Das Projekt "Teilvorhaben 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GSF - Forschungszentrum Umwelt und Gesundheit GmbH, Institut Ökologische Chemie durchgeführt. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, die Emissionen polychlorierter Dibenzo-p-dioxine und Dibenzofurane (PCDD/F) bei Sekundaeraluminium-Schmelzprozessen zu minimieren. Um dieses Ziel zu erreichen, werden in einer Technikumsanlage verschiedene Aluminiumschrotte bei unterschiedlichen Anlagenkonfigurationen und verfahrenstechnischen Parametern umgeschmolzen. In begleitenden Laborversuchen werden die Mechanismen der PCDD/F-Bildung aufgeklaert, um auf dieser Grundlage Minderungsmassnahmen fuer PCDD/F entwickeln zu koennen. Zur Erfassung der Gesamttoxizitaet der Emissionsproben und Filterstaeube und als schnelle und kostenguenstige Screeningmethode wird ein biologischer Toxizitaetstest eingesetzt, der auf der Induktion von Cytochrom P450 1A1 durch PCDD/F und verwandte Verbindungen beruht.
Das Projekt "Teilprojekt: Sorption und Langzeitmobilitaet hydrophober Umweltchemikalien in natuerlichen und anthropogen belasteten Boeden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Department für Ökologie, Lehrstuhl für Bodenkunde durchgeführt. Die Mobilitaet hydrophober organischer Umweltchemikalien (HOC) in Boeden wird durch (kolloidal) geloeste organische Substanz (DOM) in unterschiedlicher Weise beeinflusst. So kann DOM die Mobilitaet durch Co-Transport erhoehen, aber auch durch Co-Sorption und kumulative Sorption reduzieren. Entscheidend dafuer sind die physiko-chemischen Sorptionseigenschaften der Bodenhorizonte fuer DOM und HOC. Je nach Bodentyp und Standortsbedingungen ist daher mit einer hohen Schwankungsbreite der HOC-Verlagerungsgeschwindigkeit zu rechnen, die in ihren Extremen von wenigen Tagen oder Wochen bis hin zu Jahrzehnten oder Jahrhunderten reichen kann. Das Forschungsvorhaben dient der Identifizierung und Quantifizierung des beim Transport von HOC in Boeden beteiligten physiko-chemischen Prozessgefueges. Dazu werden Batch- und Saeulenversuche unter Ausschluss mikrobieller Prozesse mit PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) als Modellsubstanzen fuer HOC durchgefuehrt. Dabei sollen Isotherme aufgenommen werden und deren Eigenschaften (Nichtgleichgewicht, Nichtlinearitaet) bestimmt werden. Die beobachteten Phaenomene sollen unter Verwendung und Weiterentwicklung mathematischer Modelle simuliert und dabei die aus den Laborexperimenten entwickelten konzeptionellen Modellvorstellungen ueberprueft werden. Unter Vorgabe unterschiedlicher Prozessszenarien soll die Langzeitmobilitaet von PAK auf der Basis experimenteller Beobachtungen abgeleitet werden.
Das Forschungsvorhaben sollte dazu beitragen, die Datenlage hinsichtlich der Emission von klimarelevanten Gasen wie Lachgas (N2O), Methan (CH4) und fossiles Kohlendioxid bei der Verbrennung von Abfällen in den dafür zugelassenen Anlagen zu verbessern. Darüber hinaus sollten die Zusammenhänge zwischen der Bildung von Lachgas in Abhängigkeit vom Stickstoffgehalt des Abfalls, von der Verbrennungstemperatur und dem Sauerstoffgehalt in der Verbrennung insbesondere bei der Verbrennung von Klärschlämmen untersucht werden. Dazu wurden Messungen an unterschiedlichen Verbrennungsanlagen mit unterschiedlichen Abfällen durchgeführt, um die Bildung und Freisetzung klimaschädlicher Gase zu ermitteln.