen personellen und finanziellen Ausstattung besonders stark belastet. Aufgrund der Komplexität der Lackierprozesse können viele Emissions- und Kostenminderungspotentiale erst durch eine ganzheitliche Betrachtungsweise ermittelt werden. Ziel des Forschungsprojektes ist daher die Entwicklung praxisorientierter Instrumente zur effizienteren Gestaltung der betrieblichen Stoff- und Energieströme bei Unternehmen der Autoreparaturlackierung. Mit dem betrieblichen Stoffstrommanagement sollen Kosten- und Emissionsminderungspotentiale besser erkannt und die Betriebe bei der Erfüllung der Anforderungen aus der neueren Umweltgesetzgebung unterstützt werden. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: Zur besseren Erkennung und Nutzung der vorhandenen Potentiale zur Kosten- und Emissionsminderung sind die einzelnen Arbeitsprozesse und deren Abhängigkeiten untereinander genauer betrachtet und die betrieblichen Stoff- und Energieströme analysiert worden. Für die betriebsspezifische Ermittlung der Stoff- und Energieverbräuche und der Kosten- und Emissionsminderung durch Stoffsubstitution (z.B. Einsatz lösemittelarmer Lacke) und Verfahrensumstellungen (z.B. oversprayarmer Applikationsverfahren) ist das computergestützte Stoff- und Energieflussmodell IMPROVE entwickelt worden. Mit diesem Instrument werden die Arbeitsweise und die technologische Ausstattung sowie alle relevanten betrieblichen Stoff- und Energieströme im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtungsweise berücksichtigt. Das computergestützte Stoff- und Energieflussmodell IMPROVE basiert auf der kommerzielle Ökobilanzsoftware Umbertoa. Die dem Modell zugrunde liegenden Daten (z.B. flächen-, bauteil- und fahrzeugbezogene Verbrauchswerte, Auftragsstruktur, Arbeitszeiten) sind in zwei ausgewählten Referenzbetrieben in Baden-Württemberg erhoben und mit zahlreichen Branchenexperten bei Herstellern und Berufsverbänden abgestimmt worden. Im Modell wird zwischen 15 unterschiedlichen Lackierprozessen mit jeweils maximal 55 Arbeitsschritten von der Fahrzeugannahme bis zur Fahrzeugabgabe und einer großen Anzahl unterschiedlicher Einsatzstoffe und Technologien pro Arbeitsschritt unterschieden. Fazit: Die mit IMPROVE ermittelten Auswirkungen beim Einsatz von Emissionsminderungsmaßnahmen zeigen sowohl für den Modellbetrieb als auch für die beiden Referenzbetriebe, dass Emissions- und Kostenminderung vielfach nicht im Gegensatz zueinander stehen. ...

Nachhaltigkeit in Bildung und Praxis des Ernährungs- und Verpflegungsbereichs (Arbeitstitel) - Umweltbildung in Lehre und Praxis des Ernährungs- und Verpflegungsbereichs durch Kooperation von Hochschule, Berufsschule und Modellbetrieben

