Das Projekt "Solarthermiedemonstrationsanlage Jugendheim Hirschluch" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Jugendheim Hirschluch der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg durchgeführt. Gebäudecharakteristik und Konzeption der Anlagentechnik: Das Evangelische Jugendheim Hirschluch hat insgesamt 7 Gästehäuser mit 174 Betten, ein zentrales Wirtschaftsgebäude (Küche, Speisesaal, Verwaltung) sowie verschiedene Wohn- und Nebengebäude. Die thermische Solaranlage dient der Warmwasserversorgung von 3 Gästehäusern (75 Betten). Die Sonnenkollektoren wurden auf dem Werkstattdach (Flachdach) aufgeständert angebracht; der Speicher mit dem Wärmetauscher befindet sich im Gebäude der Heizzentrale (unmittelbar neben der Werkstatt), so dass die Warmwasserbereitung primär durch die Solaranlage und bei Bedarf durch eine Nachheizung mit dem vorhandenen Niedertemperaturheizkessel erfolgt. Maßnahmen zur Verbreitung: Das Evangelische Jugendheim Hirschluch wird jedes Jahr von ca. 9000 Gästen (ca. zwei Drittel davon sind Kinder und Jugendliche) aus der kirchlichen Jugendarbeit, weiteren kirchlichen Einrichtungen sowie Schulklassen aus Berlin und Brandenburg und darüber hinaus den anderen neuen Bundesländern besucht. Mit der Anzeigenschautafel, dem Faltblatt 'Sonnige Zeiten für Mensch und Natur' sowie dem 'Umweltbericht 2002' werden die Gäste hier in der Einrichtung informiert. Faltblatt und Umweltbericht wurden auch allen Gästegruppen der letzten Jahre (Kundendatei) zugesandt. Als Jugendbildungsstätte führten wir im Jahr 2002 parallel zur Errichtung der Solaranlage Seminare für Jugendliche zu den Möglichkeiten der Solarenergienutzung durch; der Solarkocher sowie das mobile Solarcafe stehen auch weiterhin Gästegruppen zur Ausleihe und Nutzung zur Verfügung. Die Märkische Oderzeitung (Zeitung für die Region Ostbrandenburg) hat mehrfach über die Solaranlage und die Solarseminare berichtet. Fazit: Das Projekt 'Errichtung einer solarthermischen Demonstrationsanlage' bedeutete eine große (auch finanzielle) Kraftanstrengung für unsere Einrichtung; umsomehr wäre eine offizielle Anerkennung für alle Beteiligten wichtig gewesen. Neben der fortlaufenden Einsparung von Heizöl und der damit verbundenen Reduzierung des CO2-Ausstoßes war die Einbindung des Projektes in die außerschulische Jugendbildung und die Durchführung der Solarseminare mit Sicherheit der Höhepunkt; die Möglichkeit, nicht nur per Anzeigenschautafel den Ertrag der Solaranlage ablesen zu können, sondern die Ergebnisse der Solarseminare auch weiterhin in der Bildungsarbeit mit Jugendlichen nutzen zu können, ist eine längerfristige positive Auswirkung des Projektes.
Das Projekt "Bundesweites Kooperationsprojekt 'MOBILE 21'. Modelle einer Bildung fuer nachhaltige Entwicklung durch Integration von Umweltbildung und Globalem Lernen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Planungswerkstatt für Stadtentwicklung durchgeführt. Geplant ist fuer das Jahr 1998 eine Evaluation der gegenwaertigen Praxis in Richtung einer 'Bildung fuer Nachhaltige Entwicklung'. Zwei Partner aus verschiedenen Bundeslaendern und aus der jeweils anderen 'Disziplin' (Umwelt/Entwicklung) besuchen eine dritte Einrichtung, begleiten die dortige Arbeit fuer zwei bis drei Tage und geben anhand eines vorab vereinbarten Schemas einen kurzen Besuchsbericht. Jede Einrichtung erhaelt einmal Besuch. Auf diese Weise wird ein Einblick in die gegenwaertige Praxis einer 'Bildung fuer Nachhaltigkeit' gewonnen. Die Entwicklung und Konkretisierung eines dreijaehrigen Hauptprojektes ist eine Zielsetzung des Vorprojektes, insofern kann hier nur eine erste Rahmensetzung vorgenommen werden in bezug auf Aufgabenstellungen und Ergebnisse. Im Hauptprojekt geht es um folgende Schritte.Einrichtungen zu gleichen Teilen aus der Umweltbildung bzw der entwicklungspolitischen Bildung aus verschiedenen Bundeslaendern bilden den Kern des gesamten Netzwerkes. Sie sollten in ihren jeweiligen Regionen als Kristallisationspunkte fuer weitere Einrichtungen dienen koennen. In Unternetzen, die sich aus dem Vorprojekt gebildet haben, arbeiten Partner sowohl aus der Umweltbildung als auch der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit zusammen. Sie erarbeiten ein integratives Modellvorhaben, erproben es gemeinsam in den jeweiligen Regionen, evaluieren die Erfahrungen und Ergebnisse, verbessern das Angebot und bringen diese Ergebnisse in eine gemeinsame Dokumentation ein. Die Ergebnisse der Projekte der Unternetze sollen in einer Form dokumentiert bzw vorgestellt (zB in Form von nutzbaren Materialien, Medien, Ausstellungen etc) werden, dass sie fuer andere Einrichtungen anregend und uebertragbar sind, um zur Unterstuetzung von Schulen, Kollegien und anderen Bildungstraegern im Sinne einer Bildung fuer Nachhaltigkeit beizutragen. Bei den zu entwickelnden Programmen und Modellvorhaben kann es sich sowohl um eine Fortbildungsarbeit (im weitesten Sinne) mit LehrerInnen und anderen Multiplikatoren handeln, es sind aber auch Aktivitaeten an Schulen oder anderen Bildungseinrichtungen vor Ort denkbar, wenn es hierbei moeglich ist, eine Ausstrahlung auf andere Einrichtungen zu erreichen.