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Übergabe des Forschungsschungsschiffes MYA II an die Wissenschaft auf Sylt

Am 13. August 2013 wurde das Forschungsschiff MYA II feierlich an das Alfred-Wegener-Institut in List auf Sylt übergeben. Die Kosten in Höhe von 4,5 Millionen Euros stammen zu 90 Prozent aus Bundesmitteln und zu zehn Prozent vom Land Schleswig-Holstein. Die MYA II wurde hochmodern und sehr gut für die Küstenforschung ausgestattet. Beim ihrem Bau wurde außerdem großen Wert auf umweltfreundliche Technik gelegt. Der Schiffsneubau verfügt neben einem Partikelfilter über eine Abgasreinigungsanlage, die den Motorabgasen Stickstoffoxide (NOx) entzieht. Es wurde ein umweltfreundlicher Schiffsanstrich verwendet und eine Fremdstromanlage zum Korrosionsschutz des Rumpfes installiert, die toxische Zinkanoden ersetzt. Weder Abwasser noch ölhaltiges Bilgenwasser aus dem Maschinenraum gelangt ins Meer, sondern werden im Hafen entsorgt. Das Umweltzeichen Blauer Engel für das umweltfreundlichste Schiffsdesign wurde bei der Übergabe der MYA II an die Wissenschaft verliehen.

Teil 1

Das Projekt "Teil 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Weßling Beratende Ingenieure durchgeführt. An dem Verbundvorhaben sind die Firmen Dr. Wessling Beratende Ingenieure GmbH, VA-TECH WABAG ESMIL GmbH und GAUSS GmbH beteiligt. Im Gesamtvorhaben soll durch die Kombination des Belebungsverfahrens mit der Unterdruckmikrofiltration eine Verfahrenstechnik zur verbesserten Reinigung von sanitaeren Schiffsabwaessern und vorbehandelten Bilgenwaessern entwickelt und erprobt werden. Im Rahmen des Projektes uebernimmt die Dr. Wessling Beratende Ingenieure GmbH (WBI) die Gesamtkoordination. Die weiteren Aufgaben umfassen die Planung und Durchfuehrung der Entwicklungs- und Erprobungsphase 'on shore' sowie die Versuchsauswertung und Berichterstattung. Nach Abschluss des Arbeitsschrittes I uebernimmt WBI die Planung der Versuche fuer die 'aboard ship' Erprobung. Im Rahmen der Erprobung wird WBI die Anlagen betreuen. Der Erprobungsphase unter Realbedingungen folgt die Auswertungsphase, in der WBI die gesamten im Verbundvorhaben ermittelten Ergebnisse zusammenstellt, bewertet und in einem Abschlussbericht dokumentiert.

Teil 2

Das Projekt "Teil 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von WABAG ESMIL durchgeführt. Im Gesamtvorhaben soll durch die Kombination des Belebungsverfahrens mit der Unterdruckmikrofiltration eine Verfahrenstechnik zur verbesserten Reinigung von sanitaeren Schiffsabwaessern und vorbehandelten Bilgenwaessern entwickelt und erprobt werden. Im Arbeitsschritt 1 wird die gemeinsam abgestimmte Anlagentechnik verfahrenstechnisch geplant, gebaut, installiert und durch unser Fachpersonal in Betrieb genommen. Der Betrieb der Anlage wird begleitet, um Stoerungen sofort beheben zu koennen und Optimierungspotentiale aufzudecken. Im Arbeitsblatt 2 werden die Ergebnisse der landgestuetzten Versuche in der Realisierung von 3 Erprobungsanlagen umgesetzt. Die 3 Erprobungsanlagen werden geplant, gebaut, klassifiziert, installiert und in Betrieb genommen. Der Betrieb wird begleitet, um die Ueberpruefung in baulicher, konstruktiver und verfahrenstechnischer Hinsicht zu gewaehrleisten.

