Das Projekt "Bestandsabschätzung Reproduktionspotential von Wildschweinen in Niedersachsen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Institut für Wildtierforschung durchgeführt. Bestandsabschätzung und Reproduktionspotenzial von Wildschweinen in Niedersachsen. Schwarzwild ist die produktivste heimische Schalenwildart (etwas 200 Prozent oder mehr des Frühjahrsbestandes). Zur Prognostizierung der Bestandsentwicklung ist die jährliche Erfassung der Reproduktionsrate des weiblichen Schwarzwildes unabdingbar. Insbesondere werden folgende Fragestellungen abgeklärt: Wie groß ist der Anteil beschlagener Bachen im Untersuchungszeitraum? Wie stark ist die Reproduktionsleistung der Frischlinge, Überläuferbachen und mehrjährigen Bachen bzw. wie viele Früchte beinhalten im Mittel die einzelnen Trachten? Mit welcher Prozent-Zuwachsleistung muss in der Sauenpopulation im Folgejahr gerechnet werden? Bestandsabschätzung: Die Notwendigkeit einer Abschätzung der Wilddichte wird durch die aktuelle Diskussion um Bestandshöhen und Schweinepest überdeutlich. Die Ergebnisse der 5. Internationale Wildschwein-Fachtagung in Krakau/ Polen (2004) zeigen deutlich, dass bislang probate Zählmethoden zur Erfassung der Sauenpopulation in den sehr unterschiedlichen Lebensräumen bislang nur ansatzweise zur Verfügung stehen. Aus diesem Wissensdefizit heraus ergibt sich die Notwendigkeit der Suche nach einer objektiven Methode bzw. nach einem praxistauglichen Wildschwein-Monitoring. Methoden zur Erprobung: - Zählungen mit einer Wärmebildkamera - Anwendung des Losungszählverfahrens (TOTTEWITZ et al. 1996) - Kontrollzählung der Sauen bei Drückjagden (durch die Jäger).