Das Projekt "FH-Invest 2020: Forschungsumgebung für sichere Lernfähige Batteriesysteme (FUsLeBat)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Ingolstadt, Zentrum für Angewandte Forschung (ZAF) durchgeführt. Das Ziel des Projektes ist der Aufbau und die Inbetriebnahme einer hochflexiblen Forschungsumgebung, um die Weiterentwicklung zukünftiger Batteriesysteme für div. Mobilitäts- und V2X-Anwendungen (Vehicle to everything) als führende Mobilitätshochschule voranzutreiben. Die Emobilität, insbesondere die Erforschung von Batteriesystemen, nimmt an der THI einen großen Raum ein. Dabei ist ein wichtiger Schwerpunkt die interdisziplinäre Erforschung innovativer sicherer Lernfähiger Batteriesysteme auf Gesamtsystemebene, die Themen von der Sensorik- und Halbleitertechnik über die Künstliche Intelligenz, echtzeitfähige Kommunikationskonzepten, dem Einsatz von nachhaltigen Materialen, der Thermodynamik hin zur neuen Sicherheitskonzepten und Diagnostikmethoden behandelt. Mit innovativen Aktorik-Konzepten und flexiblen Eingriffsmöglichkeiten in die Batterie-Topologie wird eine Anwendung von Li-Ionenspeichersystemen als Gleichstrom- und Drehstrom-Batterien realisierbar, die neue Verbesserungsmöglichkeiten in dem gesamten Antriebsstrang eröffnet. Des Weiteren werden an der THI mit der Unfallanalytik, IT-Security und 2nduse Konzepten wesentliche gesellschaftliche Fragestellung bearbeitet. Für einen erfolgreichen Technologie- und Wissenstransfer der Forschungsergebnisse sind strategische Investitionen unerlässlich. Die Investition umfasst die für den Betrieb von ganzen Batteriesystemen notwendige Infrastruktur: Eine großräumige Klimakammer zur Einstellung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit, Gleichstrom- und Drehstromansteuerung, Datenlogsysteme und Analysegeräte sowie eine Kühlmittelkonditionierung. Mit der Investition lässt sich das Kommunikationskonzept auf ganze Batteriesysteme übertragen und unter realen Bedingungen weiterentwickeln. Analoges gilt für die Erforschung neuer Schaltertopologien der Lernfähigen Batt.-Systeme und deren positive Einflüsse auf das Alterungsverhalten, was gerade bei Langzeitanwendungen (Nutzfahrzeuge und stationäre Speicher) von großer Bedeutung ist.
Das Projekt "Technik und Alltagskultur in Nachhaltigkeitsmilieus" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Institut für Soziologie, Professur Allgemeine Soziologie und Gender Studies durchgeführt. Ziel des Promotionsvorhabens 'Technik und Alltagskultur in Nachhaltigkeitsmilieus' ist es, ausgehend von sozialkonstruktivistischen und kultursoziologischen Überlegungen qualitativ-empirisch zu untersuchen, welche Rolle Technik in der Alltagskultur von Nachhaltigkeitsmilieus spielt. Nachhaltigkeitsmilieus werden dabei als Milieus definiert, deren Lebensstil sich - ganz oder teilweise - an Grundelementen des Gedankens der Nachhaltigkeit festmacht. Es wird davon ausgegangen, dass die in derartigen Milieus entwickelte Alltagskultur relevant für gesamtgesellschaftliche Lebensstilveränderungen (Schlagwort der 'Entwicklung des Nordens') bei der Transformation hin zu einer an Nachhaltigkeit orientierten Lebensweise sein kann. Insbesondere geht es bei dieser Arbeit darum, das Spannungsverhältnis zwischen dem lebensstilprägenden Bezug auf Nachhaltigkeit und der Verwendung und Handhabung von Technik aufzuklären. Dazu dienen Befragungen und Beobachtungen in unterschiedlichen Nachhaltigkeitsmilieus, mit deren Hilfe die Einbettung von Technik in die Alltagskultur rekonstruiert werden soll. Die vorgefundenen Technikeinstellungen und Prozesse der Technikverwendung sollen daraufhin überprüft werden, ob sie Pioniercharakter für einen an Nachhaltigkeit orientierten Einsatz von Technik in der Gesamtgesellschaft haben können, und welche Hindernisse einer Übertragung in die Gesamtgesellschaft entgegenstehen.