Das Bild einer zukünftigen Green Economy ist geprägt von einer umfassend ökologisch modernisierten Wirtschaft, die zum einen insbesondere hinsichtlich Ressourcenverbrauch, Emissionsreduktion, Steigerung von Energie- und Rohstoffproduktivität, Produktgestaltung sowie der entsprechenden Umstellung von Wertschöpfungsketten den Anforderungen an einen nachhaltigen Zukunftsentwurf genügt und zum anderen neue Beschäftigungschancen eröffnet. Gerade weil es sich um einen umfassenden Transformationsprozess handelt, sind die Auswirkungen dieses Prozesses insgesamt oftmals unsicherer als die Entwicklungen in einigen Teilbereichen. Heimische Produktion und Bereitstellung von Dienstleistungen, Integration von Wertschöpfungsketten und Erfolg auf internationalen Märkten stellen sich auch bei einer Green Economy als die ausschlaggebenden Faktoren für positive gesamtwirtschaftliche Effekte heraus. Insbesondere der letzte Punkt wird in diesem Beitrag detailliert beleuchtet. Auf welchen Märkten hat Deutschland derzeit eine gute Ausgangsposition und wie wird sich dieser Markt - und Deutschlands Position - zukünftig entwickeln? Allerdings sind es vor allem auch im Inland ergriffene Maßnahmen, die sich auf die Investitionssicherheit von Industrie und Dienstleistern auswirken und die Weichen für die zukünftige Entwicklung im Übergang zur Green Economy stellen. Daher werden für drei Maßnahmenbündel die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen, insbesondere jedoch die Nettobeschäftigung, modellgestützt ermittelt. Die stärkere Betonung von Effizienz, Maßnahmen zur Lärmabsenkung und Emissionsverminderung im Verkehr und weniger Flächennutzung sowie eine Stärkung des Ökolandbaus wurden detailliert untersucht. Die Gesamtbilanz ist in den meisten Fällen positiv. Der Übergang zu einer Green Economy lässt sich auch an einem Industriestandort wie Deutschland mit positiven wirtschaftlichen Effekten und Mehrbeschäftigung verbinden. Quelle: Forschungsbericht
Das Projekt "Beitrag der Arbeit/der Wirtschaft zum Strukturwandel der Zwischenstadt (im Rahmen des Forschungsverbundes 'Zwischenstadt' im Kontext der europäischen Stadtregion - zur Qualifizierung der verstädterten Landschaft/verlandschafteten Stadt)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Hamburg-Harburg, Arbeitsbereich Städtebau 1-06 Stadt- und Regionalökonomie,-soziologie durchgeführt. Die Beschäftigungsentwicklung in den größten deutschen Agglomerationsräumen verläuft zwischen den Kernstädten und dem Umland sehr unterschiedlich zugunsten der Ränder. Die zentrale Fragestellung dieser Forschungsarbeit wird sein, ob die Zwischenstadt - die Ränder - dabei eine eigenständige ökonomische Dynamik entfaltet und ob es stimmt, dass sich die Wachstumsdynamik von der Stadt auf das Umland verlagert. Oder handelt es sich um ein Wachstum aus zweiter Hand, eine Entwicklung, die in Abhängigkeit von der Kernstadt zu sehen ist. Untersucht wird, wie die Arbeitsplätze in die Arbeits- und Lebensverhältnisse und die Landschaft der Zwischenstadt eingebettet sind und ob diese ökonomischen, technischen, sozialen und kulturellen Einbettungsformen in Kernstadt und Umland unterschiedlich sind. Anhand von quantitativ-statistischen Analysen sowie qualitativen Erhebungen in Form von Expertengesprächen mit zentralen Akteuren der Wirtschafts- und Arbeitsstättenentwicklung werden diese Fragen geklärt.
In der vorliegenden Studie wird die Entwicklung der direkt Beschäftigten in der Braunkohleindustrie in Deutschland betrachtet. Die hier vorgelegten Analysen zur Altersstruktur der Beschäftigten im Braunkohlenbergbau zeigen, dass der anstehende Strukturwandel bei den aktuell Beschäftigten weitgehend entlang der natürlichen Altersgrenzen vollzogen werden kann, denn bis zum Jahr 2030 werden fast zwei Drittel der aktuell in der Braunkohlenindustrie Beschäftigten in den Ruhestand gehen. Betriebsbedingte Kündigungen in der Braunkohleverstromung sind somit nicht erforderlich um das Klimaschutzziel des Energiesektors in 2030 zu erreichen. Zu betriebsbedingten Kündigungen kommt es nur in dem Maße, in dem künftig Neueinstellungen erfolgen. Bereits unter bisherigen Rahmenbedingungen (Referenz) geht die Zahl der Arbeitsplätze in der Braunkohlenindustrie deutlich zurück, ohne dass zusätzliche Klimaschutzanstrengungen ergriffen werden. Anfang 2016 betrug die Anzahl der direkten Arbeitsplätze in der Braunkohlenindustrie etwa 20.800. Mehr als 50 Prozent dieser Beschäftigten sind über 50 Jahre alt. Quelle: https://www.umweltbundesamt.de