Das Projekt "Untersuchungen zur biologischen Funktion des Mykotoxins Zearalenon" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Department für Angewandte Pflanzenwissenschaften und Pflanzenbiotechnologie, Institut für Angewandte Genetik und Zellbiologie durchgeführt. Zearalenon ist ein nichtsteroides Mykotoxin mit östrogener Wirkung, das vorwiegend vom pflanzenpathogenen Pilzen wie Fusarium graminearum (Gibberella zea) und Fusarium culmorum gebildet wird. Infolge der von diesen Pilzen hervorgerufenen Krankeiten von wichtigen Kulturpflanzen, wie z.B. Ährenfusariose von Weizen und Kolbenfäule von Mais, kann es zur Kontamination von Lebensmitteln und Futtermitteln mit gesundheitsrelevanten Mengen des Mykotoxins kommen. Gegenwärtig ist völlig ungeklärt, ob die Fähigkeit zur Produktion von Zearalenon die Fähigkeit des Pilzes beeinflußt, als Pflanzenpathogen zu wirken. Es ist auch unbekannt, ob Zearalenon imstande ist, in bestimmte pflanzenphysiologische Vorgänge einzugreifen und es dadurch dem Pilz erleichtert, die Pflanze zu kolonisieren. Im Rahmen dieser Arbeit soll versucht werden, Voraussetzungen zur Beantwortung dieser Fragen zu schaffen: Durch die Einbringung des Reportergens GFP (Green Fluorescent Protein) in den pflanzenpathogenen Pilz Fusarium culmorum sollte es möglich werden, den Infektionsprozeß zu verfolgen und die Rolle von Zearalenon zu untersuchen. Durch Etablierung der REMI-Methode (Restriction Enzyme Mediated Integration) soll die Grundlage geschaffen werden, Insertionsmutanten von F. culmorum zu identifizieren, die nicht mehr imstande sind das Mykotoxin Zearalenon zu bilden.