Das Projekt "Konstruktive Regeln zur Vermeidung von Schimmelpilzbildung bei Dachüberständen und in Dach- und Wandkonstruktionen im Bau- und Endzustand (E-2000/11)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von BauArt Konstruktions-GmbH durchgeführt. In den letzten Jahren sind vermehrt Schäden durch Schimmelpilzbildung an sichtbaren Dachüberständen und Dachuntersichten aus Holzwerkstoffplatten - in seltenen Fällen Vollholzschalungen - bekannt geworden. Zudem traten Schimmelschäden an Dachkonstruktionen, insbesondere an diffusionsoffenen Holzwerkstoffen im Bauzustand oder kurz nach der Fertigstellung auf. Unklarheit bestand darüber, inwieweit die verwendeten Materialien, die Art der Konstruktion bzw. der Bauprozess schadensverursachend sind. Die Schäden treten teilweise trotz einwandfreier Ausführung nach den aktuellen Regeln der Technik auf und gehen mit einer optischen Beeinträchtigung durch holzverfärbende Bläue- und Schimmelpilze einher. Die Schadensbeseitigung der Mängel ist im Regelfall sehr kostenintensiv und führt wegen der unklaren Schadensursachen zu sachlich und finanziell unbefriedigenden Konflikten zwischen ausführenden Betrieben, Herstellern von Holzwerkstoffplatten sowie den Bauherren und Planern. Ziel des Vorhabens war es daher, die tatsächlichen Schadensursachen exakt zu bestimmen und der Praxis Hinweise auf geeignete Werkstoffe und Beschichtungen sowie konstruktive Regeln an die Hand zu geben, um diese Art Schäden zukünftig zu vermeiden. Einführend wurden die verschiedenen Arten von Mikroorganismen mit ihren spezifischen Eigenschaften zur Thematik analysiert. Insbesondere der Befall auf Holzwerkstoffplatten wurde eingehend untersucht. Im Forschungsbericht wird ein Überblick über die verschiedenen Holzwerkstoffe gegeben und die Herstellung sowie der Einfluss der Verleimung und Zusätze vorgestellt. Im Rahmen von Ortsbegehungen wurden weitere Informationen zu Schadensfällen gesammelt und eine Mängelbewertung vorgenommen. Die systematische Vorgehensweise, die sich zur Erkennung und Bewertung der Schäden bewährt hat, wird im Forschungsbericht erläutert, bevor die vor Ort untersuchten Schadensfälle genauer beschrieben werden. Hierzu werden, gegliedert nach den Lokalitäten Dachüberstand, Dachraum und Holzfassade, zunächst die Konstruktion und das Schadensbild beschrieben, bevor auf die möglichen Schadensursachen eingegangen wird. Farbmittelhersteller wurden nach der Schimmelproblematik und dem möglichen Zusammenhang mit Beschichtungssystemen befragt. Aus dem Ergebnis konnten geeignete Oberflächenbeschichtungen ausgesucht werden. Anhand eines Feldversuches wurde die Problematik der Schimmelpilzbildung im Außenbereich ergänzend untersucht. Unter wirklichkeitsnahen Bedingungen wurden verschiedene Materialien, Konstruktionsaufbauten und Beschichtungssysteme verglichen. Abschließend werden die häufigsten Schadenursachen näher erläutert und Ausführungsempfehlungen gegeben.
Das Projekt "Untersuchungen über das Artenspektrum und die relative Häufigkeit von Bläuepilzen (Ophiostoma/Ceratocystis spp.) auf Fichtenrundholz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Forstentomologie, Forstpathologie und Forstschutz durchgeführt. Im Rahmen der Studie sollen das Bläuepilz-Artenspektrum und ihre Häufigkeit auf Stämmen bestimmt werden, die an vier Standorten im Freiland exponiert waren. Darüber hinaus sollen Auswirkungen des Holzernte-Zeitpunkts und des Auftretens von Borkenkäfern auf die Präsenz der Bläuepilze festgestellt werden.