Teilvorhaben 3

Das Projekt "Teilvorhaben 3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GAUSS Gesellschaft für den Angewandten Umweltschutz und Sicherheit im Seeverkehr GmbH durchgeführt. Durch das Vorhaben soll durch die Kombination des Belebungsverfahrens mit der Unterdruckmikrofiltration eine Verfahrenstechnik zur verbesserten Reinigung von sanitaeren Schiffsabwaessern und vorbehandelten Bilgenwaessern entwickelt und erprobt werden. An diesem Verbundvorhaben sind die Unternehmen Gauss mbH, Dr. Wessling Beratende Ingenieure GmbH und VA-TECH WABAG Esmil GmbH beteiligt. Die Gauss arbeitet entsprechend den beigefuegten Erlaeuterungen zum Arbeitsplan am Projekt. Hauptaufgabe der Gauss ist, zu jedem Zeitpunkt der Entwicklung die Praxisnaehe zur Seeschiffahrt zu gewaehrleisten. Federfuehrend ist die Gauss u.a. bei der Suche nach Auswahl der fuer die Borderprobung geeigneten Schiffe, der Schulung der Schiffsfuehrungen, Besatzungen und des technischen Reedereipersonals sowie bei der Einrichtung und Betreuung des 'projektbegleitenden Arbeitskreises' (PA). Die zu entwickelnde Anlage bietet durch ihren innovativen Ansatz einer integrierten Behandlung saemtlicher auf Seeschiffen anfallenden Abwasserarten (Schwarz-, Grau- und oelhaltiges Abwasser) die Moeglichkeit, die von Seeschiffen ausgehende Verschmutzung der marinen Umwelt deutlich zu reduzieren.

Vergleich von Anlagen zur Aufbereitung von Bilgenwasser hinsichtlich ihrer Eignung fuer den Seeschiffsbereich

Das Projekt "Vergleich von Anlagen zur Aufbereitung von Bilgenwasser hinsichtlich ihrer Eignung fuer den Seeschiffsbereich" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von acd-consult, Regionalbuero Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt.

Spaltung stabiler Oel-in-Wasser-Emulsionen durch elektrochemische Oxidation

Das Projekt "Spaltung stabiler Oel-in-Wasser-Emulsionen durch elektrochemische Oxidation" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Rostock, Fachbereich Chemie durchgeführt. Oelhaltige Emulsionen, die besonders im Bilgenwasser von Schiffen entstehen, werden elektrochemisch an Bleidioxidelektroden oxidiert, wodurch Tenside ihre oberflaechenaktive Wirkung verlieren. Dadurch kann die Emulsion in die Bestandteile Oel und Wasser getrennt und so leichter entsorgt werden. Ziel ist die Entwicklung eines energiesparenden Verfahrens, das die Entsorgung der Abwaesser auf dem Schiff erlaubt.

Netzwerk für den Einsatz innovativer Umwelttechnologien in der Schifffahrt (MS INNOVATION)

