Das Projekt "Teilprojekt A-C" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Rostock, Professur für Bodenkunde durchgeführt. Phosphor (P) ist einerseits ein essentielles Nährelement für alle Kulturpflanzen kann aber andererseits zur Gewässereutrophierung beitragen. Die Nutzung der als begrenzt anzusehenden Rohphosphate zur Produktion von mineralischen P-Düngern wird die Landwirtschaft durch die abzusehende Verknappung vor ein grundlegendes Problem stellen, so dass eine nachhaltige P-Nutzung unumgänglich ist. Das Ziel des Projektes InnoSoilPhos ist es, Lösungsmöglichkeiten für die P-Problematik zu entwickeln, indem natur- und humanwissenschaftliche Fragen zur nachhaltigen P-Nutzung beantwortet werden. Das Projekt besteht aus 5 Teil-projekten, die in 10 Arbeitspaketen eng miteinander verknüpft sind. Aufgrund der umfassenden Problematik arbeitet das Projekt InnoSoilPhos auf 4 unterschiedlichen Skalenebenen: (I) der atomaren und molekularen Ebene, (II) der Feldebene, (III) der Einzugsgebietsebene und (IV) der gesellschaftlichen Ebene. An diesem Projekt sind neben der Universität Rostock (UR) die Technische Universität München (TUM), die Brandenburgische Technische Universität Cottbus - Senftenberg (BTU), das Julius-Kühn-Institut (JKI), das Forschungszentrum Jülich (FZJ) und die Forschungsstelle Nachhaltigkeit und Klimapolitik, Leipzig (FNK) beteiligt. Im Teilprojekt A der Universität Rostock arbeiten 7 Arbeitsgruppen auf allen Skalenebenen des Projektes. Im Arbeitspaket WP 1-2 wird die P-Bindung an die Bodenmatrix quantenchemisch modelliert und im WP 1-3 wird der mikrobielle Einfluss auf die P-Löslichkeit und die Bereitstellung für die Pflanzen untersucht. Diese mikrobielle Analysen werden durch Gefäß- und Feldversuche (WP 2-1) mit unterschiedlichen alternativen P-Düngern ergänzt. Außerdem erarbeitet eine Metastudie über Dauerfeld-versuche und die Versuche im Projekt Grundlagen für verbesserte und standortangepasste Düngeempfehlungen (WP 2-3). Auf der Feld- und Einzugsgebietsebene werden sowohl über Messkampagnen zur Erfassung realer Situationen als auch über Simulationen die hot spots und hot moments der P-Auswaschung erfasst (WP 3). Im WP 4 werden die sozio-ökonomischen, umweltethischen und -rechtlichen Aspekte der P-Nutzung bearbeitet (WP 4-6). Weiterhin sind in dem WP auch die Koordination der Zusammenarbeit mit den Projektpartnern, den Unterauftragnehmern und dem BonaRes-Zentrum angesiedelt. Die Gesamtkoordination des Verbundes führt zentral auch spezielle spektroskopische Analytik durch, stimmt die Analytik innerhalb des Konsortiums ab und führt schließlich die Ergebnisse aller Teilprojekte zusammen (WP 4-1 bis 4-5).
Das Projekt "Analyse und Entwicklung von Kommunikationsmaßnahmen zu ethischen Fragen im Umwelt- und Naturschutz, FKZ 3514 17 0100 (Aktenzeichen: Z 1.3 - 544 01 - 53/14)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Büro für Umweltethik durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist es, ein angemessenes Verständnis ethischer Fragestellungen im Kontext von Umwelt- und Naturschutz in die Breite zu tragen. Personen und Institutionen, die haupt- oder ehrenamtlich in Naturschutz tätig oder in der Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) engagiert sind, sollen für ethische Fragen sensibilisiert und zur Auseinandersetzung mit dem eigenen Wertesystem bezüglich Umwelt- und Naturschutz befähigt werden, so dass sie das Anliegen der Wahrnehmung von Verantwortung stärker als bisher in ihre Praxis einbringen können. Bestehende Kommunikationsstrategien werden analysiert und ihre ethischen Dimensionen ausbuchstabiert. Zur Veranschaulichung soll gängiges Kommunikationsmaterial verwendet werden, dass zentrale Einsichten optisch verdeutlicht. Die Ergebnisse werden in einer anschaulichen Einführung in die Naturschutzethik dargestellt, welche auch praxistaugliche Arbeitsmaterialien enthält. Im Rahmen eines Expertenworkshops werden Inhalt und Design der Broschüre mit maßgeblichen Akteuren der Naturschutz- und Nachhaltigkeitskommunikation diskutiert, um zu gewährleisten, dass sie der Sprache, der Denkweise und der Praxis der Zielgruppe gerecht werden. Ergebnisverwertung: Die Ergebnisse werden auf drei verschiedene Weisen publiziert: 1.Für die Zielgruppe wird eine praxistaugliche Einführungsbroschüre erstellt (1. BfN-Skript); 2. Für die interdisziplinäre wissenschaftliche Debatte wird der Expertenworkshop dokumentiert (2. BfN-Skript); 3. Für eine kurze Zusammenfassung wird ein Beitrag in Natur und Landschaft verfasst. Außerdem werden die Ergebnisse auf unterschiedlichen Tagungen vorgestellt.
