Das Projekt "Einsatz von Flash-Pyrolyseoelen aus Biomasse zur Waerme- und Stromerzeugung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Department für Biologie, Zentrum Holzwirtschaft, Ordinariat für Chemische Holztechnologie und Institut für Holzchemie und Chemische Technologie des Holzes der Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft durchgeführt. Durch kurzzeitige Erhitzung (1-2 s) von Biomassepartikeln unter Sauerstoffausschluss (Flash-Pyrolyse) kann etwa 70 Prozent des Ausgangsmaterials in fluessige Produkte ueberfuehrt werden. Diese sogenannten Bio-Oele lassen sich sowohl als fluessiger Energietraeger als auch als Quelle fuer Chemierohstoffe nutzen. Sie sind nicht vergleichbar mit herkoemmlichen Mineraloelen, sondern weisen spezifische Charakteristika auf, denen bei der energetischen Nutzung Rechnung getragen werden muss. Die Bio-Oele enthalten Wasser und koennen auch mit Wasser oder Alkoholen verduennt werden. Ihr Heizwert betraegt ca. 20 MJ/kg und liegt damit nur leicht ueber dem des Holzes. Die Oele sind thermolabil und haben einen sauren Charakter (pH-Wert ca. 2,5). Trotz dieser zunaechst unguenstig erscheinenden Eigenschaften hat sich in der Praxis herausgestellt, dass die Oele ohne oder nur mit wenig Modifikationen direkt in Kesseln oder stationaeren Dieselmotoren energetisch genutzt werden koennen. Im Rahmen eines EU-Forschungsvorhabens 'Bio Fuel Oil for Power Plants and Boilers' sollen Bio-Oele in groesseren Mengen (300 t) produziert, energetisch verwertet, charakterisiert und veredelt werden. Die Produktion findet in Italien beim Stromkonzern ENEL statt, der eine Demonstrationsanlage betreibt. ENEL fuehrt auch Verbrennungsversuche in einem Heizwerk in Livorno durch. Am finnischen Forschungszentrum VTT werden die Bio-Oele in einem Waertsilae-Dieselmotor mit 1 MW elektrischer Leistung eingesetzt. Am Institut fuer Holzchemie und chemische Technologie des Holzes der Bundesforschungsanstalt fuer Forst- und Holzwirtschaft werden die Bio-Oele chemisch und physikalisch charakterisiert sowie Untersuchungen zu deren Langzeitstabilitaet vorgenommen. Die Oele werden unter verschiedenen Bedingungen gelagert, wobei vor allem der Einfluss von Temperatur und Licht beobachtet wird. Gemessen werden nicht nur globale Kenngroessen wie Saeurezahl, Bromzahl, pH- Wert, Wassergehalt, Viskositaet etc. sondern auch die Veraenderung einzelner Substanzklassen und Komponenten.
Das Projekt "Untersuchungen zum Abbau von technischen Biooelen in verschiedenen Boeden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hessische Landwirtschaftliche Lehr- und Forschungsanstalt durchgeführt. Welchen Einfluss haben verschiedene Bodeneigenschaften auf Abbaumenge und -geschwindigkeit von technischen Biooelen? Dabei werden sowohl Abbauprodukte mit erfasst, als auch ein Vergleich zu Mineraloelen angestellt. Ziel ist es, eine Labormethode zu erstellen, die eine Vorhersage des Oelabbaues im Freiland ermoeglicht.