Das Projekt "Nachhaltigkeit in Bildung und Praxis des Ernährungs- und Verpflegungsbereichs (Arbeitstitel) - Umweltbildung in Lehre und Praxis des Ernährungs- und Verpflegungsbereichs durch Kooperation von Hochschule, Berufsschule und Modellbetrieben" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Münster, iSuN - Institut für Nachhaltige Ernährung und Ernährungswirtschaft durchgeführt. Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung ist als ständiger, lebenslanger Lern- und Sozialisierungsprozess zu verstehen. Ihr Ziel ist die am Leitbild der Nachhaltigkeit orientierte Veränderung von Verhaltensweisen im privaten und beruflichen Alltag. Gerade im beruflichen Alltag kann diese Verhaltensänderung nur dann gelingen, wenn die Nachhaltigkeitskompetenz des gesamten Settings gesteigert werden kann. Im Projekt soll die Nachhaltigkeitskompetenz von wichtigen Akteuren im Bereich der Außer-Haus- und Gemeinschaftsverpflegung gestärkt werden. Dazu soll ein differenziertes Angebot entwickelt werden, dass von der betrieblichen Erstausbildung bis zum betrieblichen Alltag reicht und zusätzlich Ausbilderinnen und Ausbilder in den Betrieben sowie die Lehrkräfte an berufsbildenden Schulen einbezieht. Für die erfolgreiche (= nachhaltige) Arbeit in einem Projekt und den späteren Transfer der Ergebnisse ist es wichtig, sich Ziele in den drei Qualitätsdimensionen Produkt-, Prozess- und Ergebnisqualität zu stecken. Folgende Produkte sollen erarbeitet werden: - Zielgruppen orientierte Lernmaterialien für den Einsatz an Schulen, in der betrieblichen Ausbildung und an Hochschulen (Lehrerbildung und weitere Studiengänge); - Leitfäden und Best Practice-Beispiele für die betriebliche Praxis; - Modulbaukasten für die berufliche Weiterbildung; - Veröffentlichungen in relevanten Fachorganen. Für einen erfolgreichen Einsatz dieser Produkte muss das Thema Nachhaltigkeit in bestehende Arbeitsprozesse integriert werden. Auf der Prozessebene sollen daher die folgenden Leistungen erbracht werden: - modellhafte Integration von Nachhaltigkeitsthemen in einigen Modellschulen und Erarbeitung von Transferempfehlungen; - modellhafte Integration von Nachhaltigkeitsthemen in die Ausbildung von angehenden Lehrkräften sowie Fach- und Führungskräften der Gemeinschaftsverpflegung an den beteiligten Hochschulen und anschließende Erarbeitung von Transferempfehlungen; - Realisierung von Modellprojekten mit Betrieben der Gemeinschaftsverpflegung und Gastronomie. Während und nach der Phase der modellhaften Einführung ist es notwendig, die gewonnenen Erkenntnisse in dauerhafte Strukturen zu überführen. Ziel des Projektes ist es, - Anregungen für die Einbindung des Themas in Curricula und Studiengänge zu geben; - feste Arbeitsgruppen (Erfahrungsaustausch) zwischen den Akteuren zu etablieren und - die Weiterbildungsangebote der einschlägigen Berufsverbände um eine systematische Berücksichtigung der Nachhaltigkeitsthematik zu erweitern; - die Projektergebnisse in bereits bestehende Informationsdrehscheiben einzupflegen; - in Fachzeitschriften und Informationsforen über die Projektergebnisse zu berichten.

FuE-Vorhaben: 'Fachkommunikation zum Masterplan Stadtnatur'

Das Projekt "FuE-Vorhaben: 'Fachkommunikation zum Masterplan Stadtnatur'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von SUPERURBAN Norbert Nähr durchgeführt. Mit dem Forschungs- und Entwicklungsvorhaben (F+E) 'Fachkommunikation zum Masterplan Stadtnatur' sollen die Belange des Stadtnaturschutzes und die Inhalte, Ziele und Maßnahmen des Masterplans an Adressaten der Fachöffentlichkeit kommuniziert werden. Dabei geht es sowohl um das Werben um eine aktive Beteiligung bei der Umsetzung der Inhalte des Masterplans, als auch um eine partizipative Weiterentwicklung des Themenfeldes bei den Adressaten. Besonders die Akteure auf der kommunalen Ebene sollen gewonnen werden, für die Stadtnatur aktiv zu werden und die im Masterplan Stadtnatur dargestellten Maßnahmen anzunehmen und um- zusetzen. Ziel des F+E-Vorhabens 'Fachkommunikation zum Masterplan Stadtnatur' ist die Gesamtkonzeption zur Kommunikation und die Umsetzung von Teilen dieses Kommunikationskonzepts zum Masterplan Stadtnatur. Adressaten sind: a. Verbände und Initiativen im Bereich Naturschutz und Umweltbildung1, b. Unternehmens- und Berufsverbände der 'grünen Branche'2 sowie Unternehmen aus den Disziplinen Stadtplanung und Architektur und Wohnungsbauverbände und -gesellschaften, c. Akteure aus Politik und Verwaltung in den Kommunen,3 d. die breitere Öffentlichkeit (Bürger*innen).

Teilprojekt 2: Anwendung Indikatorenset

Das Projekt "Teilprojekt 2: Anwendung Indikatorenset" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Kupfer-Institut Berufsverband e.V. durchgeführt. Ziel dieses Projektes ist es einen oder ein Set von Ressourceneffizienzindikatoren zu entwickeln, die sowohl ökologische als auch sozioökonomische Schutzgüter adressieren, wissenschaftlich konsistent sowie praktisch umsetzbar sind und branchenübergreifend wirksam von allen Anspruchsgruppen akzeptiert sind. Die Bewertung der Ressourceneffizienz wird dabei vor allem im Bereich der Kupferhalbzeuge eine wichtige Kenngröße sein. In bisherigen Studien wurden Ökobilanz- und Ressourceneffizienzvergleiche von Kupferhalbzeugen mit konkurrierenden Materialien durchgeführt. Basierend auf den vorhandenen Inventardaten werden Ressourceneffizienzberechnungen mithilfe des entwickelten Indikatorensets durchgeführt. Es soll untersucht werden wie sich bisherige Rankings verändern und ob Abstände zwischen den Materialien vergrößern oder verkleinern. Ausgehend von der Analyse bestehender Ansätze werden verschiedene Indikatoren zur Bestimmung der Ressourceneffizienz entwickelt. Der Schwerpunkt der Arbeit innerhalb des Kupferinstitutes liegt in der Entwicklung und Analyse der abgeleiteten Indikatoren anhand eines konkreten Fallbeispieles.

