Das Projekt "Werkvertrag: Nachbereitung des 'Zweiten europaeischen Expertenworkshops zur Vorbereitung von SBSTTA', der vom 01.12 bis 05.12.1999 in der Internationalen Naturschutzakademie INA, Insel Vilm stattfindet" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ralf Grunewald durchgeführt.
Das Projekt "Untersuchungen zu Chancen und Grenzen der ex-situ-Konservierung von Spezies und Biologischer Vielfalt" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Umweltstudien Weißer & Ness GmbH durchgeführt. Die gleichnamige, englischsprachige Studie von 1991 diente der Unterstuetzung des Verhandlungsprozesses fuer das Uebereinkommen ueber die biologische Vielfalt. Sie ist jedoch nie veroeffentlicht worden und jetzt veraltet. Da das Thema 'ex-situ' Schutz im Rahmen des Uebereinkommens ueber die biologische Vielfalt jedoch weiterhin aktuell ist, sollte die Studie aktualisiert werden. 'Ex-situ' Erhaltungsstrategien kommen im Rahmen des 'Undertaking of Genetic Resources', das ein Protokoll unter der Biodiversitaetskonvention werden soll, eine zentrale Bedeutung zu. Weiterhin basieren die Erhaltungsstrategien von botanischen und zoologischen Arten, sowie der Genbanken auf 'ex-situ' Massnahmen. Eine wissenschaftliche Neubewertung ist deshalb dringend notwendig. Der Bericht sollte als deutscher Beitrag in englischer Sprache beim wissenschaftlichen Ausschuss der Biodiversitaetskonvention eingebracht werden.
Das Projekt "Anforderungen des Klimaschutzes an die Qualitaet von Oekosystemen (Nutzung von Synergien zwischen Klimarahmenkonvention und der Konvention ueber die Biologische Vielfalt)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Öko-Institut. Institut für angewandte Ökologie e.V. durchgeführt. Biologische Einheiten (genetische bis oekosystemare Ebene) haben im Klimasystem entscheidende Steuerungs- und Regelungsfunktionen. Auf diese Weise beeinflussen sie massgeblich das Klima der Erde. Einigen dieser biologischen Einheiten kommen dabei Schluesselpositionen bei der Auspraegung des regionalen bis hin zum globalen Klima zu. Beispielsweise laesst sich funktional unter Klimagesichtspunkten das Oekosystem tropischer Regenwald im Amazonasgebiet nicht durch einen anderen Oekosystemtyp ersetzen. Das heisst, wird dieser Regenwald durch einen anderen Oekosystemtyp ersetzt (beispielsweise durch eine Savanne), kann dies Klimaaenderungen im globalen Massstab nach sich ziehen. Um Massnahmen zum Klimaschutz auf einer fachlich fundierten Grundlage formulieren zu koennen, ist daher die Funktion der biologischen Vielfalt fuer die Klimadynamik zu identifizieren. Daraus liesse sich dann ableiten, welche Auspraegung der biologischen Vielfalt aus Sicht des Klimaschutzes (nicht aus Sicht anderer Sektoren) angestrebt werden muss, um die Zielstellung der Klimarahmenkonvention zu erreichen. Ziel dieses Vorhabens ist es also nicht, Auswirkungen von Klimaaenderungen auf die Biosphaere zu beschreiben (Biosphaere als Opfer), sondern vielmehr den Einfluss der biologischen Einheiten auf das Klima herauszuarbeiten (Biosphaere als Akteur). In der Wissenschaftslandschaft existieren diverse Studien zu Einzelaspekten der Thematik. Im Vorhaben soll der Kenntnisstand zusammengetragen und systematisch aufbereitet werden, mit dem perspektivischen Ziel, eine wissenschaftliche Grundlage fuer die Ableitung von Anforderungen seitens des Klimaschutzes an die notwendige Auspraegung der biologischen Vielfalt vorzulegen. Diese kann dann in die Diskussion zu Umweltqualitaetszielen zur biologischen Vielfalt eingebracht und in Zusammenhang mit Anforderungen anderer Bereiche und Sektoren diskutiert werden. Da anzunehmen ist, dass der Kenntnisstand unvollstaendig ist, sind die Fehlstellen darzulegen und Empfehlungen fuer ihre Ausfuellung zu geben. Insbesondere ist darzustellen, welcher Handlungsbedarf sich fuer Deutschland auf der nationalen und internationalen Ebene ergibt. Aufgrund der internationalen Bedeutung der Ergebnisse ist neben der deutschen Fassung eine englische Version zu erstellen.