Das Projekt "Netzwerk für den Einsatz innovativer Umwelttechnologien in der Schifffahrt (MS INNOVATION)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Verein zur Förderung des Technologietransfers an der Hochschule Bremerhaven e.V., Technologie-Transfer-Zentrum Bremerhaven durchgeführt. Der maritime Umweltschutz erfordert neue Technologien: Unter Leitung des Forschungsdienstleisters ttz Bremerhaven haben sich Unternehmen aus dem maritimen Sektor sowie der Umwelttechnikbranche zu dem maritimen Umwelttechnologienetzwerk MS INNOVATION zusammengeschlossen, um innovative und anwendungsbezogene Umwelttechnologien zu entwickeln. Die potentiellen Handlungsfelder sind dabei vielfältig. MS INNOVATION legt den Schwerpunkt zunächst auf die Behandlung von Wasser an Bord von See- und Binnenschiffen: Ballast-, Trink-, Swimmingpool-, Grau-, Schwarz- sowie Prozess- und Bilgenwasser bedürfen einer optimierten Prozessführung und effizienterer Aufbereitungstechnologien zum Schutz von Mensch und Umwelt. Im Rahmen ganzheitlicher Systembetrachtungen zielt MS INNOVATION im zweiten Schritt auf die Reduktion des Energieeinsatzes an Bord von Schiffen sowie der dadurch bedingten Emissionen, insbesondere Kohlenstoffdioxid (CO2), Stickstoffoxide (NO?) und Schwefeloxide (SO?). Im Fokus der Netzwerkaktivitäten stehen Schiffseigner, Schiffskonstrukteure, Werften, Technologieanbieter / Zulieferer, (maritime) Ingenieurdienstleister, Hafenbetreiber, Betreiber von Offshore-Anlagen, Forschungseinrichtungen, Behörden und Branchenverbände. Vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) stellt Ressourcenmangel in Bezug auf Kapital, Personal und Infrastruktur eine große Hürde hinsichtlich der Durchführung eigener Forschungs- und Entwicklungsleistungen dar. KMU sollen deshalb durch die Einbindung in ein Kompetenz-Netzwerk gezielt unterstützt werden. MS INNOVATION wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) im Fördermodul Netzwerkprojekte (ZIM-NEMO) gefördert. Projektträger ist die VDI/VDE Innovation + Technik GmbH mit Sitz in Berlin. ZIM-NEMO ermöglicht insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU), mit geeigneten Marktpartnern, Wissenschaftlern sowie Behörden und Organisationen in einem öffentlich geförderten Netzwerk zusammenzukommen. Es ist somit ein optimales Instrument, um zwischen ausgewählten Akteuren eine aktive Kommunikation und Interaktion hinsichtlich des Einsatzes innovativer Umwelttechnologien in der Schifffahrt auf den Weg zu bringen.

Entwicklung eines Oelmelders, vorwiegend fuer die Bilge- und Ballastwasserueberwachung auf Seeschiffen, unter besonderer Beruecksichtigung der Kompensation von Fremdeinfluessen durch Staub- oder Rostpartikel an dem Messergebnis

Das Projekt "Entwicklung eines Oelmelders, vorwiegend fuer die Bilge- und Ballastwasserueberwachung auf Seeschiffen, unter besonderer Beruecksichtigung der Kompensation von Fremdeinfluessen durch Staub- oder Rostpartikel an dem Messergebnis" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gestra durchgeführt. Ziel der geplanten Neuentwicklung eines Oelgehaltmessgeraetes ist es, die bei den bekannten Geraeten vorhandene Messwertverfaelschung durch Fremdstoffe (z.B. Staub, Rost) zu Kompensieren und die Manipulationsmoeglichkeiten an Bord zu verringern. Schwerpunkt der Entwicklung wird es sein, die Polarisationseigenschaften unterschiedlicher Oelsorten zu untersuchen und die Ergebisse in geeigneter Form mit den bekannten Verfahren der Lichtstreuung der Ultraschallemulgation zu kombinieren. Nach Abschluss der Entwicklung und konstruktiven Gestaltung des Geraetes ist die Eignung fuer den Schiffsbetrieb nachzusweisen. Einsatzmoeglichkeiten ergeben sich jedoch auch in Landanlagen, z.B. in der Lebensmittelindustrie.

Einhaltung der Anforderungen des Anhangs 27 der Abwasserverordnung bei der Bilgenentölung von Binnenschiffen