Das Projekt "Teilprojekt 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin (Humboldt-Univ.), Albrecht Daniel Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften, Department für Agrarökonomie - Fachgebiet Ökonomik der Gärtnerischen Produktion durchgeführt. Land ist neben Wasser eine unserer wichtigsten Ressourcen: Es ist Lebensraum, Ernährungsgrundlage und Heimat zugleich. Land wird jedoch oftmals nicht nachhaltig genug genutzt, was zu Folgen für Boden, Flora und Fauna führt. Gleichzeitig existieren bereits nachhaltigere Lösungen zum Beispiel im Ökolandbau, die jedoch nicht im größeren Maßstab angewandt werden und eher geringe Marktrelevanz haben. Die Innovationsgruppe ginkoo widmet sich den sozialen und wirtschaftlichen Fragen, wie diese 'Nischenlösungen' mittels neuer Koordinierungsformen eine größere wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung erfahren können. Das wird von den Forschern an zwei Beispielen im Land Brandenburg untersucht.
Das Projekt "Erstellung einer Ausstellung: 'Aldo Leopold - Plädoyer zur Umweltethik'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wildbiologische Gesellschaft Muenchen e.V. durchgeführt.
Das Projekt "Oekonomie - Umwelt - Ethik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Mainz, Fachgebiet Umweltökonomie durchgeführt. Sowohl die neoklassische als auch die keynesianische Oekonomie haben fuer lange Zeit den reflektierten, methodischen Umgang mit den ethischen Fundamenten, wie er noch bei Adam Smith zu finden ist, abgebrochen. Die Vernachlaessigung der ethischen Fundamente der Oekonomie bedeutet gleichzeitig eine moralische Neutralisierung der Natur. Inzwischen sind die negativen Begleiterscheinungen der Entwicklung erkennbar. Eine ausschliesslich knappheitstheoretische Betrachtung der Umweltprobleme kann diese nicht loesen, sondern es bedarf einer Modifikation der oekonomischen Theorie in Richtung oekologische Oekonomie. Diese beinhaltet insbesondere die Integration naturwissenschaftlicher Aspekte, von Gerechtigkeitsprinzipien und/oder umweltethischen Leitbildern. Im Rahmen der umweltethischen Betrachtung wird auf der Grundlage der Analyse verschiedener umweltethischer Positionen versucht, eine Modifikation der Oekonomie in Richtung nachhaltige Entwicklung abzuleiten.
Das Projekt "Entwuerfe zu einer Sportethik: Human-, Sozial- und Umweltethik im Sport" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Düsseldorf, Institut für Sportwissenschaft durchgeführt. Der Sport wirft eine Menge von Fragen und Problemen auf. Dazu gehoeren auch ethische Fragen, da Sport von der Antike bis zur Gegenwart vom Handeln und Verhalten der Menschen (Sportlerlnnen) mitbestimmt wird. Es soll untersucht werden, inwiefern eine Human-, Sozial-, und insbesondere eine Umweltethik Beitraege zum sittlichen Verhalten und Handeln im Sport liefern koennen. Der Wandel der Werte in der Gesellschaft bedingt auch den Wandel der Sportlerlnnen im praktischen Verhalten und Handeln im Sport. Die Theorie von N. Elias 'Prozess der Zivilisation' gilt nicht nur fuer die Exploration der Vergangenheit auf diesem Sektor, sondern auch fuer die der Gegenwart. Dabei gilt es zwischen 'normativen' und 'regulativen' Normen und Werten im Sport zu unterscheiden. Sensibilitaet fuer sportliche (und oekologische) Werte traegt wesentlich bei zum 'fairen' Verhalten und Handeln im Sport.
Das Projekt "Nachwuchsgruppe ELSA: 'Würde in der Gentechnologie'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Jena, Lehrstuhl für Angewandte Ethik durchgeführt. Die Gentechnologie war und bleibt umstritten, auch in der Bioethik. Eine der zentralen Fragen, die sich angesichts der Möglichkeiten gentechnischer Eingriffe ergab, ist folgende: Dürfen wir mit Pflanzen und Tieren alles machen, was wir können? Oder haben auch sie etwas wie eine eigene 'Würde', die bei technischen Zugriffen zu achten und zu beachten ist? Daraus entstand das Projekt 'Würde in der Gentechnologie', das seit März 2005 am Lehrstuhl für Angewandte Ethik läuft. Ziel des Vorhabens ist es, den Begriff der Würde der Kreatur und damit verbundene Fragestellungen zum moralischen Status nicht-menschlicher Lebewesen zu klären, soweit dies für gentechnologische Anwendungen von Bedeutung ist.