Das Projekt "Synopse von weltweiten Ansaetzen zur systemaren Umweltforschung - Deutscher Beitrag zur internationalen Oekosystemforschungsdiskussion" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bosch & Partner GmbH durchgeführt. Trotz erheblicher Aufwendungen fuer Umweltschutz und verstaerkter Anstrengungen in den Bereichen der Umweltforschung und -ueberwachung treten zunehmend Umweltschaeden mit globalen Auswirkungen auf, die unter anderem auf mangelnde Frueherkennung zurueckzufuehren sind. Darueber hinaus werden die Wirkungen der von Menschen verursachten Umweltprobleme immer komplexer. Um effiziente Massnahmen zur Umweltvorsorge treffen zu koennen, ist es erforderlich die Umwelt systemar zu analysieren. Um diesem Umstand Rechnung zu tragen, wurde 1978 im Auftrag des Bundesministers des Inneren und unter Beteiligung des Forschungs- und Landwirtschaftsministeriums ein Konzept fuer ein Oekosystemforschungsprogramm des Bundes erarbeitet. Aufbauend auf diesem Konzept wurden durch die beiden Bundesressorts BMBF und BMU Oekosystemforschungsprojekte, z.B. in Berchtesgaden, Goettingen und Kiel durchgefuehrt. Als letztes Verbundprojekt wurde von BMU die Oekosystemforschung Wattenmeer gefoerdert (Abschluss 1999). Vergleichbare Oekosystemforschungsprojekte existieren in einigen europaeischen Laendern sowie in den USA (Long Term Ecological Research-LTER). Um nunmehr auch die Erkenntnisse der Oekosystemforschung Wattenmeer in internationale Umweltschutzaktivitaeten zu integrieren, sollen diese im internationalen Kontext diskutiert werden. Als Voraussetzung dafuer ist eine Synopse der verschiedenen Ansaetze zu erarbeiten. Bestandteil dieser Synopse sollen Aussagen u.a. hinsichtlich der Themenfelder integrierte Umweltbeobachtung, Umweltqualitaetsziele und Umwelthandlungsziele sein. Die Synopse soll in deutscher und englischer Sprache vorgelegt werden. Abschluss der Arbeiten soll ein Workshop unter internationaler Beteiligung sein, auf dem Handlungsempfehlungen fuer die Umweltpolitik formuliert werden. Die Publikation der Materialien soll der internationalen Fachoeffentlichkeit sowohl in analoger als auch in digitaler Form (Internet/CD-ROM) zur Verfuegung gestellt werden.
Das Projekt "Aufbau, Management und Nutzung einer nationalen Expertenliste fuer biologische Vielfalt zur Unterstuetzung einer effektiven Umsetzung des Uebereinkommens ueber die biologische Vielfalt in seiner gesamten Bandbreite" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Biodiversität-Netzwerk e.V. Wissenschaft und Wirtschaft durchgeführt. Jede Vertragspartei des Uebereinkommens ueber die biologische Vielfalt soll zu einer Reihe von Themen nationale Experten benennen (u.a. zu Meer und Kueste, Agrobiodiversitaet, Waelder, Binnengewaesser, indigene Voelker, CHM, Exotische Arten) die das Sekretariat und die Vertragsparteien auf Anfrage mit ihrem Sachverstand unterstuetzen sollen. Pro Thema waeren das in Deutschland 10-20 Experten. Zusaetzlich sollten diese Experten, deren Auswahl interdisziplinaer erfolgen soll, um die gesamte Bandbreite des Uebereinkommens (Schutz und nachhaltige Nutzung biologischer Vielfalt sowie Aufteilung der Gewinne aus der Nutzung genetischer Ressourcen) abdecken zu koennen dazu dienen, die Anliegen des Uebereinkommens in ihre jeweiligen Organisationen hineinzutragen. Sie sollen damit zu wesentlichen Partnern bei der nationalen Umsetzung des Uebereinkommens werden. Im Rahmen des Vorhabens soll eine Koordinationsstruktur fuer die nationalen Experten entwickelt und moderne Formen der interdisziplinaeren Zusammenarbeit ausgetestet werden.