Das Projekt "Einhaltung der Anforderungen des Anhangs 27 der Abwasserverordnung bei der Bilgenentölung von Binnenschiffen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Abfall-Abwasser-Anlagentechnik GmbH durchgeführt. Im Rahmen des Projektes wurde die Leistungsfähigkeit des Verfahrenkonzeptes der Firma A3 Abfall-Abwasser-Anlagentechnik GmbH (A3 GmbH), bestehend aus den drei Stufen Koaleszenzabscheider / keramische Ultrafiltration und Umkehrosmose, erprobt und die sichere Einhaltung der Anforderungen des Anhangs 27 der Abwasserverordnung nachgewiesen. Bei den mit der bestehenden Anlagetechnik aufbereiteten Bilgenwässern zeigten sich im Vorfeld, bei verschiedenen durchgeführten Analysen, wesentliche Überschreitungen des Parameters CSB (kleiner als 1000 mg/L). Daraus ergab sich die Forderung nach einer Neukonzeption der Behandlungstechnik an Bord der Bilgenentölungsboote. Von Seiten der Bilgenentölungsgesellschaft mbH wurde aufgrund der Personalbeanspruchung eine wartungsarme und wartungssichere (einfache) Anlage gefordert. Diese sollte im Vorfeld für das Bilgenentölungsboot; Bilgenentöler; unter Berücksichtigung der zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten maßgeschneidert konzipiert werden und unter allen Betriebs- und Seegangsbedingungen sicher und störungsfrei arbeiten. Die Durchführung des Leistungsnachweises mit der oben genannten Anlagentechnik wurde auf dem Betriebsgelände der Bilgenentölungsgesellschaft mbH für einen Zeitraum von fünf Wochen unter verschiedenen Verfahrensvarianten vor Ort getestet. Die Aufbereitungstechnik wurde als kompakte Containeranlage von der A3 GmbH angeliefert und nach Montage in Betrieb genommen. Im Rahmen des Leistungsnachweises wurde der Anlagenbetrieb optimiert und die Anlagenbetriebsparameter protokolliert. Das Betriebspersonal der A3 GmbH war während des Nachweisbetriebes täglich vor Ort, um die Anlagentechnik zu betreiben und begleitende Analytik durch zu führen. Um die Einhaltung der Anforderungen des Anhangs 27 der Abwasserverordnung zu dokumentieren, wurden während der Versuchsphase wöchentlich Proben für ein unabhängiges Labor genommen und in der Regel mehrfach täglich, Proben vom Betriebspersonal der A3 GmbH entnommen und vor Ort analysiert. Ergänzend wurden Stichproben vom Staatlichen Umweltamt genommen. Für die generelle Grenzwertüberwachung im Ablauf der Ultrafiltrationsanlage wurden zwei CSB; On Line; Analysatoren für einen Tauglichkeitstest installiert. Diese Grenzwertüberwachung soll bei Überschreitung des CSB Messwertes die nach geschaltete Umkehrosmoseanlage in Betrieb setzten. Die Eignung beider Meßsysteme zur Grenzwertüberwachung der CSB; Konzentration im Filtrat wurde nachgewiesen. Die durchgeführten Versuchsreihen zeigten, dass es mit der A3 Verfahrenskombination möglich ist, auch unter erschwerten Bedingungen, typisches Bilgenwasser so aufzubereiten, dass die Anforderungen des Anhangs 27 der Abwasserverordnung eingehalten werden. Die Wirtschaftlichkeit und Praktikabilität zur Umsetzung des Aufbereitungskonzepts auf den Bilgenentölungsbooten muss noch nachgewiesen werden. Usw.

Teilvorhaben: Entwicklung von Signalverarbeitung und Gesamtsystem

Das Projekt "Teilvorhaben: Entwicklung von Signalverarbeitung und Gesamtsystem" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von TriOs Mess- und Datentechnik GmbH durchgeführt. Ziel des Teilvorhabens ist die Entwicklung, Evaluierung und Optimierung einer neuen faseroptischen Sonde für die Detektion von PAK in Öl-Wasser-Gemischen. Der Sensor soll kostengünstig herstellbar, wartungsarm und zuverlässig auch in schwierigen Umgebungen anwendbar sein. Mit ihm sollen wichtige Überwachungs- und Kontrollaufgaben auf Schiffen (Bilgenöl) und in industriellen Prozessen zum Schutze der Umwelt vor Ölverschmutzungen durchgeführt werden. Die Fasersonde und die zugehörige Messtechnik werden parallel zueinander entwickelt und getestet und dann in einer zweiten Phase azu einem Gesamtsystem integriert und umfangreichen Laboruntersuchungen unterzogen. In einer anschleißenden Phase wird das Gesamtsystem dann auf 2 Schiffen (Anwendung Bilgenöl) und in Industrieprozesswassern erprobt.

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