Das Projekt "Ursachenanalyse von Vitalitätsproblemen bei Douglasie in Rheinland-Pfalz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Professur für Waldwachstum durchgeführt. Im Bereich des Bienwaldes in Rheinland-Pfalz werden seit einigen Jahren deutlich zunehmende Vitalitätsprobleme bei Douglasien festgestellt. Bisherige Untersuchungen des Phänomens konnten keine monokausalen Erklärungsansätze liefern. Erste Pilotstudien legten es nahe, dass zumindest von einer Schwächung im Trockenjahr 2003 auszugehen ist. Um die Ursachen und Zusammenhänge des Vitalitätsverlusts verstehen und erklären zu können, wurde dieses Projekt initiiert. Mit Hilfe einer Repräsentativuntersuchung an Referenzbäumen soll dies geleistet werden. Sowohl neu entwickelte, als auch bereits bewährte Methoden der Dendroökologie sollen hierbei angewandt werden, um den Einfluss der Witterung auf das Wachstum als Indikator der Vitalität zu überprüfen. Dabei soll auch die HF-Densitometrie eingesetzt werden und durch Zellstrukturanalysen ergänzt werden. Speziell die bereits erkannte Schwächung durch die Trockenheit des Jahres 2003 und deren Auswirkung auf die Folgejahre soll erforscht werden. Mögliche Vitalitätsunterschiede aufgrund genetischer Unterschiede werden ebenso überprüft.
Das Projekt "Folgeschäden in Eichenbeständen nach Schwammspinnerkahlfraß" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz durchgeführt. In den Jahren 1992 bis 1994 verursachte eine Massenvermehrung des Schwammspinners (Lymantria dispar L.) in rheinland-pfaelzischen Eichenbestaenden auf mehreren tausend Hektar starken Licht- bis Kahlfrass. Hauptzielsetzung des Projekts ist die Abschaetzung des Risikos von Folgeschaeden (im wesentlichen Absterben von Baeumen/Bestandesverlichtung) nach Schwammspinnerkahlfrass und die Ableitung einer Handlungsempfehlung fuer zukuenftige Kalamitaeten. Hierzu wird insbesondere das Ausmass und die raeumliche Verteilung der Schaeden erhoben und untersucht, unter welchen Randbedingungen (Standorts-, Bestockungs- und Witterungsbedingungen, Frassgeschichte, Vorschaedigungen) die Schaeden entstanden sind. Darueber hinaus wird die weitere Entwicklung (Erholung/ Absterben) von Einzelbaeumen mit unterschiedlichen Kronenschadbildern und von Bestaenden unterschiedlicher Frassgeschichte, unterschiedlicher Standorte und unterschiedlicher Schaedigungsgrade beobachtet. Zur Erfassung und Dokumentation des derzeitigen Ausmasses der Schaeden werden IRC-Luftbilder eingesetzt. Aus diesen Bildern werden die Schadflaechen ermittelt und mit Hilfe eines geographischen Informationssystems mit verschiedenen Flaecheninformationen aus vorhandenen Karten verschnitten. Zur differenzierten Analyse der Ursache-Wirkungszusammenhaenge und zur Beobachtung der weiteren Schadentwicklung wurden 33 Beobachtungsflaechen in Eichenbaum- und Althoelzern mit einer Gesamtausdehnung von ca. 115 Hektar ausgewiesen. Auf diesen Flaechen wird durch periodische Aufnahmen die Entwicklung der Mortalitaetsrate und des Vitalitaetszustandes der verbleibenden Baeume sowie die Entwicklung von Qualitaetskriterien, wie des Wasserreiserbesatzes, erhoben. In juengeren Baumhoelzern und in Stangenhoelzern wurden in 5 stark geschaedigten Bestaenden Eichen verschiedener Kronenzustandskategorien ausgewaehlt, um ihre weitere Kronenzustandsentwicklung zu beobachten. Weiterhin wird in stark geschaedigten ca. 20-jaehrigen Stieleichendickungen ueber periodisch wiederholte Aufnahmen geprueft, in wie weit sich aus den Dickungen trotz der hohen Ausfallrate noch Bestaende entwickeln, die der waldbaulichen Zielsetzung entsprechen.
Das Projekt "Entwicklung und Anwendung eines invertierbaren Forstreflexionsmodells zur fernerkundlichen Erfassung von Kronenschlußgrad, Blattflächenindex, Blattpigmentierung und Blattwassergehalt" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Trier, Fach Umweltfernerkundung und Geoinformatik, Abteilung Fernerkundung durchgeführt. Die Forschungsaktivitäten konzentrieren sich auf die Entwicklung eines robusten, physikalisch basierten Forstreflexionsmodells (INFORM), das eine fernerkundliche Erfassung wichtiger bio-physikalischer Forstparameter erlaubt, wobei sowohl herkömmliche Multispektraldaten (u.a. Landsat-TM), als auch experimentelle Hyperspektraldaten (u.a. DAIS und HyMAP) zur Analyse herangezogen werden können. Dass sich in der Entwicklung befindliche Forstreflexionsmodell wird im Moment in mehreren Fallstudien eingesetzt: (1) fernerkundliche Bestimmung des Blattverlustes im Bienwald auf Grund einer Schwammspinner-Kalamität (Analyse von Landsat-TM Daten) (2) fernerkundliche Bestimmung des Einflusses von Kompensationskalkungen auf die 'Vitalität' von Fichtenforsten im Hunsrück (Analyse von Landsat-TM Daten) (3) fernerkundliche Bestimmung des LAI und Kronenschlußgrades von Quercus Ilex und Quercus Pubescens Beständen im südfranzösischen Languedoc (Analyse von DAIS-Daten)