Die Studie untersucht anhand einer begrenzten Anzahl an Proben von Klärschlamm (20) und Faulgas (14) aus kommunalen Kläranlagen die Verteilung von biogenem und fossilem Kohlenstoff und mögliche Abhängigkeiten von Basisdaten der Kläranlagen. Die Bestimmung des biogenen Kohlenstoffanteils der Klärschlämme und Faulgase erfolgt nach Verbrennung zu CO2 über die Bestimmung der Kohlenstoff-14(14C)-Gehalte mit Flüssigszintillationsspektrometrie. Bei den Faulgasen wurde bereits vorhandenes CO2 mit in die Messung einbezogen, da auch dieses aus dem Abbau der organischen Fracht der Abwässer stammt. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass Klärschlämme aus kommunalen Anlagen mit untergeordneten gewerblichen Abwässern (<45 %, berechnet als mittlere Auslastung der Einwohnerwerte abzüglich der angeschlossenen Einwohnerzahl) ca. 80 % biogene Kohlenstoffanteile und Faulgase ca. 85 % biogene Kohlenstoffanteile aufweisen. Der fossile Kohlenstoff ist hierbei wahrscheinlich auf schwer abbau-bare synthetische Produkte bzw. fossile Rohstoffe zurückzuführen. Kommunale Abwässer mit hohem gewerblichen Anteil (>/= 45 %) können wesentlich geringere Anteile an biogenem Kohlenstoff aufweisen. Bestimmt wurden Anteile von ca. 28 bis 71 % im Klärschlamm und ca. 11 bis 88 % im Faulgas. Numerische Abhängigkeiten zwischen Parametern des Abwassers, der Klärschlämme, der Kanalisation, oder der Größe und Verfahren der Kläranlagen und dem Anteil an biogenem Kohlenstoff konnten nicht identifiziert werden. Charakterisierungen der Klärschlämme eines Klärwerks für den biogenen Kohlenstoffanteil anhand vorhandener Daten der Kläranlagen sind nur als grobe Unterteilung hinsichtlich starker Indirekteinleitungen (>7= 45 %) insbesondere aus Industrien der Gebiete Chemie, fossile Energieträger u.Ä. sowie untergeordneter Indirekteinleitungen der genannten Industrien möglich. Initiierung und Auftrag der Studie erfolgte durch das Umweltbundesamt Berlin (Deutsche Emissionshandelsstelle). Quelle: Forschungsbericht
Das Projekt "Trends und Risikofaktoren von Asthma und allergischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland - Teil A: Atemwegsallergien - Luftschadstoffmessung WaBoLu Berlin" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Umweltbundesamt, Fachbereich V, Institut für Wasser-, Boden- und Lufthygiene durchgeführt. Dieses Vorhaben ist Bestandteil des Verbund-Forschungsvorhabens 'Trends und Risikofaktoren von Asthma und allergischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland'. Die Untersuchungen der Schadstoffbelastung der Innenraum- und Aussenluft sollen in Muenchen und Dresden an jeweils 300 asthmatischen/allergischen Jugendliche umfassenden Kollektiven vorgenommen werden, wobei sich die beiden Kollektive weiterhin in je 150 Personen mit asthmatischen/allergischen Symptomen und 150 Personen ohne entsprechende Symptome als Kontrollgruppe unterteilen. Als moegliche Risikofaktoren sollen bei diesem Teilprojekt im Wohnbereich und auch in der aeusseren Umgebung die Schwebstaubbelastung sowie die Belastung durch Staubniederschlag und sedimentierende organische (Biogene und Russpartikel) und anorganische Partikel ermittelt werden. Desweiteren sind die Bestimmung von Makromolekuelen im Hausstaub sowie NO2- und Formaldehydmessungen im Wohnbereich vorgesehen. Das Untersuchungsprogramm soll durch Frageboegen und eigene Aufzeichnungen der in die Untersuchungen einbezogenen Personen ergaenzt werden.