Das Projekt "Vergleichende Beurteilung neuartiger umweltgerechter Korrosionsschutzsysteme fuer den Stahlbau durch Langzeitauslagerungen und Laboratoriumsuntersuchungen (Teilaufgabe: Langzeitauslagerungen)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Mannesmannröhren Service GmbH, Mannesmann-Forschungsinstitut durchgeführt. Untersuchung der Bestaendigkeit von Korrosionsschutzsystemen wie verzinkte Oberflaechen, zinkhaltige Beschichtungen und Kunststoffbeschichtungen unter realen Langzeitauslagerungsbedingungen (z.B. Helgoland, Ruhrgebiet, Sauerland). Die Untersuchungen der Teilaufgabe: - Bestimmung der Bestaendigkeit gegen kathodische Blasenbildung in Anlehnung an DIN 50928, - Bestaendigkeit gegen kathodische Unterwanderung am Ritz, - Kondenswasser-Kontaktklima-Test nach DIN 50017, - Delta- und Haagen-Test. Der Abschlussbericht mit allen Ergebnissen wird derzeit formuliert. Weitere Institutionen mit Teilaufgaben und eigener bzw. Fremdfinanzierung: Gemeinschaftsausschuss Verzinken, Verband der deutschen Feuerverzinkungsindustrie, Thyssen Stahl, KruppStahl, Stahlwerke Peine-Salzgitter, Kloeckner-Stahl, MPI, Bayer AG, BASF, Geholit und Wiemer, Ernst Platt Bochum, E. Peiniger GmbH.
Das Projekt "Neue fettchemische Polymere definierter Struktur" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Henkel KGaA durchgeführt. Die Herstellung von 2-Fettalkyl-2-oxazolinen aus Fettsaeuren und Ethanolamin durch katalysierte Ringschlussreaktionen wurde mechanistisch untersucht und optimiert. Modellreaktionen dienten der Synthese von Makromonomeren und Telechelen, der Aufklaerung der Oligomerenverteilung, Fragen des Kettenabbruchs und der Copolymerisation von Oxazolinen. Zum Nachweis der Einsetzbarkeit der neu industriell zugaenglich gemachten Polymere wurden anwendungsnahe Optimierungen in den Bereichen waessriger oxidativ-trocknender Emulsionen, loesungsmittelfreier, waessriger Einbrenn-Emulsionen sowie der thermischen vernetzenden Massepolymerisation durchgefuehrt. Hierbei waren Auswahl und Einarbeitung geeigneter Pigmente, Pigmentdispergatoren und Vernetzer, Methoden zur Ueberfuehrung in die Dispersionsform, Viskositaetseinstellungen, Pruefungen der Korrosionsschutzwirkung im Salzsprueh- und Schwitzwassertest sowie der Lagerstabilitaeten wichtige Einzelschritte. Auf dem Gebiet der Kunststoffverarbeitung konnte gezeigt werden, dass Oxazoline als Vertraeglichkeitsvermittler fuer Kunststoffblends, zur Modifizierung der Eigenschaften von PVC und Polystyrol sowie zur Reduzierung des Carboxylendgruppengehaltes von Polyesterkunststoff sinnvoll einsetzbar sind.
Das Projekt "Entwicklung loesungsmittelfreier multifunktioneller Silansysteme, die bei Applikation keine Hydrolysealkohole freisetzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Degussa GmbH durchgeführt. Organosilane setzen bei der Anwendung durch Reaktion mit OH-Funktionen an der Oberflaeche mineralischer Substanzen Alkohole frei. Im Falle von beispielsweise Octyltriethoxysilan betraegt die freigesetzte Menge an Ethanol bei vollstaendiger Hydrolyse aller drei Alkoxidfunktionen ca. 50 Gew.-Prozent bezogen auf das eingesetzte Silan. Dies kann bei der Anwendung von Organosilanen Probleme bereiten (Emissionen von Hydrolysealkoholen an Luft oder Abwasser, je nach Applikationsmethode). Es besteht daher die Aufgabe, Silansysteme zu entwickeln, die diese Problematik nicht zeigen. Loesungsansatz: Cokondensation und vollstaendige Hydrolyse von Organosilanen zu wasserloeslichen, reaktiven (Silanolgruppen haltigen) Silicon-aehnlichen Substanzen. Zwischenergebnis: Durch Cokondensation von Standardsilanen aus der Huels Produktpalette liessen sich wasserloesliche und vollstaendig von Hydrolysealkoholen freie Produkte herstellen, von denen einige unter dem Handelsnamen DYNASYLAN HS verfuegbar sind. Die Einsatzgebiete dieser wasserbasierenden, loesemittelfreien Silansysteme sind aehnlich vielfaeltig wie diejenigen der monomeren Organosilane: Bautenschutzmittel, Haftvermittler, Fuellstoff-, Pigment-, Glasfaser- und Mineralfasercoating. Die Produkte werden den Markterfordernissen weiterentwickelt.