GEKKO - Gebäude, Klimaschutz und Kommunikation - Nachhaltiges Sanieren, Bauen und Wohnen

Das Projekt "GEKKO - Gebäude, Klimaschutz und Kommunikation - Nachhaltiges Sanieren, Bauen und Wohnen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gemeinnützige GmbH durchgeführt. Die Erschließung der hohen CO2-Einsparpotenziale im Gebäudebereich trägt zum Klimaschutz, zur Belebung der Wirtschaft sowie angesichts steigender Energiepreise auch zur finanziellen Entlastung vieler Haushalte bei. Dennoch scheitert die Umsetzung selbst dort, wo Klimaschutzmaßnahmen für Gebäudebesitzer ökonomisch vorteilhaft wären an mangelndem Interesse und Wissen. Zur Behebung vorhandener Informations- und Motivationsdefizite sind neue Kommunikationsstrategien vonnöten, die sich an wirtschafts- und kulturwissenschaftlichen Ansätzen der Konsum- und Diffusionsforschung orientieren. Vr diesem Hintergrund stehen in dem Projekt folgende Forschungsfragen im Vordergrund: - De kann die Attraktivität von Klimaschutzmaßnahmen im Bereich des Wohnens, Sanierens und Bauens für Endnutzer und KMUs gesteigert werden? - Welche kulturellen Barrieren und Informationsdefizite sind dabei relevant? - Wie lassen sich Motivallianzen zugunsten des Klimaschutzes erschließen und darstellen? - Welche Akteure sind in eine wirksame Kommunikationsstrategie einzubeziehen? - Wie lassen sich auf kommunaler Ebene dauerhafte Strukturen verankern, die zur Kompetenzbildung auf Seiten der ausführenden Akteure (lokale Wirtschaft) beitragen und zugleich Endnutzer für Klimaschutzbelange in Gebäuden sensibilisieren? Es soll in einer strukturell geeigneten Kommune eine Vernetzungs- und Kommunikationsstrategie entwickelt und exemplarisch umgesetzt werden. Die Wahl fiel auf Oldenburg, denn hier liegt der Wärmeenergieverbrauch in Wohngebäuden ca. 30 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Da kommunaler Klimaschutz nur als konzertierte Aktion erfolgreich sein kann, sollen über die Kommunikation zwischen unterschiedlichen Wertschöpfungsstufen hinaus auch lokale Medien, Bildungsträger, Verbände, Initiativen und weitere gesellschaftliche Institutionen mit 'Multiplikator'-Wirkung einbezogen werden. Von besonderer Bedeutung ist die Integration der Endnutzer, denn nur so können die erprobten Kommunikationsmethoden und -instrumente adressatengerecht entwickelt werden. Mit der Unterstützung des wichtigsten Praxispartners - das Kompetenzzentrum Bauen und Energie e.V. (KoBE) - kommen folgende unterschiedliche Sensibilisierung-, Informations- und Beratungsmodule zum Einsatz: - Snsibilisierung für Klimaschutz durch neue Formen der Mediennutzung: Ausstrahlung eines monatlichen TV-Magazins (live) mit Verbrauchertelefon im Lokalfernsehen ('oldenburg eins'). - Einrichtung eines Internetportals zum Klimaschutz im Oldenburger Gebäudebereich: Beratungsangebote, verbraucherrelevante Informationen, Best Practices, Online-Fachforum, Darstellung eines breiten Spektrums an Klimaschutzmaßnahmen für unterschiedliche Gebäudetypen. - Iformations- und Beratungskampagne: Adressatengerechte Informationsveranstaltungen in Kooperation mit verbrauchernahen Institutionen, Berufsverbänden und Bildungseinrichtungen; spezielle Workshop für Bauinteressierte und Hausbesitzer. - Vor-Ort-Beratungen: Auslobung eines Kontingents bedarfso

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