Das Projekt "Umfrage, Erhebungen auf landwirtschaftlichen Betrieben zum Einsatz von Biooel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Zielsetzung ist die Unterstuetzung des LAV-Projektes 'Biooel' durch Erhebung praktischer Erfahrungen beim Einsatz von Biooel in Landmaschinen. Mit den Ergebnissen sollen den Betreibern, den Maschinenherstellern und den Biooelproduzenten Hinweise zum Einsatz sowie Anregungen fuer die weitere Entwicklung von Biooel gegeben werden. Von Landwirten und anderen Betreibern mit Biohydraulikoelen wurde immer wieder von Problemen wie Leckagen, Abloesen von Rueckstaenden, Verharzungen, Ueberhitzungen, Schaeden an Lagern in Pumpen u.a. mehr beim Einsatz berichtet. Ziel war, diese Eindruecke zu verifizieren oder zu widerlegen. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: Mit dem am LAV-Projekt Beteiligten wurde ein Fragebogen entwickelt und 1996 fuer die Erhebung eingesetzt. Die Anschriften von Biooelbenutzern wurden ueber die Landtechnischen Fachabteilungen der Landwirtschaftskammern, Ministerien, Universitaeten und Fachhochschulen fuer Landwirtschaft im gesamten Bundesgebiet, sowie anderen Institutionen wie RKL, Lohnunternehmen, Maschinenringe und Beratungsringe gesammelt. Nach dem Ruecklauf und einer ersten Auswertung wurden alle Betreiber von Biooel nach einer weiteren Arbeitssaison im Herbst 1996 zur Absicherung noch einmal befragt.
Das Projekt "Teilvorhaben 1: Analyse und Optimierung des Fluidkreislaufes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Aachen, Institut für fluidtechnische Antriebe und Steuerungen durchgeführt. Die Hydrauliksysteme von Forstmaschinen gefaehrden die Umwelt durch Leckagen und Schlauchabrisse. Der Einsatz pflanzlicher Oele fuehrte zu einer deutlichen Steigerung der Maschinenausfaelle, die auf einer ungenuegenden Abstimmung zwischen den neuen Druckmedien und den fuer Mineraloele optimierten Hydrauliksystemen beruhen. Der Einsatz von Mineraloelen oder gesaettigten Syntheseestern ist unter oekologischen und oekonomischen Gesichtspunkten nicht zufriedenstellend. Eine gesicherte Wissensbasis wird durch Messungen im Feldeinsatz am Hydrauliksystem eines Harvesters und theoretischen Analysen erarbeitet. Aus ihr werden kritische Belastungsparameter fuer Fluessigkeiten aus nachwachsenden Rohstoffen abgeleitet. Die Entschaerfung dieser Parameter wird durch die Minimierung von Leistungsverlusten, sowie die Reduktion der auftretenden Druecke, Temperaturen und Kontamination angestrebt. Der Erfolg dieser auf andere Maschinentypen uebertragbaren Massnahmen wird durch eine umfassende Vermessung im Feldversuch ueberprueft. Gegebenenfalls wird eine abschliessende Optimierung vorgenommen.
Das Projekt "Anwendung von Biooel in Hydraulikanlagen von landwirtschaftlichen Traktoren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Braunschweig, Institut für Landmaschinen und Fluidtechnik durchgeführt.
Das Projekt "Entwicklung von Rotordichtungen fuer biologisch schnell abbaubare Druckfluessigkeiten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Aachen, Institut für fluidtechnische Antriebe und Steuerungen durchgeführt. Der Einsatz von biologisch schnell abbaubaren Fluessigkeiten kann zur Schaedigung oder Ausfall von Dichtungen fuehren. Da Dichtungen die Schnittstelle zur Umwelt darstellen, kommt ihnen eine wesentliche Bedeutung bei der Gestaltung umweltfreundlicher Maschinen und Anlagen zu. Bislang zielten die Bemuehungen auf die Entwicklung der am haeufigsten eingesetzten Dichtungsbauformen ab, wie zB Kolbenstangendichtungen. Die neuen Druckmedien fuehren zu andersartigen Betriebseigenschaften. Dichtungen und Fluid sind daher nicht unabhaengig voneinander und muessen aufeinander abgestimmt werden, um die sichere Funktion zu gewaehrleisten. Speziell in der Mobilhydraulik gibt es weitere Dichtstellen, die andere Dichtfunktionen wahrnehmen und die anderen Dichtmechanismen unterliegen. Dies sind insbesondere Rotordichtungen, die rotarisch zueinander bewegte Teile abdichten (zB hydraulische Leistugsverzweigung vom Ober- in den Unterwegen eines Baggers). In dem Vorhaben sollen diese Dichtungen sowohl auf biologisch schnell abbaubare Fluessigkeiten adaptiert werden, um das Einsatzspektrum hydraulischer Dichtungstechnik zu erweitern.
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