Das Projekt "Biologische Reinigung kontaminierter Boeden in Suspension mit erhoehter Biomassenkonzentration" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft durchgeführt. Ziel des Vorhabens war es, durch Mineraloele verunreinigte Boeden soweit biologisch zu reinigen, dass deren Rueckeinbau moeglich ist. Dadurch koennte nur begrenzt vorhandener Deponieraum eingespart werden. Die kontaminierten Boeden wurden in einer biologischen Anlage mit belebtem Schlamm hoher Konzentration so lange behandelt, bis die zulaessigen Grenzkonzentrationen der Mineraloele (gemaess DEV) erreicht bzw. unterschritten waren. Als belebter Schlamm diente dabei voreingedickter Ueberschussschlamm aus dem Lehr- und Forschungsklaerwerk (LFKW) der Universitaet Stuttgart und ein voreingedickter belebter Schlamm aus der Klaeranlage Wendlingen. Um die Zielsetzung zu erfuellen, war die Entwicklung eines entsprechenden Misch- und Belueftungsreaktors notwendig, durch den die gestellte Aufgabe in der industriellen Praxis mobil geloest werden kann. Dabei waren Bemessungs- und Betriebsfragen zu untersuchen und die entsprechenden Hinweise zu erarbeiten. Die Versuche mit halbtechnischen Versuchsanlagen (Nutzinhalte von 500 l, 750 l und 1300 l bzw. 1500 l) wurden Ende 1996 abgeschlossen. Es konnte nachgewiesen werden, dass eine biologische Bodenreinigung, bei den untersuchten Kontaminanten, auch ohne aufwendige Tensidbehandlung erreicht werden kann. Dabei sind, bei Behandlungszeiten von 6 d bis maximal 15 d, MKW - Endwerte von 1 gMKW/kgTSBoden und geringer zu erreichen. Das bei den Versuchen verwendete Material bestand aus einem mit Heizoel EL und einem Motoroel 10W-40 kontaminierten Modellboden und einer Altlast von einem aufgelassenen Raffineriestandort. Die MKW - Kontamination schwankte zwischen rund 60 gMKW/kgTSBoden und 100 gMKW/kgTS Boden. Bei dem Einsatz groesserer Mengen von belebtem Schlamm ist allerdings zu beachten, dass, entsprechend der verwendeten Polyelektrolyte zur Eindickung des belebten Schlammes, erhebliche MKW-Gehalte zusaetzlich in das System Boden/Belebtschlamm gelangen koennen. Dieses gilt noch mehr bei einer nachfolgenden maschinellen Entwaesserung, bei der ebenfalls Polyelektrolyte zum Einsatz kommen. Diese MKW-Gehalte kehren den urspruenglichen Behandlungserfolg in das Gegenteil um. Polyelektrolyte, die Kohlenwasserstoffe als Loesungsmittel benoetigen, sind somit ungeeignet. Als Reaktoren zur Durchfuehrung lassen sich sowohl Ruehrkesselreaktoren, als auch Schlaufenreaktoren verwenden. Zu beachten ist jedoch, dass eine Entkoppelung der Sauerstoffversorgung von der Durchmischung unbedingt notwendig ist.
Das Projekt "Untersuchungen zur Abtrennung von Schwermetallen aus Grubenwaessern mittels Mikroorganismen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von UVR-FIA GmbH Verfahrensentwicklung-Umweltschutztechnik-Recycling- GmbH durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist es, aus dem Verfahrensprinzip der Akkumulation von Schwermetallen durch Mikroorganismen und ihrer Abtrennung mit vorzugsweise magnetischen Methoden ein Verfahren zur Detoxifikation von Grubenwaessern der Erzgebirgischen Metallprovinz abzuleiten. Dabei sollen vorzugsweise die in Grubenwaessern vorkommenden Mikroben eingesetzt werden. Die Untersuchungen erfolgen im Labormasstab und umfassen die Charakterisierung der Mikroorganismen hinsichtlich ihrer Taxonomie, ihres Akkumulationsvermoegens fuer Schwermetalle und ihrer aus der Schwermetallanlagerung resultierenden magnetischen Eigenschaften. Die Zeitabhanegigkeit der Schwermetallakkkumulation und die in den Waessern verbleibende Schwermetallrestkonzentration ist in Abhaengigkeit von der Biomassekonzentration und von den Lebensbedingungen der Mikroben zu bestimmen. Bei positivem Ergebnis ist das Fliesschema einer Demonstrationsanlage festzulegen.