Das Projekt "Teilprojekt 5: ethische Kriterien zur Bewertung von CDR-Optionen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Philosophisches Seminar, Arbeitsgruppe Klimaethik und Globale Gerechtigkeit durchgeführt. STEPSEC zielt auf die vergleichende Bewertung der Potenziale und Erdsystemauswirkungen der gängigsten landbasierten Methoden zur Kohlendioxid-Entfernung aus der Atmosphäre (CDRL) unter sozio-ökologischen Randbedingungen. STEPSEC erweitert bestehende Frameworks für Machbarkeitsbewertungen und ergänzt diese um ethische Kriterien. So trägt STEPSEC methodisch und quantitativ zu einer umfassenden interdisziplinären Bewertung von CDRL-Methoden bei, wie sie für eine fundierte Entscheidungsfindung in Deutschland benötigt wird. In STEPSEC-CAU werden ethische Kriterien für die Bewertung von CDRL-Optionen erarbeitet. Nicht alles, was machbar ist, sollte gemacht werden. Neben der Machbarkeit einer Maßnahme ist die Wünschbarkeit (oder Akzeptabilität) ihrer Umsetzung entscheidend. Diese bemisst sich an geltenden Normen und Werten. Wie Machbarkeit und Wünschbarkeit zusammenhängen, wird in der Politischen und Moral-Philosophie verhandelt; dort werden allgemeine ethische Kriterien für die Bewertung von Handlungsoptionen erarbeitet. Diese allgemeinen Kriterien werden auf CDRL bezogen und Kriterien zur ethischen Bewertung der Wünschbarkeit (Akzeptabilität) verschiedener CDRL-Optionen hinsichtlich der Kategorien (1) Gerechtigkeit mit den Unterkategorien (i) distributive Gerechtigkeit, (ii) prozedurale Gerechtigkeit sowie (2) Umweltethik erarbeitet. Diese werden gemeinsam mit Stakeholdern in materieller Hinsicht (d.h. hinsichtlich der normativen Inhalte der Kriterien) sowie mit Blick auf ihre Operationalisierbarkeit (d.h. hinsichtlich der Darstellung der Kriterien in einer Art und Weise, die verständlich und anwendbar ist) reflektiert und ggf. überarbeitet. Gemeinsam mit den STEPSEC-Projektpartnern wird ein Vorschlag erarbeitet werden, wie Überlegungen zu Machbarkeit und Wünschbarkeit in einem kohärenten Bewertungsrahmen berücksichtigt werden können und diesen multidimensionale Rahmen für die Bewertung verschiedener CDRL-Optionen nutzen.
Das Projekt "Teilprojekt 3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Marktgesellschaft der Naturland Bauern AG durchgeführt. Ziel des Projektes ginkoo ist die transdisziplinäre Entwicklung neuer Koordinierungsformen zwischen Landnutzung und Konsum für integrative Innovationsprozesse im nachhaltigen Landmanagement (nLM). AP2/TP3 entwickelt neue Koordinierungsformen für nachhaltige und ethische Tierproduktion am Beispiel des Projektes Regionales Zweinutzungshuhn (ei-care) und neue Finanzierungsmodelle zwischen Landwirtschaft und Verbrauchern am Beispiel Solidarische Landwirtschaft (Betrieb Speisegut). Für die Fallstudie Naturland entwickeln die wissenschaftlichen Arbeitspakete Werkzeuge, die an die Innovationsmanagementbedürfnisse der Praxisakteure angepasst sind. Der Praxispartner Naturland stellt den wissenschaftlichen Partnern den praktischen Kontext für die angepasste Entwicklung dieser Werkzeuge zur Verfügung, um anwendungsorientierte Werkzeuge für das Innovationsmanagement im nLM zu entwickeln. Der Verbund- und Praxispartner Marktgesellschaft mbH der Naturland Betriebe hat in ginkoo konkrete Aufgaben entsprechend der gemeinsamen Arbeitsphasen und übt dabei mehrere Funktionen aus. Sie koordiniert den praktisch-organisatorischen Teil des transdisziplinären Prozesses, gibt Feedback an die Wissenschaftler, testet die Werkzeuge und führt basierend darauf die Arbeiten zur Weiterentwicklung der innovativen Vorhaben durch, die zur Erstellung der Modelllösung notwendig sind.
Das Projekt "Natur und Umwelt im Verständnis der Öffentlichkeit" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Sozialwissenschaften, Abteilung für Technik- und Umweltsoziologie (SOWI V) durchgeführt. Ermittlung des semantischen Raums um die Begriffe Natur und Umwelt; Naturbilder und ihr Einfluss auf die Wahrnehmung und Beurteilung gentechnisch modifizierter Nahrungsmittel.