Das Projekt "Wirksamkeitsueberpruefung eines Fischumleitsystems an der WKW Scheuerfeld/Sieg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Aachen, Lehrstuhl und Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft durchgeführt. Das Fischumleitsystem an der Wasserkraftanlage Scheuerfeld wurde installiert, um Fische vor dem Turbineneinlauf ueber ein Bypassrohr vom Oberwasser in das Unterwasser zu leiten. Vor dem Turbineneinlauf befindet sich die zugehoerige elektrische Scheuchanlage, die ueber zwei Elektroden Spannungsimpulse ausgibt Die Fische sollen auf diese Weise davon abgehalten werden, in die Turbine zu schwimmen, da sie diese in der Regel nicht ohne Verletzung passieren koennen. Eine weitere Verbindung zwischen Ober- und Unterwasser besteht durch eine parallel zum Bypass angelegte Fischtreppe. Biologischen Untersuchungen zufolge hat die Scheuchanlage bisher noch keine Wirkung gezeigt. Der Hauptanteil der Fische gelangt noch immer ueber die Turbine oder die Fischtreppe ins Unterwasser. Ziel dieser Untersuchung ist es daher, das Scheuchsystem durch Vermessung des elektrischen Feldes auf Funktionalitaet zu ueberpruefen. Nach Fertigstellung eines geeigneten Messsystems wurden an drei Ortsterminen Feldmessungen unter wechselnden physikalischen Randbedingungen durchgefuehrt. Vorgesehen waren sowohl Messungen im Bypass, als auch in unmittelbarer Naehe zur Hauptelektrode. Bei den Messungen konnte nachgewiesen werden, dass sich um die Hauptelektrode im Einlaufbereich der Turbine, wie zu erwarten, ein annaehernd ellipsenfoermiges elektrisches Feld aufbaut. Dieses Ergebnis bestaetigt die Funktionalitaet des Scheuchsystems, nicht jedoch die Wirksamkeit des gesamten Fischumleitsystems. Im Bypass ergaben sich ungewoehnlich hohe Spannungen, obwohl gerade dieser als Umleitweg fuer die Fische dienen soll. Die Ursache fuer diese hohen Spannungen im Bypass konnte nicht vollstaendig geklaert werden.
Das Projekt "Entwicklung und Versuchsbetrieb einer Kombinationssonde zur Ueberwachung von Boeschungsbewegungen - Teilprojekt 1: Entwicklung der Teilkomponeten zur Messung von Wasserdruck sowie seismoakkustische Emissionen und Bau der Kombinationssonde" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität (TU) Bergakademie Freiberg, Institut für Geophysik und Geoinformatik durchgeführt. Der Teilantrag 1: TU Bergakademie Freiberg ist Teil des Verbundprojektes 'Kontrolle von Boeschungsbewegungen im Braunkohlenbergbau'. Im vorliegenden Teilantrag 1 wird das Ziel verfolgt, eine Kombinationssonde aufzubauen, welche zur Bewertung der Standsicherheit rutschungsgefaehrdeter Boeschungen im Braunkohlenbergbau dienen soll. Dabei geht es speziell um die Konstruktion und Fertigung der Sonde, welche 5 vertikal untereinander angelegte Messebenen enthaelt. In jeder dieser Messebene ist ein komplettes Sensortool angeordnet, welches die Neigung, den Wasserdruck sowie die seismoakustische Emissionsrate des Gebirges registriert. Alle gemessenen Signale werden von einem uebertage aufgebauten Datenlogger automatisch und kontinuierlich registriert, welcher auch das Multiplexing und die Versorgung der Sensoren steuert. Im Teilprojekt wird der Bau, die Elektronik sowie die Softwareentwicklung der Geber fuer die seismoakustische Emission und den Wasserdruck sowie die Integration aller Aufnehmer in die einzelnen Messebenen der Sondengalerie realisiert. Der Prototyp der Ueberwachungssonde soll in dem 90 m tiefen Bohrloch 16 auf der oestlichen Kopfboeschung des Braunkohletagebaus Berzdorf, Krs. Zittau, zum Einsatz kommen.
Das Projekt "Entwicklung und Versuchsbetrieb einer Kombinationssonde zur Ueberwachung von Boeschungsbewegungen - Teilprojekt 2: Entwicklung der Teilkomponente zur Neigungsmessung und der Steuerelektronik sowie des Datenerfassungssystems" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Clausthal, Institut für Geophysik durchgeführt. Ziel des Vorhabens sind die Entwicklung und der Bau des Prototyps einer geophysikalischen Bohrlochsonde zur bisher nicht moeglichen kontinuierlichen Ueberwachung von Boeschungsrutschungen im Braunkohletagebau. Diese Sonde soll aus fuenf Teilsonden bestehen, die an einem Kabel uebereinander im verrohrten Bohrloch installiert werden. Der Test des Systems kann im Braunkohletagebau Berzdorf, Kreis Zittau, in Bohrloechern der Tiefe von bis zu 100 Metern erfolgen. Die identischen Einzelsonden enthalten Sensoren fuer die Erfassung des Wasserdruckes, seismoakustischer Signale sowie Neigungsaenderungen. Dieses Vorhaben soll als Verbundprojekt zusammen mit der TU Bergakademie Freiberg durchgefuehrt werden. Dabei liegt die Aufgabe dieses Teilprojektes in der Bereitstellung der Neigungsmesser sowie in der Konstruktion der Steuerelektronik und der Programmierung der Datenverarbeitung.