Das Projekt "Untersuchungen der Immissionen und Schadstoff-Depositionen an Naturstein-Exponaten/-Partien in Bewitterungsfeldern und an zwei historischen Bauwerken in Sachsen-Anhalt und Sachsen vor und nach Impraegnierungen mit Schutzstoffen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Institut für Anorganische und Angewandte Chemie durchgeführt. Seit 1986 werden in Duisburg und Holzkirchen (extrem unterschiedliche Umweltverhaeltnisse) von der FHG (FH-Institut fuer Bauphysik) und deren Beauftragten sogenannte 'Bewitterungsfelder' fuer eine grosse Zahl und Vielfalt von Natursteinexponanten betrieben, Klimadaten laufend gemessen und in regelmaessigen Abstaenden die fortschreitenden Verwitterungserscheinungen der Steinexponante beobachtet. Sie zeigen inzwischen trotz jeweils gleicher Steinsortimente in beiden Feldern z.T. sehr unterschiedliche Verwitterungsbilder. Im Herbst 1995 und Fruehjahr 1996 wird ein Teil der gealterten Stein-'Asterixe' (bizarre Konfigurationen) mit den im BMBF-FuE-Vorhaben fuer die Bau-Denkmalpflege bisher gewonnenen Kenntnissen und Erfahrungen spezialgereinigt, ausgebessert und mit neuartigen 'Konservierungsstoffen' impraegniert. Fuer Stoffe/Techniken werden Varianten eingesetzt, deren Vor- und Nachteile erst mit diesen Versuchen sowie vorklaerenden, begleitenden und nachkontrollierenden Sondierungen, Messungen, Analysen von Gesteinsproben etc. hinsichtlich ihrer Praxistauglichkeit beurteilt werden koennen. Gerade zu den letztgenannten Untersuchungen leistet das hier vorgeschlagene Co-Projekt 'BAU 7015 Y' wesentliche Beitraege: Sondiert, gemessen und analysiert wird, was an Immissionen aus der Umwelt auf die Exponate einwirkt und was davon schliesslich daran haften bleibt, adsorbiert oder in Porenfeuchte geloest, transportiert und gespeichert wird. Ob und wie diese Fremdstoff-Depositionen dann zu Schaedigungsprozessen im Materialgefuege der Exponate fuehren und in welchen Masse dies durch Schutzstoff-Impraegnierungen verhindert bzw. deutlich vermindert wird, kann erst nach Jahren in Nachuntersuchungen festgestellt werden. Dennoch koennen in den Bewitterungsfeldern Erfahrungen gesammelt werden fuer die ab Sommer 1996 bis Herbst 1998 an den beiden Ostdeutschen Demo-Objekten vorgesehenen Massnahmen, fuer die auch dieses Co-Projekt mit aehnlichen Untersuchungen vergleichbare Beitraege leistet, wie zu Beginn in den Bewitterungsfelde.
Das Projekt "Logistische, modellhandwerkliche und bauphysikalische Begleitung von BMFT-Foerderprojekten zur Restaurierung und Konservierung von Natursteinverbaenden an Exponaten in Bewitterungsfeldern und an Aussenwaenden zweier Baudenkmaeler" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Bauphysik, Institutsteil Holzkirchen durchgeführt. Bereits 1986 wurden... als 'Dauer-Studienobjekte' fuer umweltbedingte Schaedigungsprozesse ... einige Hundert bizarre ('Asterixe') und kompakte ('Obelixe') Naturwerksteine in Bewitterungsfeldern in Holzkirchen (Berglandluft/-klima) und Duisburg (Industrie-Stadt, Flachlandklima) exponiert. In jedem Feld wurde zum Vergleich von Be-/Verwitterungsparametern das jeweils gleiche Sortiment 'Asterixe/Obelixe' aus 'bruchfrischen' Rohlingen verschiedener Gesteinsvarietaeten den extrem verschiedenen Umwelteinfluessen ausgesetzt. Schadensmerkmale, wie sie an vergleichbaren Gesteinsvarietaeten historischer Bauten zu beobachten sind, zeigten sich vor allem an den bizarren Asterixen schon nach wenigen Jahren. Im jetzt 10. Jahr ihrer Freilandbewitterung sind diese Exponate ueber- und durchzogen von Verwitterungsmustern, die charakteristisch wie an aehnlichen grossen Bauwerksteilen gemaess ihrer Lage zu den jeweiligen Wind - und Wetterfronten gepraegt sind von typischen Formen der Gefuegezerstoerung und des Fremdstoffeintrags. Aus gleichen Rohlingen, wie fuer die Freiland-Exponate, wurden bisher schon Tausende bis zu 30 cm lange, flankenversiegelte Pruefprismen mit porenoffenen, 5 cm x 5 cm grossen Stirnflaechen hergestellt. An ihnen wurde zusammen mit Partnern (Co-Projekte) anderer Fachdisziplinen studiert, welche letztlich gefuegeschaedigenden Prozesse ohne und moeglichst stark abgeschwaecht mit Impraegnierstoff (Polymer)-Filmen auf Gesteinsporen - 'Waenden' bei natuerlichen und simulierten Umwelt-Stressbelastungen auftreten. Diese Erfahrungen sollen nun umgesetzt werden in entsprechende Muster-Therapien (Reinigen, Restaurieren, Schutzimpraegnieren) und deren Qualitaetskontrolle eines Teils der 'Asterixe/Obeilixe'. Danach wird auf der Basis von Guetesicherungs-Versuchen an aus Ausbaugestein...