Das Projekt "Modellhafte energiegerechte Sanierung P2 (10-geschossig) in Berlin-Mitte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ASSMANN BERATEN + PLANEN GmbH, Hauptsitz Berlin durchgeführt. Das Gebaeude des Typs P2/10geschossig wies sehr starke Betonschaeden auf, die auf Bewehrungskorrosion infolge von unzureichender Betondeckung und Umwelteinfluessen zurueckzufuehren waren. Der Energieverbrauch vor Sanierung lag bei 217 kWh/m(xp=2)a. An der Gebaeudehuelle wurden folgende energetisch wirksame Massnahmen ausgefuehrt: - Waermedaemmverbundsystem mit 8 bzw. 10 cm Daemmstoffdicke im Bereich der Laengswaende (k(ind=neu)= 0,32 W/m(xp=2)K) - Vorgehaengte hinterlueftete Fassade mit 8 cm Daemmstoffdicke und Faserzementbekleidung an den Giebelwaenden (kneu = 0,35 W/m2K) - Ersatz der vorhandenen Holzverbundfenster - Daemmung der Kellerdeckenunterseite mit 6 cm angespritztem mineralischem Daemmstoff (kneu = 0,50 W/m2K) - Zusatzdaemmung im Dachraum (kneu = 0,70 W/m2K). Die zu erwartende Energieeinsparung infolge der 1995 ausgefuehrten energetischen Massnahmen wird mit 35 Prozent prognostiziert. Die Mehrkosten fuer die Waermeschutzmassnahmen (Kosten der energiegerechten Bauschadensanierung abzueglich der Kosten fuer eine notwendige konventionelle Instandsetzung) betragen nur 26 Prozent.
Das Projekt "Energiegerechte Bauschadenssanierung an Grosstafelbauten der 60er/70er Jahre; Begleitforschung im Rahmen des Versuchs- und Vergleichsbauvorhabens Wohnhausgruppe 906 im Maerkischen Viertel, Berlin" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ASSMANN BERATEN + PLANEN GmbH, Hauptsitz Berlin durchgeführt. In Grosstafelbauten wird ueberdurchschnittlich viel Energie verbraucht, begruendet durch den schlechten Waermeschutz und verstaerkt durch Ausfuehrungsmaengel und eingetretene Bauschaeden. In diesem Projekt wurde versucht, sowohl dauerhafte Schadensbeseitigung, als auch nachhaltige Energieeinsparung mit dem Ziel optimaler Wirtschaftlichkeit zu realisieren. Grundgedanke des Forschungsansatzes war es, dass eine Kombination von Betoninstandsetzung und Waermeschutzverbesserung stets kostenguenstiger ist als die getrennte Ausfuehrung beider Massnahmen, weil ueberlappende Teilarbeitsschritte entfallen koennen. Im Zuge der Bearbeitung sollte festgestellt werden, auf welche Arbeitsschritte problemlos verzichtet werden kann und wo diese Einsparung Risiken birgt. Nach Beendigung der Sanierung lag die gemessene Heizenergieeinsparung gegenueber dem vorherigen Zustand bei etwa 21 Prozent. Rechnerische Vorabschaetzungen hatten etwa 27 Prozent ergeben. Die Auswertungen der dreijaehrigen Labor- und Feldmessreihen bestaetigte die Untersuchungshypothesen: - Im karbonatisierten Beton findet erst bei Umgebungsluftfeuchten ueber 80 Prozent ein feuchtigkeitsbedingter Anstieg des korrosionsbedingten Massenverlustes statt. - Betonaussenwaende koennen durch zusaetzliche Aussendaemmung so warm und trocken gehalten werden, dass die Bewehrung ohne weitere Massnahmen vor Korrosion geschuetzt ist und Betonschaeden zuverlaessig verhindert werden. Die in der Begleitforschung herausgefundenen moeglichen Einsparungen bei der Betoninstandsetzung liessen sich anhand einer auf die WHG 906 bezogenen Kostenumfrage monetaer bewerten. Bringt man die eingesparten Kosten der Betonsanierung beim Waermedaemmsystem in Abzug (Differenzkostenbetrachtung), so ergeben sich trotz niedriger Energiepreise und hoher Daemmsystemkosten teilweise sehr guenstige Amortisationszeiten. Zusaetzliche Pluspunkte der energiegerechten Bauschadensanierung sind die dauerhafte Sicherheit und Schadensfreiheit der Konstruktion, die erhoehte Behaglichkeit fuer die Bewohner, die optische Aufwertung und die Wertsteigerung des Gebaeudes.